Geleitwort
Geleitwort
Die Kreisstadt Eschwege ist sich ihrer über 1000jährigen Geschichte als zen-
traler Ort im Werratal bewußt. Im 16. Jahrhundert gehörte sie zu den „vier
vornehmsten Städten in Hessen-Kassel“ und im 18. und 19. Jahrhundert galt
sie nach Kassel als zweitwichtigste Stadt im Niederfürstentum Hessen. Die
Bedeutung Eschweges spiegelte sich in seiner baulichen Entwicklung wie-
der. Seit über 350 Jahren von Kriegszerstörungen verschont, verfügt die
Stadt heute nicht nur über beachtliche Einzeldenkmale wie Landgrafen-
schloß oder Raiffeisenhaus, sondern auch über den flächenmäßig wohl größ-
ten geschlossenen Fachwerkbestand in der Region. Der Betrachter erlebt ein
Stadtbild, das seine gewachsenen Strukturen weitgehend erhalten und seine
Maßstäblichkeit nicht verloren hat, und er ahnt die kulturelle Verpflichtung,
die Bürger und Verwaltung bei der Erhaltung und Pflege der historischen
Bausubstanz empfinden.
Es bedurfte eines Lernprozesses überall und auch in Eschwege, um in der
Gestalt des über Jahrhunderte gewachsenen Stadtbildes eine Umwelt zu er-
kennen, die eine wichtige Grundbedingung für ein lebendiges bürgerschaft-
liches Leben in der sozialen Gemeinschaft und für die gesunde Persön-
lichkeitsentfaltung ihrer Bewohner darstellt. Denkmalpflege erschöpft sich
daher nicht in der Bewahrung alter Gebäude vor Abbruch oder Verunstal-
tung, sondern wird zur räumlich bezogenen Sozialpolitik.
In einer Zeit wachsender Nutzungsanforderungen an die Innenstädte wird
sich die Denkmalpflege im Widerstreit unterschiedlicher Interessen zu be-
währen haben. Dabei ist es von großem Nutzen, daß die mit diesem Band
vorgelegte Dokumentation erstmals unter Verwendung eines zeitgemäßen
Denkmalbegriffs alle Kulturdenkmale unserer Stadt erfaßt und damit ihre
hohe Schutzwürdigkeit feststellt. Darüber hinaus wird mit dieser Denkmal-
topographie eine stadtgeschichtlich bedeutsame Quellensammlung vor-
gelegt.
Ich hoffe, daß dieses Werk nicht nur bei den jeweiligen Eigentümern eines
Kulturdenkmals, sondern bei der gesamten Bürgerschaft das Verständnis für
jene Maßnahmen vertieft, die zur sinnvollen Bewahrung der historischen
Bausubstanz unserer Stadt und damit zur Erhaltung unserer kulturellen
Identität notwendig sind.
Mein besonderer Dank gebührt dem Hessischen Landesamt für Denkmal-
pflege und insbesondere Frau Susanne Jacob für die sorgfältige Erfassung
und sachkundige Beschreibung der Kulturdenkmale sowie Herrn Thomas
Wiegand für seine wertvolle Mithilfe bei der Bilddokumentation.
Jürgen Zick
Bürgermeister
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Geleitwort
Die Kreisstadt Eschwege ist sich ihrer über 1000jährigen Geschichte als zen-
traler Ort im Werratal bewußt. Im 16. Jahrhundert gehörte sie zu den „vier
vornehmsten Städten in Hessen-Kassel“ und im 18. und 19. Jahrhundert galt
sie nach Kassel als zweitwichtigste Stadt im Niederfürstentum Hessen. Die
Bedeutung Eschweges spiegelte sich in seiner baulichen Entwicklung wie-
der. Seit über 350 Jahren von Kriegszerstörungen verschont, verfügt die
Stadt heute nicht nur über beachtliche Einzeldenkmale wie Landgrafen-
schloß oder Raiffeisenhaus, sondern auch über den flächenmäßig wohl größ-
ten geschlossenen Fachwerkbestand in der Region. Der Betrachter erlebt ein
Stadtbild, das seine gewachsenen Strukturen weitgehend erhalten und seine
Maßstäblichkeit nicht verloren hat, und er ahnt die kulturelle Verpflichtung,
die Bürger und Verwaltung bei der Erhaltung und Pflege der historischen
Bausubstanz empfinden.
Es bedurfte eines Lernprozesses überall und auch in Eschwege, um in der
Gestalt des über Jahrhunderte gewachsenen Stadtbildes eine Umwelt zu er-
kennen, die eine wichtige Grundbedingung für ein lebendiges bürgerschaft-
liches Leben in der sozialen Gemeinschaft und für die gesunde Persön-
lichkeitsentfaltung ihrer Bewohner darstellt. Denkmalpflege erschöpft sich
daher nicht in der Bewahrung alter Gebäude vor Abbruch oder Verunstal-
tung, sondern wird zur räumlich bezogenen Sozialpolitik.
In einer Zeit wachsender Nutzungsanforderungen an die Innenstädte wird
sich die Denkmalpflege im Widerstreit unterschiedlicher Interessen zu be-
währen haben. Dabei ist es von großem Nutzen, daß die mit diesem Band
vorgelegte Dokumentation erstmals unter Verwendung eines zeitgemäßen
Denkmalbegriffs alle Kulturdenkmale unserer Stadt erfaßt und damit ihre
hohe Schutzwürdigkeit feststellt. Darüber hinaus wird mit dieser Denkmal-
topographie eine stadtgeschichtlich bedeutsame Quellensammlung vor-
gelegt.
Ich hoffe, daß dieses Werk nicht nur bei den jeweiligen Eigentümern eines
Kulturdenkmals, sondern bei der gesamten Bürgerschaft das Verständnis für
jene Maßnahmen vertieft, die zur sinnvollen Bewahrung der historischen
Bausubstanz unserer Stadt und damit zur Erhaltung unserer kulturellen
Identität notwendig sind.
Mein besonderer Dank gebührt dem Hessischen Landesamt für Denkmal-
pflege und insbesondere Frau Susanne Jacob für die sorgfältige Erfassung
und sachkundige Beschreibung der Kulturdenkmale sowie Herrn Thomas
Wiegand für seine wertvolle Mithilfe bei der Bilddokumentation.
Jürgen Zick
Bürgermeister
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