Weilmünster
848
Weilmünster
Ausschnitt (verkleinert) aus d. Karte von Tranchot und v. Müffling, 1819
Erläuterung zu Karte 17
(M 1 : 50 000)
Gemeinde Weilmünster
Weilmünster bildet mit 12 Ortsteilen
die größte Gesamtgemeinde des Krei-
ses. Der vom Feldberg kommende Weil-
bach durchzieht in nordwestlicher Rich-
tung das flache Bergland des Hintertau-
nus. Mit seinen zahlreichen Neben-
bächen hat er streckenweise die Breite
eines Flüßchens, das die Ortsbilder der
Hauptgemeinde und der Dörfer Ernst-
und Essershausen prägt. Auf dem öst-
lichen Kamm ist in der heutigen B 456
noch die alte Frankfurter Straße als typi-
scher, über Jahrhunderte wichtiger
Höhenfernweg zu erkennen. Erst 1860
erfolgte der Ausbau der Talstraße. Die
1891 eröffnete Weiltalbahn wurde 1969
wieder stillgelegt und ist noch in eini-
gen Bahnhöfen präsent.
Im 17. und 18. Jahrhundert bestand ein
eigenes Amt Weilmünster. Mit einigen
Abweichungen entsprach es der moder-
nen Großgemeinde.
Seine verbreiteten Erzlagerstätten und
der Waldreichtum machten das Weiltal
früh zu einem wichtigen Hinterland der
auf der Weilburg sitzenden Grafen Nas-
saus. Die ehemalige Hüttensiedlung
Audenschmiede erinnert noch mit eini-
gen, meist aus der Buderus-Zeit stam-
menden Baulichkeiten an die wirt-
schaftsgeschichtliche Bedeutung dieses
frühindustriellen Standortes. Im Kreis
sind die Kunstgußprodukte des Bau-
und Hausbedarfs aus der Auden-
schmiede noch überall anzutreffen.
Außerhalb des Marktfleckens Weil-
münster haben Langenbach und Wol-
fenhausen größere Bereiche ihrer Alt-
siedlungen bewahrt. Ausschnitthafte
Gesamtanlagen finden sich in Lützen-
dorf und in Ernsthausen.
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Weilmünster
Ausschnitt (verkleinert) aus d. Karte von Tranchot und v. Müffling, 1819
Erläuterung zu Karte 17
(M 1 : 50 000)
Gemeinde Weilmünster
Weilmünster bildet mit 12 Ortsteilen
die größte Gesamtgemeinde des Krei-
ses. Der vom Feldberg kommende Weil-
bach durchzieht in nordwestlicher Rich-
tung das flache Bergland des Hintertau-
nus. Mit seinen zahlreichen Neben-
bächen hat er streckenweise die Breite
eines Flüßchens, das die Ortsbilder der
Hauptgemeinde und der Dörfer Ernst-
und Essershausen prägt. Auf dem öst-
lichen Kamm ist in der heutigen B 456
noch die alte Frankfurter Straße als typi-
scher, über Jahrhunderte wichtiger
Höhenfernweg zu erkennen. Erst 1860
erfolgte der Ausbau der Talstraße. Die
1891 eröffnete Weiltalbahn wurde 1969
wieder stillgelegt und ist noch in eini-
gen Bahnhöfen präsent.
Im 17. und 18. Jahrhundert bestand ein
eigenes Amt Weilmünster. Mit einigen
Abweichungen entsprach es der moder-
nen Großgemeinde.
Seine verbreiteten Erzlagerstätten und
der Waldreichtum machten das Weiltal
früh zu einem wichtigen Hinterland der
auf der Weilburg sitzenden Grafen Nas-
saus. Die ehemalige Hüttensiedlung
Audenschmiede erinnert noch mit eini-
gen, meist aus der Buderus-Zeit stam-
menden Baulichkeiten an die wirt-
schaftsgeschichtliche Bedeutung dieses
frühindustriellen Standortes. Im Kreis
sind die Kunstgußprodukte des Bau-
und Hausbedarfs aus der Auden-
schmiede noch überall anzutreffen.
Außerhalb des Marktfleckens Weil-
münster haben Langenbach und Wol-
fenhausen größere Bereiche ihrer Alt-
siedlungen bewahrt. Ausschnitthafte
Gesamtanlagen finden sich in Lützen-
dorf und in Ernsthausen.
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