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Warlich-Schenk, Brigitte; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Kreis Kassel: T. 1 — Braunschweig: Vieweg, 1988

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.48766#0706
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Gesamtanlage

Lippoldsberg





Schäferhof 20
Flur 6, Flurstück 40/2
Längsdielenhaus, dat. 1714. Ständerbau
in kräftigem Fachwerk mit hohen gebo-
genen Streben, enger Ständerstellung,
zweigeteiltem Giebeldreieck mit Ge-
schoßüberstand, profilierte Füllhölzer.
Das segmentbogige Dielentor tieferge-
setzt, Inschriftbalken. Im Hof Fach-
werkscheune des 18. Jh., Rähmbau mit
Wesersandsteinplatten gedeckt. Künst-
lerische Bedeutung des weitgehend gut
erhaltenen barocken Fachwerkgefüges
in Ständerkonstruktion, geschichtliche
als ehemaliges Längsdielenhaus des
frühen 18. Jh., ständerbauliche als wich-
tiger Bestandteil der ehemaligen giebel-
ständigen Bebauung gegenüber dem
Klosterbezirk.
Schäferhof 22
Flur 6, Flurstück 46/2
Ehemaliges Hirtenhaus, erbaut spätes
18. Jh. Traufständiger zweigeschossiger
Rähmbau in konstruktivem Fachwerk
mit weiter Stützenstellung und Eckstre-
ben. Leichter Geschoßüberstand mit
wulstartigen Füllhölzern. Dach gedeckt
mit Wesersandsteinplatten, eingeschos-
siger Anklapp mit Pultdach des frühen
19. Jh. Mittige Hauseingangstür um
1900. Künstlerische Bedeutung des
spätbarocken Fachwerkgefüges, ge-
schichtliche als ehemaliges Schäfer-und
Hirtenhaus von Lippoldsberg, städte-
bauliche als Teil der dörflichen Kernbe-
bauung gegenüber der Klosterkirche.
Schulstraße 5
Flur 7, Flurstück 26/1 u. 26/4
(Außerhalb der Gesamtanlage)
Schulgebäude, dat. 1906. Zweigeschos-
siger Backsteinbau mit Putzfeldern über
l-förmigen Grundriß. Reiche Fassaden-
gliederung mit Backsteinfassung an den
Ecken, horizontale Bänder und Umrah-
mung der Fenster. Satteldach, Dachstuhl
mit geschnitzten Knaggen. Moderner
Eingangsvorbau mit Flachdach.
Künstlerische und geschichtliche Be-
deutung als gut gegliederter Schulbau
des frühen 20. Jh.



Schulstraße 10
Flur 7, Flurstück 167/57
(Außerhalb der Gesamtanlage)
Traufständiges Fachwerkwohnhaus, er-
baut um 1910. Zweigeschossiger Rähm-
bau in reich gegliedertem Fachwerk,
Mittelrisalit mit Krüppelwalmdach und
Schwebegiebel. Andreaskreuzverstre-
bungen, profilierte Balkenköpfe. Gie-
belseitiger Eingangsvorbau in Fach-
werk. Reich geschnitzter Schwebegiebel.
Die Fenster z. T. modern vergrößert.
Künstlerische und geschichtliche Be-
deutung als Fachwerkhaus im Heimat-
schutzstil.

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