Dem Andenken von Gustav Schönleber.
PROFESSOR GUSTAV SCHÖNLEBER t
GEMÄLDE »VILLA SPINOLA« 1893.
hervorwachsende Schönleber mit heimatferner
Kunst begann und damit Erfolg hatte. 1872
malte er erstmals in Genua und Nervi, 1872 in
Dortrecht, Rotterdam und Scheveningen.
Schönleber zeigt sich auch in diesen ersten
Werken, trotz rasch eintretender künstlerischer
und praktischer Erfolge, durchaus als kein
Neuerer, sondern als ein tüchtiger, zeichnerisch
und malerisch sicherer junger Fortbildner der
beiden damaligen Richtungen in der Land-
schaftskunst; heute würde man ihn einen
Synthetiker der dekorativen und intimen Kunst
nennen. — Die Farben dieser ersten Werke
sind noch schwer und trüb, die Schatten braun
und schwarz. Aber zeichnerisch sind diese
Bilder mit voller Sicherheit und mit aller Liebe
durchgeführt und koloristisch in starker Gegen-
sätzlichkeit von Licht und Schatten gehalten.
Erst die Reise in die Niederlande, das Studium
des alten Delfter van der Meer und des neuen
Mesdag, vielleicht auch die farbige Kraft und
Ausdrucksfähigkeit, die Schönleber an den
Böcklinschen Bildern bei Schack wahrnahm,
wandelten seine Palette und hellten seine
Farben und Schatten auf.
Nebenher klärten und festigten seine Illu-
strationsaufträge für Engelhorns und Kröners
Verlag ebensosehr sein zeichnerisches Können
PROFESSOR GUSTAV SCHÖNLEBER t
GEMÄLDE »VILLA SPINOLA« 1893.
hervorwachsende Schönleber mit heimatferner
Kunst begann und damit Erfolg hatte. 1872
malte er erstmals in Genua und Nervi, 1872 in
Dortrecht, Rotterdam und Scheveningen.
Schönleber zeigt sich auch in diesen ersten
Werken, trotz rasch eintretender künstlerischer
und praktischer Erfolge, durchaus als kein
Neuerer, sondern als ein tüchtiger, zeichnerisch
und malerisch sicherer junger Fortbildner der
beiden damaligen Richtungen in der Land-
schaftskunst; heute würde man ihn einen
Synthetiker der dekorativen und intimen Kunst
nennen. — Die Farben dieser ersten Werke
sind noch schwer und trüb, die Schatten braun
und schwarz. Aber zeichnerisch sind diese
Bilder mit voller Sicherheit und mit aller Liebe
durchgeführt und koloristisch in starker Gegen-
sätzlichkeit von Licht und Schatten gehalten.
Erst die Reise in die Niederlande, das Studium
des alten Delfter van der Meer und des neuen
Mesdag, vielleicht auch die farbige Kraft und
Ausdrucksfähigkeit, die Schönleber an den
Böcklinschen Bildern bei Schack wahrnahm,
wandelten seine Palette und hellten seine
Farben und Schatten auf.
Nebenher klärten und festigten seine Illu-
strationsaufträge für Engelhorns und Kröners
Verlag ebensosehr sein zeichnerisches Können