Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
666 Benennung und Wesen verschiedener Kopier- und Druckmethoden.
Photozinkographie. Flachdruck von einer Zinkplatte wie bei
der Photolithographie, nur dient eine Zinkplatte als Basis.
Photoxylographie. Darunter versteht man die Anwendung der
Photographie als Vorzeichnung für den Holzschnitt.
Pigmentdruck oder Kohledruck. Ein Kopierverfahren, bei dem
durch Einwirkung des Lichtes auf eine mit Farbstoff versetzte Chrom-
gelatine auf Papier ein Bild entsteht, indem die unter dem Negativ be-
lichtete Gelatine in warmem Wasser ganz oder teilweise unlöslich wird.
Pinatypie. Ein photographisches Kopierverfahren zur Herstel-
lung von einfarbigen Bildern auf Glas oder Papier und von Dreifarben-
bildern. Beruht auf dem Aufsaugevermögen von wässeriger Farbstoff-
lösung durch eine chromierte Gelatineschicht an den nicht belichteten
Stellen.
Platinotypie oder Platindruck. Ein Kopierverfahren zur Her-
stellung von Platinbildern auf Papier, das mit einem lichtempfindlichen
Eisensalz und mit Platinsalz präpariert wurde. Es gibt ein Entwick-
lungs- und ein Auskopierverfahren.
Primulinverfahren oder Diazodruck ist ein Lichtpausprozeß, der
auf der Eigenschaft des Primulins, sich durch salpetrige Säure nitrieren
zu lassen und dann farbige Verbindungen mit Phenolen einzugehen,
beruht.
Spitzertypie. Ein Pressendruckverfahren, bei dem eine gekörnte
Kupferplatte mit Chromatleim überzogen, unter einem Halbtonnegativ
kopiert und in Eisenchloridbädern geätzt wird
Talbotypie. War das erste, wenn auch noch sehr unvollkommene
Negativverfahren (auf Papier) gleich nach Erfindung der Daguerreotypie.
Tiefdruck. Bei diesen Verfahren ist die Halbton- oder Strich-
zeichnung in der Platte oder auf dem Stein vertieft, geätzt oder ge-
stochen; die Druckfarbe wird eingerieben oder eingewalzt und bleibt
an der glatten Oberfläche nicht haften. Der Abzug geschieht unter
starkem Pressendruck.
Tintenprozeß. Ein Lichtpausverfahren, das schwarze Linien auf
hellem Grunde liefert.
Umdruck. Hierunter versteht man das Übertragen eines noch
frischen Fettfarbendruckes auf Stein oder eine Zinkplatte. Man be-
zeichnet damit auch das Verfahren, um einen frisch eingefärbten Öl-
druck oder Bromöldruck mit Hilfe einer Walzenpresse auf ein beliebiges
schichtloses Papier zu übertragen.
Uvachromie ist ein verbessertes Diachromverfahren für Drei-
farbendiapositive.
Vierfarbendruck. Ein Dreifarbendruck (Gelb, Rot, Blau) mit
der Presse, auf den noch ein grauer Tondruck gesetzt wird, um die
Schatten zu vertiefen.
 
Annotationen