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Die Dioskuren: deutsche Kunstzeitung ; Hauptorgan d. dt. Kunstvereine — 9.1864

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https://doi.org/10.11588/diglit.13518#0044

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Deutsche Kunst-Zeitung.

Hkrllnsgegeben und rebigirt

Dr. Max Schaslrr.

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„Die Dioskuren" erscheinen wöchentlich (Sonntags) in 1—Bogen 4to
zum Abonnementspreise von Thlr. pränumerando pro Quartal. — Preis
einer einzelnen Nummer 4 Sgr. ohne Kunstbeilage. — Bestellungen nehmen
außer der „Expedition der Dioskuren** an:

1. Für Deutschland samintliche postanllaklen, Luch- und Rnnphandlungen.

2. Für Grohbritanien, Amerika und Australien 0, Lender's Buch-
handlung und General-Aeitungs-Agentur in London, 8, Litt.le Newport-street
Leicester-sq.

Redactionsbureau Yictoriastrasse IN i*o. 16.

Inh

Atchnndclndcr Artikel: Studien zur Charakteristik bedeutender
Künstler der Gegenwart: XXXIV. Rosa Bonheur.
Korrespondenzen: / München im Jan. (Kunstverern, Schluß.)
— 1* Hamburg, im Januar. (Die Nikolaikirche, ihr Stil
und ihre Ausschmückung.) —

Kunstchronik: Lokalnachrichten aus Berlin, Karlsruhe, Leipzig,
Wetzlar, Aachen, Prag, Mailand.

alt:

Kunst-Kritik: Berliner Kunstschau.

Knnstindustric und Technik: Technische Notizen aus Berlin,
München, Hamburg und Kairo.

Kunstinstitntc u. Knnstvcrcin*: Museum für Kunst und künstler.

Interessen. — Das Stcidel'sche Institut in Frankfurt a. M.
Ans stell nngskalen der. — Knnstverkehr. — Briefkasten.

Studien zur Charalrteristik bedeutender Küustter der Gegenwart.

xxxiv. Rosa Bonheur.

(S. das Portrait ans S. 32.)
von R. Fischer.

enn auch dem Weibe seinem ganzen
natürlichen Wesen und Berufe nach
viele Kreise des Lebens verschlossen
sind, welche dem Manne einen uner-
schöpflichen Schatz für seinen Geist
und seine Thatkraft darbieten, ihn
also auch mit einer Fülle der frucht-
bringendsten Ideen für Kunst und Wissen-
schaft bereichern; wenn auch das weibliche
Geschlecht bei weitem nicht die geistige
Schöpsungskraft besitzt, welche dem männ-
lichen eigen ist, und ebensowenig, vermöge seines vorherrschen-
den Sinnen- und Geisteswesens, zu der Freiheit und Macht
des Gedankens und zu der Universalität und Idealität sich

auszuschwingen vermag, die das Erbe und der Vorzug des
Mannes ist, so hat doch damit die Natur dem Weibe keines-
weges die Auszeichnung auf dem Gebiete der Kunst und
Literatur versagt. Freilich ist diese Auszeichnung nur eine be-
schränkte und ausnahmsweise. Wie cs einmal in dem Wesen
und Charakter des weiblichen Geschlechts liegt, so ist die
Kunstsphäre desselben vornämlich die Enipfindung, die Nach-
ahmung, die Reprodnction, die sich auch wiederum, nament-
lich was die Malerei anbetrifft, meist nur auf die unteren
Fächer derselben beschränkt, und selbst hierbei zuweilen in
Spielerei ausartet.

Die Künstthätigkeit des Weibes ist vor einiger Zeit in
eineni deutschen Buche überschätzt worden. Es ist 'fyfcr
nicht der Ort, dieses Buch zu kritisiren oder überhabpk
nachznweisen, welche Rangstufe das Weib in der bildenden
Kunst eingenommen hat oder einnehmen kann: nur das
müssen wir erklären, daß mit äußerst wenigen Ausnahmen
das Verdienst des weiblichen Geschlechts um die ausübende
 
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