Baumwollköpev ist nur für kleine Formate verwendbar, weil
er leicht reißt, besonders beim Wiederaufspannen.
Nesseltuch ist ein dünnes Baumwollgewebe mit Leinwand*
bindung und ebenfalls nur für ganz kleine Formate und nur in
stärkeren Sorten zu gebrauchen.
Batist, Taschentuchleinen und Cretonne, Hemden -
tuch, sind sehr feine gleichmäßige Gewebe, die sich in dichten
festen Sorten vorzüglich für kleine Formate und zeichnerische
Arbeit eignen.
Ersatzleinen, Papier g ew eb e, nach Art der Leinwand
hergestellt, gehen wie Leinwand bei Feuchtigkeit stark ein, bei
trockenerWärme ziehen sie sich zusammen. Sie können auch nur
für kleine Formate in Frage kommen. Die Erfahrungen über dies
Kriegsersatzmaterial sind noch zu gering; der Preis der Ware
erscheint sehr hoch.
DAS AUFSPANNEN DER LEINWAND. Zum Grundieren
muß die Leinwand auf einen Keilrahmen gespannt werden, wobei
man darauf zu achten hat, daß sie fadengerade ist, d. h. die Fäden
müssen senkrecht und wagrecht mit dem Keilrahmen laufen. Der
Keilrahmen muß nach innen gut abgeschrägt sein, damit sich seine
innere Kante nicht durchdrücken kann, weil sonst schwer repa*
rierbare Schäden entstehen. Der Keilrahmen muß winkelrecht
zusammengefügt werden, was man durch Anlegen eines Winkels
in den Ecken feststellt. Auch beim nachfolgenden Spannen hat
man darauf zu achten, daß man den Rahmen dabei nicht aus dem
Winkelmaß bringt. Durch Beachten dieser scheinbaren Neben*
sächlichkeit erspart man sich beim späteren Einfügen des Bildes
in die Goldrahmen viel Ärger. Der Keilrahmen darf nicht aus
frischem Holz gemacht sein, sonst schwindet er und die Leinwand
wird dadurch faltig oder verzieht sich. Bei größeren Rahmen von
etwa einem Meter an fügt man ein Kreuz als Versteifung ein,
damit sich der Rahmen beim Spannen nicht verbiegt. Sehr prak*
tisch, besonders für Studienreisen, fand ich die Patentrahmen, bei
denen die Ecken immer in gleicher Gehrung geschnitten sind,
so daß man aus den einzelnen Rahmenteilen beliebige Formate
zusammenstellen kann, was bei den gewöhnlichen Rahmen nicht
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er leicht reißt, besonders beim Wiederaufspannen.
Nesseltuch ist ein dünnes Baumwollgewebe mit Leinwand*
bindung und ebenfalls nur für ganz kleine Formate und nur in
stärkeren Sorten zu gebrauchen.
Batist, Taschentuchleinen und Cretonne, Hemden -
tuch, sind sehr feine gleichmäßige Gewebe, die sich in dichten
festen Sorten vorzüglich für kleine Formate und zeichnerische
Arbeit eignen.
Ersatzleinen, Papier g ew eb e, nach Art der Leinwand
hergestellt, gehen wie Leinwand bei Feuchtigkeit stark ein, bei
trockenerWärme ziehen sie sich zusammen. Sie können auch nur
für kleine Formate in Frage kommen. Die Erfahrungen über dies
Kriegsersatzmaterial sind noch zu gering; der Preis der Ware
erscheint sehr hoch.
DAS AUFSPANNEN DER LEINWAND. Zum Grundieren
muß die Leinwand auf einen Keilrahmen gespannt werden, wobei
man darauf zu achten hat, daß sie fadengerade ist, d. h. die Fäden
müssen senkrecht und wagrecht mit dem Keilrahmen laufen. Der
Keilrahmen muß nach innen gut abgeschrägt sein, damit sich seine
innere Kante nicht durchdrücken kann, weil sonst schwer repa*
rierbare Schäden entstehen. Der Keilrahmen muß winkelrecht
zusammengefügt werden, was man durch Anlegen eines Winkels
in den Ecken feststellt. Auch beim nachfolgenden Spannen hat
man darauf zu achten, daß man den Rahmen dabei nicht aus dem
Winkelmaß bringt. Durch Beachten dieser scheinbaren Neben*
sächlichkeit erspart man sich beim späteren Einfügen des Bildes
in die Goldrahmen viel Ärger. Der Keilrahmen darf nicht aus
frischem Holz gemacht sein, sonst schwindet er und die Leinwand
wird dadurch faltig oder verzieht sich. Bei größeren Rahmen von
etwa einem Meter an fügt man ein Kreuz als Versteifung ein,
damit sich der Rahmen beim Spannen nicht verbiegt. Sehr prak*
tisch, besonders für Studienreisen, fand ich die Patentrahmen, bei
denen die Ecken immer in gleicher Gehrung geschnitten sind,
so daß man aus den einzelnen Rahmenteilen beliebige Formate
zusammenstellen kann, was bei den gewöhnlichen Rahmen nicht
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