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Doch nur das Bart mit dem sonderbaren 8 über dem t und das weitere 8 sind deut-
lich erkennbar. Merkwürdigerweise sind die Schriftzüge nur wenig größer als die
obigen. Die Bezeichnung muß aber acht oder doch uralt sein, da mein Vorgänger im
Besitze und dessen Vorgänger nichts davon gewußt haben und überhaupt eine Täuschung
damit um so weniger beabsichtigt sein kann, als jene winzigen Schriftzüge, in dunkler
Farbe auf dunklem Grunde angebracht, auf das Nichtgesehen berechnet zu sein scheinen
und in der Thal beim gewöhnlichen Laufe der Dinge für immer nnentdeckt geblieben
wären. Die Bezeichnung befindet sich am unteren Rande unter dem Ellbogen des
Knaben, 14 Zoll von der linken Ecke, £ Zoll über der inneren Leiste des Goldrahmens,
da wo die letztere mit einem schwarzen Striche bezeichnet ist. Nicht bei jeder Beleuch-
tung und nicht von Allen kann sie erkannt werden. Doch ist dies bereits vielen
Liebhabern und Kennern, darunter auch 3 Technikern (Restauratoren), deren Zeugnisse
ich besitze, gelungen. Sonderbar bei einem Bilde von so großen Dimensionen bleibt
die winzige Kleinheit der Schrift. Durch eine mir zu Ohren gekommene Aeußerung
eines vielgereisten Bilderhändlers, daß nämlich von der Helft seine Bilder no-
torisch mit sehr großen und deutlichen Buchstaben bezeichnet habe, fand ich mich be-
wogen, bei dem Herrn Galerie-Inspektor Schmidt in Dresden und bei dem Herrn
Central-Conservator Gündter in München unter Mittheilung des obigen Sachver-
hältnisses und unter besonderer Hervorhebung des Auffallenden, was in'der Kleinheit
der Schrift liegt, anzufrrgen, wie die Dresdener und Münchener Bilder des v. d. H.
bezeichnet sind. Der Letztere antwortete mir, daß „keines der drei in der Königlichen
Pinakothek befindlichen Gemälde von B. v. d. H. von dem Meister bezeichnet sei." Rach
dem Urtheil des Herrn Galerie-Inspektors Schmidt dagegen unterliegt es feinem Zweifel,
daß die Schrift auf meinem Bilde echt sei, da v. d. H. es offenbar geliebt habe, seinen
Namen an dunkeln Stellen so zu bezeichnen, daß er durchaus nicht leicht bemerkt wer-

den konnte. Daß man auf den drei Bildern in der Pinakothek zu München bei genauer
Untersuchung keine Schriftzüge des Meisters gefunden habe, beweist, daß die Bezeich-
nung dort eben so unscheinbar und versteckt wie auf dem meinigen ist, oder daß man
eben deshalb nichts davon gewußt und sie daher beim Reinigen p. p. verwischt hat.
Uebrigens weichen sämmtliche mir bisher bekannt gewordenen Bezeichnungen der Bilder
des v. d. H. in den Schriftzügen, in der Art der Abkürzung rc. von einander ab, so
daß man auch hierin eine Absicht vermuthen darf. Der Bezeichnung meines Bildes
am ähnlichsten ist die ganz ausgeschriebene des berühmten Meisterwerks des v. d. H.,
der „Amsterdamer Schützen ans dem Truppenhause". Leider hat sich Herr v. Lennep,
dessen Güte ich die betreffende Notiz verdanke, noch nicht darüber ausgesprochen, ob
auch diese Bezeichnung in kleinen Schriftzügen an dnnkelen Stellen angebracht ist.

Berlin, den 20. Juli 1856. von Maröes (Potsdamerstr. 4.)

Antwort an Herrn von Maroes. Indem ich Ihnen für die obigen Mit
theilungen über das wohlbekannte vortreffliche Gemälde des Bartholomäus van
der Helft verbindlichst danke, behalte ich mir ein Näheres über diese Angelegenheit
vor. Meiner Ueberzeugung nach dürste sich unser Museum glücklich schätzen, dies so
trefflich erhaltene Werk dieses verhältnißmäßig seltenen Meisters zu acquiriren, beson
ders da sich in unsrer Galerie nur ein einziges Bild Desselben befindet, welches bei
weitem nicht so bedeutend ist als das Ihrige.

Berlin, den 24. Juli 1856. Mit ausgezeichneter Hochachtung

ganz ergebenst
Dr. Max Schasler.

Anzeiger der MMilren

für

imstliliillstrie

und

iteratur.

Insertionen (den Raum der 3spalt. Petitzeile a 2 Sgr.) sind an die Expedition der „Dioskuren" (Dessauerstr. 34) in Berlin zu richten.

Lönig-IdUävfigs-^lhum.

Von diesem in der Kunstwelt ehrenvoll
bekannten Werke wird soeben die 1. Lie-
ferung des V. Jahrgangs versendet und be-
steht aus 1 Chromolithographie, 2 Steinzeich-
nungen in Ilalbfarbendruck und 3 Litho-
graphien mit und ohne Tondruck nach den
Original-Album-Blättern von Lor. Guaglio,
Menz, F. Seidel, Gräfin v. Egloffstein,
Doll und Freiherrn v. Pechmann. Sub-
scriptionseröflnung auf den V. Jahrgang von
4 Lieferungen ä 5 Thlr. pr. Crt. pr. Lief.

NB. Die I. Lieferung der Scllölllieiten-
SaiVimlllllg kann eingetretener Hin-
dernisse wegen nicht vor September d. J.
vollendet werden.

Auf letztere Sammlung erneuern wir un-
sere Subscriptions-Einladung ergebenst
München, im Juni 1856.

K. Baier. priv. Kunsanstalt

[42] von Piloty & Loehle.

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[43] Büsten berühmter Männer in Clfenbeinmnfle

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| Jäger-Straße 52. Gebrüder Micheli in Berlin. Jäger-Straße 52.

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der Prinz von Preußen und Prinz Friedrich Wilhelm" — „Schiller" — „Goethe" — A. v. Hum-
gj boldt" — „Shakespeare" — „Haydn" — „Bethoven" — Mozart" — „Mendelssohn" u. s, w.

sj Plastisches Institut der Gebrüder Micheli in Berlin.

[40]

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