Bad Schwalbach
mit Galerien und Erkern versehene Bauart auszeichnete; sodann zwischen ihr
und dem Schlosse auf der Nordseite der Straße: die Gerste, Stadt Worms, das
weiße Roß, der Greiff. An letztere stieß die Kapelle - gegenwärtig der Wei-
denhof. - In der Straße nach dem Weinbrunnen fand sich: der Engel, die Ro-
se, der Anker, die Taube, und in der nach dem Stahlbrunnen zu: der güldene
Ring und die drei Römer; unterhalb der Kette: die Wage, der grüne Wald und
die gegenüberliegenden drei Kronen, der rothe Kopf, das güldene Lamm,
die drei Könige und die Stadt Frankfurt.“
Zum Schwan, Adolfstraße 74/76
Diese Phase ist im Stich von Merian von 1631 festgehalten. Er zeigt im
Vordergrund den Oberflecken mit dem landgräflichen Schloss im damali-
gen Zustand mit Hauptbau und zwei Ecktürmen, die im 18. Jahrhundert
entfernte Kapelle, außerdem zahlreiche Fachwerkbauten. Auffallend das
Gasthaus zur Kette (?) als aufwendiger Bau mit geschweiften Renaissan-
ce-Giebeln; ähnliche Beispiele sind heute am Ort nicht mehr, vergleich-
bare nur in Idstein erhalten. Der Unterflecken, noch durch Gärten abge-
trennt, zeigt sich mit viereckigem Brodelbrunnenplatz und bereits bebau-
ter Erbsengasse. Die heutige Adolfstraße ist mit offenem, durch zahlrei-
che Brücken überspanntem Lauf des Münz- oder Menzebaches kenntlich.
Der in Stein gefasste Weinbrunnen mit steinerner Sitzbank und Laubdach
liegt noch außerhalb der Bebauung.
1677 entstand, unterstützt durch landgräfliche Privilegien, als großes
Gasthaus mit Spielsaal und Lesekabinett der spätere Kaisersaal in der
heutigen Kirchstraße; als Vorstufe eines Kurhauses bildete er den Mittel-
punkt gesellschaftlichen Lebens.
Alte Stadt Hamburg, Adolfstraße 2
„Langenschwalbach”, Stich von Matthäus Merian d. Ä., 1631
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mit Galerien und Erkern versehene Bauart auszeichnete; sodann zwischen ihr
und dem Schlosse auf der Nordseite der Straße: die Gerste, Stadt Worms, das
weiße Roß, der Greiff. An letztere stieß die Kapelle - gegenwärtig der Wei-
denhof. - In der Straße nach dem Weinbrunnen fand sich: der Engel, die Ro-
se, der Anker, die Taube, und in der nach dem Stahlbrunnen zu: der güldene
Ring und die drei Römer; unterhalb der Kette: die Wage, der grüne Wald und
die gegenüberliegenden drei Kronen, der rothe Kopf, das güldene Lamm,
die drei Könige und die Stadt Frankfurt.“
Zum Schwan, Adolfstraße 74/76
Diese Phase ist im Stich von Merian von 1631 festgehalten. Er zeigt im
Vordergrund den Oberflecken mit dem landgräflichen Schloss im damali-
gen Zustand mit Hauptbau und zwei Ecktürmen, die im 18. Jahrhundert
entfernte Kapelle, außerdem zahlreiche Fachwerkbauten. Auffallend das
Gasthaus zur Kette (?) als aufwendiger Bau mit geschweiften Renaissan-
ce-Giebeln; ähnliche Beispiele sind heute am Ort nicht mehr, vergleich-
bare nur in Idstein erhalten. Der Unterflecken, noch durch Gärten abge-
trennt, zeigt sich mit viereckigem Brodelbrunnenplatz und bereits bebau-
ter Erbsengasse. Die heutige Adolfstraße ist mit offenem, durch zahlrei-
che Brücken überspanntem Lauf des Münz- oder Menzebaches kenntlich.
Der in Stein gefasste Weinbrunnen mit steinerner Sitzbank und Laubdach
liegt noch außerhalb der Bebauung.
1677 entstand, unterstützt durch landgräfliche Privilegien, als großes
Gasthaus mit Spielsaal und Lesekabinett der spätere Kaisersaal in der
heutigen Kirchstraße; als Vorstufe eines Kurhauses bildete er den Mittel-
punkt gesellschaftlichen Lebens.
Alte Stadt Hamburg, Adolfstraße 2
„Langenschwalbach”, Stich von Matthäus Merian d. Ä., 1631
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