der Verlegung des ursprünglich mittigen, spitz-
bogigen Eingangs spiegelt sich an der Fassade
vor allem im neu verblendeten Erd- und Zwi-
schengeschoss. Über dem Obergeschoss mit
fünfteiliger Segmentbogenarkatur der Steil-
giebel, den ursprünglich fünf Staffeln abschlos-
sen. Von zwei tausteingerahmten Friesen am
Fuß und in der Mitte gegliedert, nimmt das erste
Dachgeschoss drei, das zweite Dachgeschoss
eine Segmentbogenöffnung mit einer Innenrah-
mung aus Tausteinen auf. Im westlichen Haus-
bereich ein quer zum First orientierter, tonnen-
gewölbter Keller. Das von zwei eingezapften
Kehlbalkenlagen ausgesteifte Sparrendach
nach Westen zu Wohnzwecken ausgebaut.
Am Berge 7. Für die sich nach Westen verjün-
gende Hausstätte ist von 1564 bis 1899 eine
Braunutzung belegt. Breitgelagertes Hauptge-
bäude (wohl 17.Jh.) mit einem nordwärts
anschließenden, massiven Nebengebäude, das
nach einem Brand 1882 neu aufgeführt und bis
1893 als Malzdarre genutzt wurde; daran
schließt ebenfalls unter Pultdach ein Hofflügel
des 17. Jh. mit Fachwerkobergeschoss an;
beide Gebäude stark verändert. An der Fink-
straße ein giebelständiges Hintergebäude
(Finkstraße 4). Der zweigeschossige Backstein-
bau des Vorderhauses im Erd- und Zwischen-
geschoss von einem Umbau des Jahres 1957
geprägt. Zwei Ausluchten bereits 1895 entfernt.
Ausgewogene Gestaltung von Obergeschoss
und Dachgeschossen durch die nach oben ab-
nehmende Zahl der tausteingerahmten Seg-
mentbogenöffnungen und die Friese, die durch
mittige Ladeluken unterbrochen sind. Auch das
westliche Giebeldreieck besitzt neben kleinen
mittigen Fenstern Ladeluken, die hier außermit-
tig nach Süden versetzt sind. Der straßenseitige
Kellerraum seit 1957 flachgedeckt; hingegen
unter dem westlichen Hausbereich ein Keller
mit nordsüdlich verlaufendem Segmenttonnen-
gewölbe erhalten. Das Obergeschoss 1949 zu
Wohnzwecken ausgebaut. Das als Sparren-
konstruktion mit drei eingezapften Kehlbalken-
lagen aufgeschlagene Dachwerk unterstützt in
den beiden Geschossen jeweils ein stehender
Stuhl.
- Hintergebäude (Finkstraße 4), 1853 im
Auftrag der Brauerei besitzen n Heeschen errich-
tet. 1893 war in dem Gebäude eine Malzdarre
eingebaut und 1905, indem die Hofeinfahrt ver-
schmälert wurde, eine Doppelmalzdarre. Die
massive Fassade unter Krüppelwalmdach, des-
sen Trapez ein Ziegelfries säumt, 1956 durch
einen Wohnungseinbau im Ober- und Dach-
geschoss mit entsprechender Veränderung der
Fenster und einen 1959 folgenden Garagen-
einbau im Erdgeschoss geprägt. Im Erdge-
schoss ursprünglich links Pferdestall, rechts
segmentbogiges Durchfahrtstor. Der rückwärti-
ge Steilgiebel in Fachwerk.
Am Berge 8. Breitgelagerter Putzbau an der
Nordecke zur Münzstraße, 1873 für den
Tapetenfabrikanten J. Penseler als Wohnhaus
aufgeführt, dabei ein bereits früher umgebau-
tes, patrizisches Giebelhaus mit Nebenge-
bäude einbezogen. Die neu geschaffenen
Ansichtsseiten, vor allem die zweigiebelige
Ostfassade, plastisch lebhaft in Formen der
Neurenaissance mit repräsentativem Anspruch
Am Berge 5, Ostfassade
gestaltet. Den kräftigen Horizontalen von Gurt-
und Sohlbankgesimsen halten die Vertikalen
der Pilaster, an den Ecken verstärkt durch
Putzquader, die Waage. Der Dekor konzentriert
sich auf das mittige Ädikulaportal sowie die
reich gegliederten und von flachen Dreiecken
bekrönten Giebel, auf deren Staffeln Viertel-
kreisfächerrosetten sitzen, am Fuß seitlich von
je zwei allegorischen Figuren begleitet. Auf der
Westseite schließt nordwärts ein fünfachsiger
und dreigeschossiger Trakt unter Walmdach an,
dessen zweites Obergeschoss entsprechend
dem deutlich jüngeren Steinmaterial wohl erst
im 19.Jh. aufgesetzt wurde. Der Keller des
nördlichen Giebelhauses, im 19.Jh mit preußi-
schen Kappen versehen, stammt ebenso von
einem Vorgängerbau wie derjenige unter dem
südlichen Gebäude. Segmentbogig gewölbt,
verläuft er entlang der Münzstraße in Ost-West-
Richtung und knickt an der Südostecke des
Hauses nach Norden ab. Qualitätvolle Innen-
ausstattung des Spätklassizismus die insbe-
sondere im Vestibül mit Wandpaneelen, einer
kassettierten Decke und den z. T. übergiebelten
Türbekleidungen das einstige herrschaftliche
Gepräge widerspiegelt. Als Spolien einer baro-
cken Ausstattung der 1. Hälfte des 18. Jh. fin-
den sich die mit Fruchtgehängen beschnitzten
Treppenanfänger im Erdgeschoss des nördli-
chen Hauses sowie eine barocke Balustrade
mit verknüpften Füllungsfeldern. Für das Erd-
geschoss ist außerdem eine Stuckdecke
belegt, deren mittleres Gemälde Apollo auf dem
Sonnenwagen darstellt (Mithoff, 1877, 202;
Krüger, Nachdruck 1980, 421).
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bogigen Eingangs spiegelt sich an der Fassade
vor allem im neu verblendeten Erd- und Zwi-
schengeschoss. Über dem Obergeschoss mit
fünfteiliger Segmentbogenarkatur der Steil-
giebel, den ursprünglich fünf Staffeln abschlos-
sen. Von zwei tausteingerahmten Friesen am
Fuß und in der Mitte gegliedert, nimmt das erste
Dachgeschoss drei, das zweite Dachgeschoss
eine Segmentbogenöffnung mit einer Innenrah-
mung aus Tausteinen auf. Im westlichen Haus-
bereich ein quer zum First orientierter, tonnen-
gewölbter Keller. Das von zwei eingezapften
Kehlbalkenlagen ausgesteifte Sparrendach
nach Westen zu Wohnzwecken ausgebaut.
Am Berge 7. Für die sich nach Westen verjün-
gende Hausstätte ist von 1564 bis 1899 eine
Braunutzung belegt. Breitgelagertes Hauptge-
bäude (wohl 17.Jh.) mit einem nordwärts
anschließenden, massiven Nebengebäude, das
nach einem Brand 1882 neu aufgeführt und bis
1893 als Malzdarre genutzt wurde; daran
schließt ebenfalls unter Pultdach ein Hofflügel
des 17. Jh. mit Fachwerkobergeschoss an;
beide Gebäude stark verändert. An der Fink-
straße ein giebelständiges Hintergebäude
(Finkstraße 4). Der zweigeschossige Backstein-
bau des Vorderhauses im Erd- und Zwischen-
geschoss von einem Umbau des Jahres 1957
geprägt. Zwei Ausluchten bereits 1895 entfernt.
Ausgewogene Gestaltung von Obergeschoss
und Dachgeschossen durch die nach oben ab-
nehmende Zahl der tausteingerahmten Seg-
mentbogenöffnungen und die Friese, die durch
mittige Ladeluken unterbrochen sind. Auch das
westliche Giebeldreieck besitzt neben kleinen
mittigen Fenstern Ladeluken, die hier außermit-
tig nach Süden versetzt sind. Der straßenseitige
Kellerraum seit 1957 flachgedeckt; hingegen
unter dem westlichen Hausbereich ein Keller
mit nordsüdlich verlaufendem Segmenttonnen-
gewölbe erhalten. Das Obergeschoss 1949 zu
Wohnzwecken ausgebaut. Das als Sparren-
konstruktion mit drei eingezapften Kehlbalken-
lagen aufgeschlagene Dachwerk unterstützt in
den beiden Geschossen jeweils ein stehender
Stuhl.
- Hintergebäude (Finkstraße 4), 1853 im
Auftrag der Brauerei besitzen n Heeschen errich-
tet. 1893 war in dem Gebäude eine Malzdarre
eingebaut und 1905, indem die Hofeinfahrt ver-
schmälert wurde, eine Doppelmalzdarre. Die
massive Fassade unter Krüppelwalmdach, des-
sen Trapez ein Ziegelfries säumt, 1956 durch
einen Wohnungseinbau im Ober- und Dach-
geschoss mit entsprechender Veränderung der
Fenster und einen 1959 folgenden Garagen-
einbau im Erdgeschoss geprägt. Im Erdge-
schoss ursprünglich links Pferdestall, rechts
segmentbogiges Durchfahrtstor. Der rückwärti-
ge Steilgiebel in Fachwerk.
Am Berge 8. Breitgelagerter Putzbau an der
Nordecke zur Münzstraße, 1873 für den
Tapetenfabrikanten J. Penseler als Wohnhaus
aufgeführt, dabei ein bereits früher umgebau-
tes, patrizisches Giebelhaus mit Nebenge-
bäude einbezogen. Die neu geschaffenen
Ansichtsseiten, vor allem die zweigiebelige
Ostfassade, plastisch lebhaft in Formen der
Neurenaissance mit repräsentativem Anspruch
Am Berge 5, Ostfassade
gestaltet. Den kräftigen Horizontalen von Gurt-
und Sohlbankgesimsen halten die Vertikalen
der Pilaster, an den Ecken verstärkt durch
Putzquader, die Waage. Der Dekor konzentriert
sich auf das mittige Ädikulaportal sowie die
reich gegliederten und von flachen Dreiecken
bekrönten Giebel, auf deren Staffeln Viertel-
kreisfächerrosetten sitzen, am Fuß seitlich von
je zwei allegorischen Figuren begleitet. Auf der
Westseite schließt nordwärts ein fünfachsiger
und dreigeschossiger Trakt unter Walmdach an,
dessen zweites Obergeschoss entsprechend
dem deutlich jüngeren Steinmaterial wohl erst
im 19.Jh. aufgesetzt wurde. Der Keller des
nördlichen Giebelhauses, im 19.Jh mit preußi-
schen Kappen versehen, stammt ebenso von
einem Vorgängerbau wie derjenige unter dem
südlichen Gebäude. Segmentbogig gewölbt,
verläuft er entlang der Münzstraße in Ost-West-
Richtung und knickt an der Südostecke des
Hauses nach Norden ab. Qualitätvolle Innen-
ausstattung des Spätklassizismus die insbe-
sondere im Vestibül mit Wandpaneelen, einer
kassettierten Decke und den z. T. übergiebelten
Türbekleidungen das einstige herrschaftliche
Gepräge widerspiegelt. Als Spolien einer baro-
cken Ausstattung der 1. Hälfte des 18. Jh. fin-
den sich die mit Fruchtgehängen beschnitzten
Treppenanfänger im Erdgeschoss des nördli-
chen Hauses sowie eine barocke Balustrade
mit verknüpften Füllungsfeldern. Für das Erd-
geschoss ist außerdem eine Stuckdecke
belegt, deren mittleres Gemälde Apollo auf dem
Sonnenwagen darstellt (Mithoff, 1877, 202;
Krüger, Nachdruck 1980, 421).
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