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Friedländer, Ernst
Ostfriesisches Urkundenbuch (Band 1): 787 - 1470 — Emden, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.1950#0166
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1400. 147

seghele und Astringerland mit orem seghele. Weret dat eyn edder twe edder raer, de hyr vor-
gheschreven stad, nicht beseghelden, dar scholde desse vorgheschrevene breff nicht mede.vor-
broken wesen. ") Gheschreven to Emede, na Godes bord in deme verteynhundersten iare, des
sondaghes vor senthe Urbanus daghe.

Es folgen die Siegelbeschreibungen nach dem Lüb. Urk.-Buche. Erhalten sind: 2. In einem
Baldachin 2 Heilige, darunter 2 Schilde, in jedem ein rechtssteigender Löwe. Umschrift: S. Liuwardi
Itzingha. 3. Auf der Siegelfläche ragt hinter einem stehenden Schilde mit einem rechtsschauenden
Adler ein männliches Brustbild hervor mit einem Palmzweig oder einer schilfartigen Pflanze in der
rechten Hand; darüber erscheint eine Figur mit Nimbus, auf den Schultern des Mannes stehend oder
sitzend, vermuthlich der h. Christoph mit dem Christkinde. Im Grunde rechts und links eine heral-
dische Lilie. Umschrift: . . . Folmari capitanis (?) in Ast..... 4. Bechtssteigender Löwe. Um-
schrift: S. Edonis Wummeken. 5. Unter einem reichen gothischen Baldachin nebst Seitenthiirmen
die Madonna unter Krone mit dem Christkind und Lilienscepter, darunter ein aufgehängter Schild mit
2 heraldischen Lilien neben einander gelegt. Umschrift: Sigil. Haronis de Valra. 6. Vergl. U. Nr. 159
vom 24. August 1390. 7. Ein Reiter, nach links trabend, mit geschwungenem Schwerte in der
Rechten. Umschrift: S. Ennonis (Ha)ytatisna in Hlerlete. 8. Madonna mit Christkind, ungekrönt,
rechts vom Thron ein Drache, links ein Adler. Umschrift: S. Haronis Edzardisna capitan. i. (G)red.
9. Linksgewandter Adler. S. Affonis advocati de Pillesum. 13. Linksaufgerichteter Löwe. S. (Har.)
Eilardis sone de (D)orne. 15. Dreipass, in dem ein zweiköpfiger Adler. Umschrift unleserlich.
17. Scheint ein Adler gewesen zu sein. Umschrift:......de.......Bede, so ... . 21. Männ-
liche Figur, in der Rechten einen Baumstamm oder Ast, die Linke auf einem Schild mit einem Adler

gestützt. Umschrift:..........orana. 26. Ueber einer schräglinks schraffirten Querleiste ragt

die halbe Figur des Apostels Paulus hervor, darunter ein nach links schreitender Löwe. Umschrift:

Sigillum termini (de) denramora . . . . p.....s.....(vergl. Anm. 7.) 27. Ritter mit rundein

Nabelschild, unter welchem ein Schwert hervorragt. In der Rechten hält er eine Sturmfahne, die
auf dem Wimpel 1 oder 2 Längsbalken zeigt. Umschrift: . . . terre Translathie. 12) 28. Rechts eine
Figur in Diaconentracht mit Buch und Palmzweig. Links sitzt ein Bischof mit Mitra und Krummstab
auf einem Throne mit Thierköpfen. Umschrift: S . . . . vi . . rum ib.....tiene bekemor. 29. Un-
deutliche Heiligenfigur. 30. Gekrönter König mit Reichsapfel und Lilienscepter, auf einer Bank
sitzend. Umschrift: S. parrochia ....

Die Siegel Nr. 1, 10, 11, 12, 14, 16, 18, 19, 20, 22, 23, 24, 25, 31, 32 fehlen.



") Trotz der ausführlichen Siegelerklärungen des Lüb. Urk.-Buches ist die Zugehörigkeit der Siegel nicht
überall klar. Das Urk.-Buch zählt 32 Siegel auf, von denen es 17 erklärt, und bei den 15 übrigen constatirt es die
Lücke. Nun werden aber im Texte der Urk. nur 31 Siegel namhaft gemacht und es wird ausdrücklich bemerkt,
dass wohl das eine oder andere Siegel ohne Schaden fehlen dürfe, und in der That scheint Nr. 27 Lantsingerland
nicht untersiegelt zu haben.

") An der Anm. 8 erwähnten Urkunde hängt auch das Siegel des Oberledingerlandes. Dasselbe stimmt
mit der unter 27 gegebenen Beschreibung Hberera, nur sind im Wimpel der Sturmfahne nicht Längsbalken, sondern
der Wimpel ist faltenreich herabwallend dargestellt. Auf einem schlecht erhaltenen Exemplar können die Falten
allerdings leicht für Balken gehalten werden. Ferner befindet sich im Siegelfelde, rechts von der Figur eine heral-
dische Lilie. Die Umschrift ist Nr. 27 gleichlautend.

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