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aber denselben umkehien, und wider euch richten
wil, so wird er mehr Krafft und besseren Nachdruck
haben. Ihr wisset/ wie daß eure Iriöemimsche
Kirchen-Versammlung eure lateinische Verlion der
Bibel/ die sie die alte gemeine Übersetzung nennet,
Less. 4. für aurkLnric erkläret habe, also daß keiner,
unter was Fürwand esauch immer seyn mag/ die-
selbige zu verwerffen sich unterstehen solle. Dabe-
neben ist euch auch bekant, daß Pabst 8ixm§ V. die-
se vermeinte ohnfehlbahre Bibel nicht für ohnfehl-
bar gehalten/sondern dieselbige/ nachdem er vieles
darinn geändert/ erst amkennc machen wollen;
daher er auch diejenige, die seine Läirion im gering-
sten tadelen oder anderen würden/in den grossen
Bann gethan hat. Aber Oemsus VIII. fragte
wenig darnach, und änderte kurtz hernach noch eini-
ge tausend Fehler, die 8lxms übersehen hatte. Jetzt
zur Sache, Pater! sind es dann Fehler gewesen, so
gemeldte Pabste aus eurer Version , welche vom
^riclenümschen Ooncilio für gurhenrio erkläret
worden, ausgewischet haben, oder sind es keine
Fehler gewesen? Wo nicht; warum haben sie, die
doch ohnfehlbar seyn wollen, es dann geändert, und
also der Welt gezeiget, daß sie irren können? Seynd
es aber Fehler gewesen; so haben ja diese Pabste,
da sie selbige verbessert , der gantzen Welt, wider eu-
ren Danck, gezeiget, daß weder eure sogenannte
gemeine Übersetzung, weder euer Diclenrimsches
()onci1mm, welches selbige canoniüret hatte,
ohnfehlbar gewesen sey; dann dasjenige Oonci-
1mm, welches Fehler und Jrrthümer für GOt-
tes Wort annimmt, und der Kirchen mit Ge-
walt aufdringet, kan unmöglich unfehlbar und vom
Hei-