Fries wird die Mauerfläche des Obergeschos-
ses in drei große Segmentbogenfenster in einer
Rahmung aus Viertelkreissteinen aufgelöst. Im
Satteldach darüber auf beiden Seiten 1937 eine
Dachgaube eingebaut. Erschließung in der lin-
ken Achse über ein dreifach gestuftes, rundbo-
giges Gewändeportal mit Wulststeinen. Die in
wichtigen Bereichen überkommene Grundriss-
disposition lässt sich anhand eines für die
Klostervisitation von 1743 erstellten Inventars
und der während der Sanierung 1986-88 zuta-
ge getretenen Befunde nachvollziehen. Ur-
sprünglich als Dielenhaus mit rechts gelege-
nem, zweigeschossigem Stubeneinbau und
nach Westen folgender Küche erbaut. Laut
Inventar von 1743, hier als Haus des Konrek-
tors bezeichnet, war die Diele bereits mit einem
Zwischengeschoss weitestgehend unterteilt,
das neben einer straßenseitigen Stube Kam-
mern und einen „alten“ Saal aufnahm. Im Ober-
geschoss umfasste ein Büchersaal mit Kamin
die beiden südlichen Achsen, dem sich stra-
ßenseitig nach Norden eine Stube anschloss,
des Weiteren zwei Stuben nach Westen. Die
Erschließung erfolgte vom Keller bis zum Dach
über eine Spindeltreppe, die mit einer hölzernen
Spindel im Keller rudimentär überkommen ist.
Teilkeller in Form einer Quertonne unter der
Diele in der südlichen Hauszone. Von der
Ausstattung in der Erdgeschossstube ist eine
vierfeldrige Deckenmalerei erhalten, die inner-
halb von Ranken Medaillons aufnimmt, z.T. mit
Figuren bemalt, darunter ein rosengefülltes
Medaillon mit Umschrift und der Datierung
„1594“. Florale Malerei befand sich ferner im
Bereich der Wandpfeiler; im Zwischengeschoss
trägt der nordöstliche Wandpfeiler im nörd-
lichen Raum eine Diamantquaderbemalung.
Das Sparrendach mit drei eingezapften Kehl-
balkenlagen aufgeschlagen.
In der Techt 2, 2a. Zweigeschossiges Wohn-
haus mit Zwischengeschoss in einheitlicher
Gestaltung. Hierher wurde 1792 nach Abbruch
der Michaelisschule der Schulbetrieb verlegt,
bevor sie Ende des Jahres 1819 endgültig ge-
schlossen wurde. Eine im südlichen Gebäude-
teil gelegene Räucherkammer diente als Karzer.
Südlicher Gebäudeteil des Hauses In der Techt
1, 2, 2a, der ausweislich des Mauerwerks im
Süden weitergeführt werden sollte. Nach dem
Klosterinventar 1743 vom Kornschreiber und
dem Sohn des Klosterbereiters bewohnt. Die
Fassade wohl im 18.Jh. überarbeitet; die um
1950 abgeschlagene Rahmung des Frieses aus
Obernkirchener Sandstein unterhalb der
Obergeschossfenster während der jüngsten,
ab 1999/2000 durchgeführten Sanierung wie-
der ergänzt. Rückwärtig in der gleichen Höhe
ein tausteingerahmter Fries überkommen. Das
Haus Nr. 2 in der linken von drei Achsen über
einen bandgerahmten Rundbogeneingang mit
pilasterbesetzter Brettertür erschlossen, der
südliche Gebäudeteil Nr. 2a über einen recht-
eckig gerahmten Eingang. Ursprünglich besaß
der Gebäudetrakt Nr. 2/2a eine zentrale Diele,
von der aus mehrere Wohnungen zugänglich
waren, wobei die Erschließung vom Keller bis
zum Dach über eine in der Diele gelegene
Wendeltreppe erfolgte. Beiderseits der Diele
befand sich straßenseitig eine Stube (in Nr. 2
massiv mit Niveauerhöhung), dahinter angeord-
ln der Techt 5, 6, 7, nach Norden
net eine Küche. Jeweils ein segmentbogig
gewölbter Keller unter der Einbauzone, wobei
die Außenwände z.T. mit Feldsteinen aufgeführt
sind. Mehrere Stuben in dem Haus waren mit
z.T. farbig glasierten (grün, gelb) Tonfliesen aus-
gelegt und konnten durch Kachelöfen beheizt
werden, die jeweils von der Küche aus bedient
wurden. U.a. konnte im Haus Nr. 2a im südöst-
lichen Raum des Zwischengeschosses, der
sich in einer nach Befunden erstellten Fassung
des frühen 18.Jh. präsentiert, ein Estrichboden
mit diagonal verlegten Fliesen restauriert wer-
den. In einem nach Westen anschließenden
Raum findet sich eine an Mauresken erinnernde
Deckenmalerei aus wechselnd weißen, roten
und braunen Ranken. In Nr. 2 hat sich neben
anderen barocken Ausstattungselementen
(Türen) eine Treppe mit Brettdockengeländer
erhalten. Sie führt ins Zwischengeschoss, das
durch eine Galerie erschlossen wurde. Hier
zeigt die Westwand der nach Osten gelegenen
Räume eine Fachwerkwand, die über
Fußbänder und Ständer mit Rosetten in unter-
schiedlicher Ornamentik (Eierstäbe, Ähren)
beschnitzt ist. Die Nordwand des Zwischen-
geschosses ist massiv in Backstein aufgeführt.
Über beiden Häusern ein Dachwerk aus zwölf
Gespärren mit drei eingezapften Kehlbalken-
lagen, wobei die mittlere von Knaggen unter-
stützt wird. Im ersten Dachgeschoss mittig ste-
hender Stuhl.
In der Techt 4a. Wirtschaftsgebäude, nicht
unterkellert, errichtet 1552i; 1771 als Brauhaus
genutzt (Collectanea, Bd. 9, S. 312). Nach
Abbruch einer angrenzenden, jüngeren massi-
ven Scheune 1976 zu Wohnzwecken ausge-
baut. Über steinsichtigem Erdgeschoss ein auf
beiden Traufseiten vorkragendes Fachwerk-
obergeschoss von zehn Gefachen. Im fünften
453
ses in drei große Segmentbogenfenster in einer
Rahmung aus Viertelkreissteinen aufgelöst. Im
Satteldach darüber auf beiden Seiten 1937 eine
Dachgaube eingebaut. Erschließung in der lin-
ken Achse über ein dreifach gestuftes, rundbo-
giges Gewändeportal mit Wulststeinen. Die in
wichtigen Bereichen überkommene Grundriss-
disposition lässt sich anhand eines für die
Klostervisitation von 1743 erstellten Inventars
und der während der Sanierung 1986-88 zuta-
ge getretenen Befunde nachvollziehen. Ur-
sprünglich als Dielenhaus mit rechts gelege-
nem, zweigeschossigem Stubeneinbau und
nach Westen folgender Küche erbaut. Laut
Inventar von 1743, hier als Haus des Konrek-
tors bezeichnet, war die Diele bereits mit einem
Zwischengeschoss weitestgehend unterteilt,
das neben einer straßenseitigen Stube Kam-
mern und einen „alten“ Saal aufnahm. Im Ober-
geschoss umfasste ein Büchersaal mit Kamin
die beiden südlichen Achsen, dem sich stra-
ßenseitig nach Norden eine Stube anschloss,
des Weiteren zwei Stuben nach Westen. Die
Erschließung erfolgte vom Keller bis zum Dach
über eine Spindeltreppe, die mit einer hölzernen
Spindel im Keller rudimentär überkommen ist.
Teilkeller in Form einer Quertonne unter der
Diele in der südlichen Hauszone. Von der
Ausstattung in der Erdgeschossstube ist eine
vierfeldrige Deckenmalerei erhalten, die inner-
halb von Ranken Medaillons aufnimmt, z.T. mit
Figuren bemalt, darunter ein rosengefülltes
Medaillon mit Umschrift und der Datierung
„1594“. Florale Malerei befand sich ferner im
Bereich der Wandpfeiler; im Zwischengeschoss
trägt der nordöstliche Wandpfeiler im nörd-
lichen Raum eine Diamantquaderbemalung.
Das Sparrendach mit drei eingezapften Kehl-
balkenlagen aufgeschlagen.
In der Techt 2, 2a. Zweigeschossiges Wohn-
haus mit Zwischengeschoss in einheitlicher
Gestaltung. Hierher wurde 1792 nach Abbruch
der Michaelisschule der Schulbetrieb verlegt,
bevor sie Ende des Jahres 1819 endgültig ge-
schlossen wurde. Eine im südlichen Gebäude-
teil gelegene Räucherkammer diente als Karzer.
Südlicher Gebäudeteil des Hauses In der Techt
1, 2, 2a, der ausweislich des Mauerwerks im
Süden weitergeführt werden sollte. Nach dem
Klosterinventar 1743 vom Kornschreiber und
dem Sohn des Klosterbereiters bewohnt. Die
Fassade wohl im 18.Jh. überarbeitet; die um
1950 abgeschlagene Rahmung des Frieses aus
Obernkirchener Sandstein unterhalb der
Obergeschossfenster während der jüngsten,
ab 1999/2000 durchgeführten Sanierung wie-
der ergänzt. Rückwärtig in der gleichen Höhe
ein tausteingerahmter Fries überkommen. Das
Haus Nr. 2 in der linken von drei Achsen über
einen bandgerahmten Rundbogeneingang mit
pilasterbesetzter Brettertür erschlossen, der
südliche Gebäudeteil Nr. 2a über einen recht-
eckig gerahmten Eingang. Ursprünglich besaß
der Gebäudetrakt Nr. 2/2a eine zentrale Diele,
von der aus mehrere Wohnungen zugänglich
waren, wobei die Erschließung vom Keller bis
zum Dach über eine in der Diele gelegene
Wendeltreppe erfolgte. Beiderseits der Diele
befand sich straßenseitig eine Stube (in Nr. 2
massiv mit Niveauerhöhung), dahinter angeord-
ln der Techt 5, 6, 7, nach Norden
net eine Küche. Jeweils ein segmentbogig
gewölbter Keller unter der Einbauzone, wobei
die Außenwände z.T. mit Feldsteinen aufgeführt
sind. Mehrere Stuben in dem Haus waren mit
z.T. farbig glasierten (grün, gelb) Tonfliesen aus-
gelegt und konnten durch Kachelöfen beheizt
werden, die jeweils von der Küche aus bedient
wurden. U.a. konnte im Haus Nr. 2a im südöst-
lichen Raum des Zwischengeschosses, der
sich in einer nach Befunden erstellten Fassung
des frühen 18.Jh. präsentiert, ein Estrichboden
mit diagonal verlegten Fliesen restauriert wer-
den. In einem nach Westen anschließenden
Raum findet sich eine an Mauresken erinnernde
Deckenmalerei aus wechselnd weißen, roten
und braunen Ranken. In Nr. 2 hat sich neben
anderen barocken Ausstattungselementen
(Türen) eine Treppe mit Brettdockengeländer
erhalten. Sie führt ins Zwischengeschoss, das
durch eine Galerie erschlossen wurde. Hier
zeigt die Westwand der nach Osten gelegenen
Räume eine Fachwerkwand, die über
Fußbänder und Ständer mit Rosetten in unter-
schiedlicher Ornamentik (Eierstäbe, Ähren)
beschnitzt ist. Die Nordwand des Zwischen-
geschosses ist massiv in Backstein aufgeführt.
Über beiden Häusern ein Dachwerk aus zwölf
Gespärren mit drei eingezapften Kehlbalken-
lagen, wobei die mittlere von Knaggen unter-
stützt wird. Im ersten Dachgeschoss mittig ste-
hender Stuhl.
In der Techt 4a. Wirtschaftsgebäude, nicht
unterkellert, errichtet 1552i; 1771 als Brauhaus
genutzt (Collectanea, Bd. 9, S. 312). Nach
Abbruch einer angrenzenden, jüngeren massi-
ven Scheune 1976 zu Wohnzwecken ausge-
baut. Über steinsichtigem Erdgeschoss ein auf
beiden Traufseiten vorkragendes Fachwerk-
obergeschoss von zehn Gefachen. Im fünften
453