146 1400.
den menen liensesteden edder eyner stad besunderghen ghegheven sint, by orer macht bliven
unde unvorbroken. Dyt hebbe wy ghedeghedinget mid den crliken luden, hovetlude van der
hense utghesand, van Lubeke her Henning van Rintelen, her Iohan Krispin, van Hamborch her
Alberd Schrege, her Iohan Nanne, van Bremen her Ludger Wolders, van Groningen Sweder van
Winden, Alef Seheling unde Albert Seheling, de nu to der tyd to Emede sind. Alle desse vor-
gheschrevenen stucke unde artikele unde eyn islik bysunderen love wy alle, de hirna gheschreven
stat, in guden truwen stede, vast, unghebroken to holdene sunder ienegherlege liolpcrede, alle
arghelist utghenomen, unde hebbet des unse ingheseghele witliken ghehenget laten an dessen
bref, wy Kene, heren Okken sone, van den Broke; Leward van Einede, hovetling to Norden;
Volkmar Allen, hovetlink to Osterhusen; Ede Wymmekens hovetlink in Rostringes verdendel;')
Haro Aldesne, hovetlink to Valren; Hisseke hovetling, provest to Emcde; Haytedissone tho
Hlerlete; Haro Ydzerdissone, hovetlink in derGrede; Afto Beninga, hovetlink to Pilsem; Lubbe
Tzyvetissone; iunge Hero, hovetlink to Dornum; Nonko Duressone; olde Hero, hovetlink to Dor-
num; Tzasse Duressone; iunge Folkolf to Schortinse;a) Volkerd Iagens sone; Isbrand Redelins
sone, hovetlink to Repisholte;') Gherke Unckenssone; Diclo Lubensone, hovetlink to Roden-
kerken; *) Konka Hikna; Hikka sin sone; Hayo Ylyessone, hovetlink to Varle; 5) Eggo Heringes;
Peko Egkardessone; Tonto van Langwarde; *) ok alle Murmurland ') mid orem seghele, Lantsinger-
land *) mit orem seghele, Overlodingerland 9J myd oren twen seghelen, Sagharderland ,0) mit orem
171. ') Küstringen war in vier Viertel getheilt, Edo Wimken war Häuptling des Banter Viertels. Vergl. Suur,
Häuptlinge, S. 45 und 83.
2) Sehortens, südlich von Jever.
*) lteepsholt, südöstlich von Wittmund.
4) Rodenkirchen, östlich von Varel, in Stadland.
5) Varel, nördlich von Oldenburg.
6) Die nördlichste Gemeinde Butjadingens.
') Moonnerland; vergl. Siegel Nr. 26. Dasselbe scheint in seiner Legende den Namen des Hauptortes
(Iläuptlhigssitzes?) des Landes enthalten zu haben. Denn man wird daselbst lesen müssen, nicht (de) denramora,
sondern d. edenramora, und Edramoor (Neermoor) war der Sitz von Focko Ukenas Vater.
8) Diese Form des Namens Lengenerland scheint sonst nicht vorzukommen. Dass jedoch dasselbe hier
bezeichnet werden soll, ist wohl nicht zweifelhaft. Denn einmal spricht dafür die Gruppirung der Ländernamen
und dann das Vorkommen des ähnlichen, wenigstens ebenso anlautenden Namens Lanzene für Lengenerland. In
dem Bündniss nämlich, welches Focko Ukena mit dem Oberledinger, Moormer- und Lengenerlande am 1. August
1435 abschliesst (Grosse Urk.-Samml. Nr. 24) werden im Texte die Länder, wie angegeben, bezeichnet, die Siegel
jedoch enthalten für Oberledingerland den Namen terra Translathie (wie unter Siegelbeschreibung 27), und für
Lengenerland — universitas in Lanzene, das Siegel des Moormerlandes fehlt. Das Lengener Siegel zeigt unter
gothischem Baldachine den mit-der Hechten segnenden und mit der Linken den Bischofsstab haltenden, von einem
Heiligenschein umstrahlten h. Martin, wie ihn eine Inschrift auf dem Siegelfelde links neben der Figur nennt, in be-
sonders guter Arbeit. Die Umschrift lautet S. universitatis in lanzene. (Das erste e in Lanzene ist nicht voll-
kommen deutlich und kann vielleicht ein c sein, dann also Lanzene). Ausser diesem vollgültigen Beweise für die
Zugehörigkeit des Namens zum Lengenerlande kann ich noch einen anderen anführen. In dem inehrerwähnten regi-
strum curarum bei v. Ledebur a. a. 0. S. 110 wird unter den Ortschaften der prepositura in Lere auch Lanzene
genannt. Dieses Lanzene in Langene verändert deutet von Hodenberg, die Diöc. Bremen I. S. 161 U. II. S. 113 für
Lengen, Lengenerland; ihm folgt Suur, Häuptlinge, S. 47.
9) Die beiden auf das Edramoorer folgenden Siegel gehören dem Oberledingerland, welches doppelt unter-
siegelt, an: S. terre Translathie (bei Emmius, Fr. Orient, descr. chorogr. p.*40 Translaedani) ist das Landessiegel,
und das nächste wird das Siegel des Hauptortes im Lande, Bakemoor, gewesen sein.
'") Das Sagter- oder Saterland, östlich vom Oberledingerland.
den menen liensesteden edder eyner stad besunderghen ghegheven sint, by orer macht bliven
unde unvorbroken. Dyt hebbe wy ghedeghedinget mid den crliken luden, hovetlude van der
hense utghesand, van Lubeke her Henning van Rintelen, her Iohan Krispin, van Hamborch her
Alberd Schrege, her Iohan Nanne, van Bremen her Ludger Wolders, van Groningen Sweder van
Winden, Alef Seheling unde Albert Seheling, de nu to der tyd to Emede sind. Alle desse vor-
gheschrevenen stucke unde artikele unde eyn islik bysunderen love wy alle, de hirna gheschreven
stat, in guden truwen stede, vast, unghebroken to holdene sunder ienegherlege liolpcrede, alle
arghelist utghenomen, unde hebbet des unse ingheseghele witliken ghehenget laten an dessen
bref, wy Kene, heren Okken sone, van den Broke; Leward van Einede, hovetling to Norden;
Volkmar Allen, hovetlink to Osterhusen; Ede Wymmekens hovetlink in Rostringes verdendel;')
Haro Aldesne, hovetlink to Valren; Hisseke hovetling, provest to Emcde; Haytedissone tho
Hlerlete; Haro Ydzerdissone, hovetlink in derGrede; Afto Beninga, hovetlink to Pilsem; Lubbe
Tzyvetissone; iunge Hero, hovetlink to Dornum; Nonko Duressone; olde Hero, hovetlink to Dor-
num; Tzasse Duressone; iunge Folkolf to Schortinse;a) Volkerd Iagens sone; Isbrand Redelins
sone, hovetlink to Repisholte;') Gherke Unckenssone; Diclo Lubensone, hovetlink to Roden-
kerken; *) Konka Hikna; Hikka sin sone; Hayo Ylyessone, hovetlink to Varle; 5) Eggo Heringes;
Peko Egkardessone; Tonto van Langwarde; *) ok alle Murmurland ') mid orem seghele, Lantsinger-
land *) mit orem seghele, Overlodingerland 9J myd oren twen seghelen, Sagharderland ,0) mit orem
171. ') Küstringen war in vier Viertel getheilt, Edo Wimken war Häuptling des Banter Viertels. Vergl. Suur,
Häuptlinge, S. 45 und 83.
2) Sehortens, südlich von Jever.
*) lteepsholt, südöstlich von Wittmund.
4) Rodenkirchen, östlich von Varel, in Stadland.
5) Varel, nördlich von Oldenburg.
6) Die nördlichste Gemeinde Butjadingens.
') Moonnerland; vergl. Siegel Nr. 26. Dasselbe scheint in seiner Legende den Namen des Hauptortes
(Iläuptlhigssitzes?) des Landes enthalten zu haben. Denn man wird daselbst lesen müssen, nicht (de) denramora,
sondern d. edenramora, und Edramoor (Neermoor) war der Sitz von Focko Ukenas Vater.
8) Diese Form des Namens Lengenerland scheint sonst nicht vorzukommen. Dass jedoch dasselbe hier
bezeichnet werden soll, ist wohl nicht zweifelhaft. Denn einmal spricht dafür die Gruppirung der Ländernamen
und dann das Vorkommen des ähnlichen, wenigstens ebenso anlautenden Namens Lanzene für Lengenerland. In
dem Bündniss nämlich, welches Focko Ukena mit dem Oberledinger, Moormer- und Lengenerlande am 1. August
1435 abschliesst (Grosse Urk.-Samml. Nr. 24) werden im Texte die Länder, wie angegeben, bezeichnet, die Siegel
jedoch enthalten für Oberledingerland den Namen terra Translathie (wie unter Siegelbeschreibung 27), und für
Lengenerland — universitas in Lanzene, das Siegel des Moormerlandes fehlt. Das Lengener Siegel zeigt unter
gothischem Baldachine den mit-der Hechten segnenden und mit der Linken den Bischofsstab haltenden, von einem
Heiligenschein umstrahlten h. Martin, wie ihn eine Inschrift auf dem Siegelfelde links neben der Figur nennt, in be-
sonders guter Arbeit. Die Umschrift lautet S. universitatis in lanzene. (Das erste e in Lanzene ist nicht voll-
kommen deutlich und kann vielleicht ein c sein, dann also Lanzene). Ausser diesem vollgültigen Beweise für die
Zugehörigkeit des Namens zum Lengenerlande kann ich noch einen anderen anführen. In dem inehrerwähnten regi-
strum curarum bei v. Ledebur a. a. 0. S. 110 wird unter den Ortschaften der prepositura in Lere auch Lanzene
genannt. Dieses Lanzene in Langene verändert deutet von Hodenberg, die Diöc. Bremen I. S. 161 U. II. S. 113 für
Lengen, Lengenerland; ihm folgt Suur, Häuptlinge, S. 47.
9) Die beiden auf das Edramoorer folgenden Siegel gehören dem Oberledingerland, welches doppelt unter-
siegelt, an: S. terre Translathie (bei Emmius, Fr. Orient, descr. chorogr. p.*40 Translaedani) ist das Landessiegel,
und das nächste wird das Siegel des Hauptortes im Lande, Bakemoor, gewesen sein.
'") Das Sagter- oder Saterland, östlich vom Oberledingerland.