602 Praktische Durchführung der Aufnahme auf Farbenrasterplatten.
Die Farbe des Gelbfilters muß zur Farbenempfindlichkeit der Platte genau
abgestimmt sein; man tut daher gut daran, das für die Agfa-Farben-
platte und Autochromplatte im Handel befindliche Gelbfilter zu beziehen.
Die B e1ichtungszeit bei der Aufnahme wird nicht allein
durch das Gelbfilter, sondern mehr noch durch den Farbraster der
Platte verlängert, welcher von den Lichtstrahlen durchdrungen werden
muß, bevor sie zur Bromsilberschicht gelangen. Er läßt nur etwa V10
des auffallenden Lichtes hindurch. Unter diesen Umständen ist es ver-
ständlich, daß die genannten Farbenplatten bei gutem Licht im Freien
eine etwa 60 mal längere Belichtungszeit erfordern, als eine gewöhn-
liche hochempfindliche Platte unter gleichen Umständen ohne Gelbfilter.
Bei zerstreutem Licht und in Wohnräumen muß etwa 80 mal länger
exponiert werden. Man belichtet beispielsweise eine offene sonnenhelle
Landschaft bei einer relativen Öffnung des Objektives von F/7 im Som-
mer gegen Mittag etwa 1 bis 2 Sekunden, ganze Figuren und Gruppen
im Freien 2 bis 4 Sekunden. Landschaften im zerstreuten Licht 3
bis 5 Sekunden, nahe Objekte und kleine Porträts (Kniestücke) 8 bis
10 Sekunden. Größere Porträts erfordern im Freien und bei zer-
streutem Licht 10 bis 15 Sekunden. Bei kleinerer Blende und in Wohn-
räumen sind die Belichtungszeiten ganz bedeutend größer. Zu deren
Bestimmung empfiehlt sich für Ungeübte der Gebrauch eines Belichtungs-
messers, siehe Kap. 8, weil das Gelingen der Farbenaufnahme wesentlich
von der richtigen Belichtungszeit abhängt. Wenn möglich, mache man
die Aufnahmen stets bei sehr hellem zerstreuten Licht, weil starke
Kontraste zwischen Licht und Schatten durch Farbe schlecht wieder-
gegeben werden; besonders gilt das für die grelle Mittagsonne mit ihren
tiefen Schlagschatten.
Praktische Durchführung der Aufnahme auf einer
Farbenrasterplatte.
Zur Aufnahme kann jeder Apparat, der ein festes Stativ besitzt,
verwendet werden. Vorteilhaft ist ein lichtstarkes Objektiv und am
besten ein Anastigmat, der schon bei voller Öffnung die Platte mit
einem randscharfen Bilde bedeckt. Man vermeidet dadurch einen Licht-
abfall gegen den Plattenrand zu. Für Aufnahmen im Freien ist eine Licht-
stärke von etwa F/7 ausreichend. Zum Belichten sind die erschütterungs-
frei arbeitenden Sektoren-, Iris- oder Zentralverschlüsse empfehlenswert.
Die Farbenrasterplatten sind nur wenige Monate haltbar. Sie
neigen dann zu Verschleierung und sollen daher stets möglichst frisch
verarbeitet werden. Die Agfa - Farbenplatten werden vorläufig nur in
den Größen 9X12 und 13x18 cm geliefert. Seitens der Fabrikanten
werden Vorschriften für die Behandlung der Platten herausgegeben.
Wir folgen hier der Arbeitsvorschrift der Agfa - Farbenplatte,
die auch für Autochromplatten gilt.
Die Farbe des Gelbfilters muß zur Farbenempfindlichkeit der Platte genau
abgestimmt sein; man tut daher gut daran, das für die Agfa-Farben-
platte und Autochromplatte im Handel befindliche Gelbfilter zu beziehen.
Die B e1ichtungszeit bei der Aufnahme wird nicht allein
durch das Gelbfilter, sondern mehr noch durch den Farbraster der
Platte verlängert, welcher von den Lichtstrahlen durchdrungen werden
muß, bevor sie zur Bromsilberschicht gelangen. Er läßt nur etwa V10
des auffallenden Lichtes hindurch. Unter diesen Umständen ist es ver-
ständlich, daß die genannten Farbenplatten bei gutem Licht im Freien
eine etwa 60 mal längere Belichtungszeit erfordern, als eine gewöhn-
liche hochempfindliche Platte unter gleichen Umständen ohne Gelbfilter.
Bei zerstreutem Licht und in Wohnräumen muß etwa 80 mal länger
exponiert werden. Man belichtet beispielsweise eine offene sonnenhelle
Landschaft bei einer relativen Öffnung des Objektives von F/7 im Som-
mer gegen Mittag etwa 1 bis 2 Sekunden, ganze Figuren und Gruppen
im Freien 2 bis 4 Sekunden. Landschaften im zerstreuten Licht 3
bis 5 Sekunden, nahe Objekte und kleine Porträts (Kniestücke) 8 bis
10 Sekunden. Größere Porträts erfordern im Freien und bei zer-
streutem Licht 10 bis 15 Sekunden. Bei kleinerer Blende und in Wohn-
räumen sind die Belichtungszeiten ganz bedeutend größer. Zu deren
Bestimmung empfiehlt sich für Ungeübte der Gebrauch eines Belichtungs-
messers, siehe Kap. 8, weil das Gelingen der Farbenaufnahme wesentlich
von der richtigen Belichtungszeit abhängt. Wenn möglich, mache man
die Aufnahmen stets bei sehr hellem zerstreuten Licht, weil starke
Kontraste zwischen Licht und Schatten durch Farbe schlecht wieder-
gegeben werden; besonders gilt das für die grelle Mittagsonne mit ihren
tiefen Schlagschatten.
Praktische Durchführung der Aufnahme auf einer
Farbenrasterplatte.
Zur Aufnahme kann jeder Apparat, der ein festes Stativ besitzt,
verwendet werden. Vorteilhaft ist ein lichtstarkes Objektiv und am
besten ein Anastigmat, der schon bei voller Öffnung die Platte mit
einem randscharfen Bilde bedeckt. Man vermeidet dadurch einen Licht-
abfall gegen den Plattenrand zu. Für Aufnahmen im Freien ist eine Licht-
stärke von etwa F/7 ausreichend. Zum Belichten sind die erschütterungs-
frei arbeitenden Sektoren-, Iris- oder Zentralverschlüsse empfehlenswert.
Die Farbenrasterplatten sind nur wenige Monate haltbar. Sie
neigen dann zu Verschleierung und sollen daher stets möglichst frisch
verarbeitet werden. Die Agfa - Farbenplatten werden vorläufig nur in
den Größen 9X12 und 13x18 cm geliefert. Seitens der Fabrikanten
werden Vorschriften für die Behandlung der Platten herausgegeben.
Wir folgen hier der Arbeitsvorschrift der Agfa - Farbenplatte,
die auch für Autochromplatten gilt.