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Dörpfeld, Wilhelm [Hrsg.]
Troja und Ilion: Ergebnisse der Ausgrabungen in den vorhistorischen und historischen Schichten von Ilion 1870 - 1894 (Band 2) — Athen, 1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.1115#0237
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naeum vom 7- Nov. 1874).



BERICHTIGUNGEN UND ZUSATZE,

Abschnitt: Geschichte der Ausgrabungen von Troja.
Von W. Dörpfeld.

sen, dass Frank Calvert schon vor Schliomnnn
t und dass er es war, der Schliemann bei seinem '
tes hingewiesen hat (vgl. oben S. 602 und Athe-

II. Abschnitt: Die Bauwerke. Von W. Dörpfeld.

Zu S. 31 : In der Tabelle der 9 Schichten habe Ich die Ruinen der VII. Schicht als zwei «vor-
griechisches Ansiedelungen bezeichnet. Ich hatte mich durch meine Mitarbeiter und Ed. Meyer
(Geschichte von Troas S. 80) au dieser Bezeichnung bewegen lassen. Inzwischen sind aber
frühere liedenken wieder lebendig geworden und neue aufgestiegen. Im IX. Abschnitte bat
A. Brückner gezeigt, (ins- Schon vor dem 7. Jahrhundert äolische Niederlassungen in der Troas
gewesen sein können. Ich halte es jetzt für möglich, dass von den äolischen Stämmen, welche
durch die dorische Wanderung au* Griechenland vertrieben, im Nordwesten Kleinasiens eine
neue Heimal gelangen haben, ein Zweig die untere Sknmaudcv - K:>cnc besetzt und die Stätte
des zerstörten Troja besiedelt hat. Die Schicht VII ', in welcher noch mykenische Cultur zu
merken ist, könnte sehr wühl solchen adeü-chen Ansiedlern ihre Entstehung verdanken.
Sollten jedoch die Gebäude dir Schicht VII1 von einer einheimischer; iSevnikerung errichte:
sein, die eine längere Zeit nach der Zerstörung Trojas den Barghügel wieder besetzte, so käme
noch die Möglichkeit in Betracht, dass die Bewohner der Schicht VII - Griechen waren (vgl.
S. 200). Nach den Auseinandersetzungen meiner Mitarbeiter über die barbarischen Stämme,
welche etwa im S. Jahrhundert nach den von uns gemachten Funden in Troja gewohnt haben
müssen, scheint mir silcr<;higs die größere Wahrscheinlichkeit dafür zu sprechen, dass die
eigentümlichen Häuser der Schicht VII- von den Kimmcriem oder Treren errichtet worden
sind. Nach der Vertreibung dieser Barbaren ist jedenfalls eine neue äolische Besiedelung
erfolgt, Schicht VIII. Ich kann hiernach H. Schmidt nicht zustimmen, wenn er oben (S. 299J
die Ueberzcugung ausspiieht, dass unsere Ausgrabungen den archäidugisehen Beweis geliefert
hätten für die auf hist'jiiichen Erwägungen beruhende Ansicht, dass die äulischen (Jrledien
sich schwerlich vor dem Jahre 700 vor Chr. in der Troas angesiedelt haben. Die Grundlage
(Ür ein solche- l.'rteii bildet die meines Krachten- unbewiesene Annahme, dass die myke-
nischen und früh - geometrischen Vasen der beiden Perioden der VII. Schicht keiner griechischen
Bevölkerung zugeschrieben werden dürfen. Ich hätte daher die Schicht VII richtiger als zwei
«altgriechische oder vorgrieehisches Ansiedelungen bezeichnen sollen.

Zu S. 207 unten: Auch nach den Ausführungen von Brückner (S. 579 ff.) glaube ich daran festhal-
ten zu müssen, dass Lysitnachos keine Ringmauer um die Unterstadt von Uion baute, und dass
bis zur römischen Zeit nur die Akropolis eine Reslungsmaiter hatte. Die 40 Stadien lange
Mauer, von der Slrabon (XIII, 593) spricht, halte ich auch jetzt noch für die Kingmauer von
Alexandreia Troas. In der Vergrösserung dieser Stadt sah Lysiuiachos die Erfüllung des von
Alexander gegebenen Versprechens, llion gross und berühmt zu machen. Das Heiligtum der
Athena Ilias blieb als Cult- Centrum der Troas an der alten Stelle und erhielt einen neuen
Tempel, aber die neue Grossstadt wurde in der Nähe von llion an der Küste erbaut.
Alexandreia Troas wurde die politische Hauptstadt der Troas. Grotes Versuch, den allgemein
zugestandenen Widerspruch in der Überlieferung durch eine Umstellung der Worte Strabonü
 
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