Warlich-Schenk, Brigitte; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Hrsg.]: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Kreis Kassel: T. 1 (Braunschweig: Vieweg, 1988)

Veckerhagen

Gesamtanlage





Abbildungen:
links:
- Brücke an der Hemelmühle
- Kleine Brücke am Hemelbach
- Brücke an der „Blauen Maus“
Abzweig Hemelbach/Hasselbach
- Große Brücke am Hemelbach
rechts:
-Alte Quarmkebrücke, 10 m südlich derB
80 „Altes Forsthaus Ziegelhütte“ WL1800
= Landgraf Wilhelm IX.

Straßenbrücken an der Hemeltalstraße westlich von Veckerhagen L 3229/3232 -
Eichenallee nach Kassel.
Seit dem späten 18. Jh., verstärkt im 19. Jh., entstanden überall im Altkreis kleine
Sandsteinbrücken über Bachläufe, nicht nur unmittelbar in und an den Ortschaf-
ten, sondern auch in der Gemarkung. Im Rahmen der Denkmaltopographie
wurden lediglich die innerörtlichen Brücken erfaßt, Ortskundigen, wie hier Herrn
S. Lotze, verdanken wir den Hinweis auf die oben abgebildeten Straßenbrücken.
Sie sollen hier stellvertretend für die anderen stehen, die wie sie Teil eines systema-
tischen Straßen- und Chausseebaus waren und ebenso wie die Eisenbahnbrücken
geschichtliche Zeugnisse dieser Epoche sind.

Gesamtanlage
Das Dorf Veckerhagen entstand als Rodungsort im 13. Jh. Neben topographisch
reizvoller Lage am Hang zwischen Reinhardswald und Fluß wird der Ort im
wesentlichen geprägt durch eine Vielzahl stattlicher Fachwerkhäuser. An den er-
haltenen historischen Gebäuden und der Ortsstruktur wird die wechselvolle Ge-
schichte der Ortschaft bis heute lebendig. Reste der mittelalterlichen Burg und
nachfolgende Schloßanlage einerseits und die erhaltenen Baulichkeiten der Eisen-
hütte andererseits bezeugen den landesherrlichen Einfluß in dieser ehemals abge-
legenen Ortschaft. Insbesondere die Eisenhütte hat als frühindustrielle Anlage
überregionale Bedeutung.
Veckerhagen ist eine Gesamtanlage im Sinne des §2 HDSchG. An ihrer Erhaltung
besteht aus künstlerischen und geschichtlichen Gründen ein öffentliches Inter-
esse.

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