DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.49730#0064
Rückershausen
Merenberg
Hauptstraße 12 Fl. 9
Fist. 7/3
Hakenhofreite am südlichen Ortsein-
gang. Die Gruppe aus Wohnhaus, Stall
und größerer Scheune ist heute ohne
Hofabschluß, frei einsehbar und im
Ortsbild eine Besonderheit. Das unbe-
einträchtigte, konstruktiv schlichte
Fachwerk zeigt noch eine geringe Profi-
lierung, und am Wohnhausdach gab es
Krüppelwalme. (g,s)
Erläuterung zu Karte 12
(M 1 : 50 000)
Stadt Runkel
Runkel liegt im untersten Abschnitt des
Weilburger Lahntals, das hier einen Rie-
gel vulkanischen Gesteins durchbricht,
bevor es sich zum Limburger Becken
öffnet. Der größte Teil des Gemeindege-
bietes erstreckt sich über die Wester-
waldhöhen, während der Hauptort und
das Dorf Ennerich zur Taunusseite ge-
hören. Nördlich zieht das waldreiche
Kerkerbachtal bis zur Weilburger Ge-
markung hinauf, wo bei Wirbelau die
dortigen Marmorvorkommen bedeu-
tend waren.
Schloß Dehrn setzt nach Limburg und
der Lubentiusbasilika die Reihe der ro-
mantischen Lahntalbauten fort, wäh-
rend Steeden durch seine großen Kalk-
werke aus den 50er Jahren geprägt wird.
Durch den Abbau ging der im Kreis ein-
zigartige Fundort der Steinzeit, die
Wildscheuerhöhle, verloren.
Runkel war seit den Tagen der Lahnro-
mantik Symbol eines mittelalterlichen
Burgstädtchens am Fluß. Die über-
mächtig über den Gassen und auf ei-
nem Steilfelsen sich erhebende Burg,
die Bogenbrücke und jenseits die feind-
liche Gegengründung Schadeck illu-
strieren anschaulich den Charakter ei-
nerkleinterritorialen Herrschaft des ho-
hen und späten Mittelalters. Die alte
Grafschaft reichte weit in die Gemein-
den Beselich, Selters, Villmar und Weil-
münster hinein.
Neben Schadeck über der Burg und
ebenfalls mit einer längst vergangenen
Stadtrechtsgeschichte hat noch das
hochgelegene Dorf Hofen einen be-
merkenswerten, im 19. Jahrhundert
neu gestalteten Ortskern. In Ennerich,
Steeden und Wirbelau sind die kleinen,
romanischen Dorfkirchen oder in Ar-
furt die klassizistische Zweiturmkirche
die wichtigsten Baudenkmäler.
Kulturdenkmäler
Runkel
520
521
Merenberg
Hauptstraße 12 Fl. 9
Fist. 7/3
Hakenhofreite am südlichen Ortsein-
gang. Die Gruppe aus Wohnhaus, Stall
und größerer Scheune ist heute ohne
Hofabschluß, frei einsehbar und im
Ortsbild eine Besonderheit. Das unbe-
einträchtigte, konstruktiv schlichte
Fachwerk zeigt noch eine geringe Profi-
lierung, und am Wohnhausdach gab es
Krüppelwalme. (g,s)
Erläuterung zu Karte 12
(M 1 : 50 000)
Stadt Runkel
Runkel liegt im untersten Abschnitt des
Weilburger Lahntals, das hier einen Rie-
gel vulkanischen Gesteins durchbricht,
bevor es sich zum Limburger Becken
öffnet. Der größte Teil des Gemeindege-
bietes erstreckt sich über die Wester-
waldhöhen, während der Hauptort und
das Dorf Ennerich zur Taunusseite ge-
hören. Nördlich zieht das waldreiche
Kerkerbachtal bis zur Weilburger Ge-
markung hinauf, wo bei Wirbelau die
dortigen Marmorvorkommen bedeu-
tend waren.
Schloß Dehrn setzt nach Limburg und
der Lubentiusbasilika die Reihe der ro-
mantischen Lahntalbauten fort, wäh-
rend Steeden durch seine großen Kalk-
werke aus den 50er Jahren geprägt wird.
Durch den Abbau ging der im Kreis ein-
zigartige Fundort der Steinzeit, die
Wildscheuerhöhle, verloren.
Runkel war seit den Tagen der Lahnro-
mantik Symbol eines mittelalterlichen
Burgstädtchens am Fluß. Die über-
mächtig über den Gassen und auf ei-
nem Steilfelsen sich erhebende Burg,
die Bogenbrücke und jenseits die feind-
liche Gegengründung Schadeck illu-
strieren anschaulich den Charakter ei-
nerkleinterritorialen Herrschaft des ho-
hen und späten Mittelalters. Die alte
Grafschaft reichte weit in die Gemein-
den Beselich, Selters, Villmar und Weil-
münster hinein.
Neben Schadeck über der Burg und
ebenfalls mit einer längst vergangenen
Stadtrechtsgeschichte hat noch das
hochgelegene Dorf Hofen einen be-
merkenswerten, im 19. Jahrhundert
neu gestalteten Ortskern. In Ennerich,
Steeden und Wirbelau sind die kleinen,
romanischen Dorfkirchen oder in Ar-
furt die klassizistische Zweiturmkirche
die wichtigsten Baudenkmäler.
Kulturdenkmäler
Runkel
520
521