DOI article:
F., E.: Ausstellung des deutschen Werkbundes in Basel
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.8539#0269
Ausstellung des Deutschen Werkbundes in Basel.
PAUL SCHEUR1CH. AUSF: KGL. PORZELLAN-MANUFAKT. MEISSEN. »TÄNZER« PORZELLAN, FÄRB. BEMALT.
schönen Maschinenspitzen aus der Plauener
Spitzenindustrie geben ein Bild der Werkbund-
bestrebungen auf diesem lange vernachlässigten
Gebiet. Die Margarethenspitze der Margarethe
Naumann wirkt in feiner Ausführung sehr reiz-
voll, abzulehnen sind dagegen die großen Stücke
wie „Deckenleuchter" und massive Hauben.
Die bedruckten Stoffe, die Batikarbeiten,
ferner Perlenstickereien und Kurbeleien zählten
zum Wertvollsten der Ausstellung.
Die deutsche Möbelindustrie war durch die
großen Unternehmungen der Deutschen Werk-
stätten A.-G.—München und Hellerau-Dresden
sowie durch die Pössenbacher Werkstätten in
München ausgezeichnet vertreten. Adelbert
Niemeyer stellte ein reizvolles Wohnzimmer
aus mit bequemen Polstermöbeln und einem
praktischen Bücherschrank. Bruno Paul zeigte
sein Frühstücks-Zimmer in blaugestrichenem
Mahagoni, einen Raum, der sich durch vor-
nehme Eleganz auszeichnet. Die koloristische
Harmonie des Ganzen gehörte zu den größten
Eindrücken der Ausstellung. Etwas kälter
wirkte der Musikraum von Bernhard Pan-
kok, in dem in der Form eine starke Indivi-
dualität sich ausspricht und der in der techni-
schen Ausführung ans Raffinierte streift.
Die verschiedenen Einzelmöbel von Eduard
Pfeiffer-Berlin weisen in der Regel schöne
Schnitzereien auf. Pfeiffers Arbeiten zählen zu
den kultiviertesten Erzeugnissen der modernen
deutschen Werkkunst.............. e. f.
XX. Juli 1917. 6
PAUL SCHEUR1CH. AUSF: KGL. PORZELLAN-MANUFAKT. MEISSEN. »TÄNZER« PORZELLAN, FÄRB. BEMALT.
schönen Maschinenspitzen aus der Plauener
Spitzenindustrie geben ein Bild der Werkbund-
bestrebungen auf diesem lange vernachlässigten
Gebiet. Die Margarethenspitze der Margarethe
Naumann wirkt in feiner Ausführung sehr reiz-
voll, abzulehnen sind dagegen die großen Stücke
wie „Deckenleuchter" und massive Hauben.
Die bedruckten Stoffe, die Batikarbeiten,
ferner Perlenstickereien und Kurbeleien zählten
zum Wertvollsten der Ausstellung.
Die deutsche Möbelindustrie war durch die
großen Unternehmungen der Deutschen Werk-
stätten A.-G.—München und Hellerau-Dresden
sowie durch die Pössenbacher Werkstätten in
München ausgezeichnet vertreten. Adelbert
Niemeyer stellte ein reizvolles Wohnzimmer
aus mit bequemen Polstermöbeln und einem
praktischen Bücherschrank. Bruno Paul zeigte
sein Frühstücks-Zimmer in blaugestrichenem
Mahagoni, einen Raum, der sich durch vor-
nehme Eleganz auszeichnet. Die koloristische
Harmonie des Ganzen gehörte zu den größten
Eindrücken der Ausstellung. Etwas kälter
wirkte der Musikraum von Bernhard Pan-
kok, in dem in der Form eine starke Indivi-
dualität sich ausspricht und der in der techni-
schen Ausführung ans Raffinierte streift.
Die verschiedenen Einzelmöbel von Eduard
Pfeiffer-Berlin weisen in der Regel schöne
Schnitzereien auf. Pfeiffers Arbeiten zählen zu
den kultiviertesten Erzeugnissen der modernen
deutschen Werkkunst.............. e. f.
XX. Juli 1917. 6