Vorwort
ß^m 7. Mai 1940 sind hundert Jahre vergangen, seit Caspar David Friedrich, der
/ I größte Landschaftsmaler Deutschlands, uns verließ. Seitdem isi nicht nur das Zweite
^^^^und Dritte Reich der Deutschen erwacht, auch der langvergesseue Meister ist neu-
erwacht und lebt heute mit seiner unvergänglichen Kunst wieder unter uns. Aber ehrt und liebt
ihn auch sein Volk schon genug? Lebt er auch in unserer Jugend wirklich fort? Kennt man ihn
und sein Werk wirklich so, wie es jeder große Meister verdient?
Gewiß, man hat seine Bilder und Blätter gesammelt, man hat viel und vielleicht zu viel über
ihn geschrieben, aber kennt man seine Kunst und seinen Kunstgeist wirklich so, wie es sein müßte?
Ist er nicht einer jener „Klassiker", von denen man spricht, statt ste immer wieder zu erleben?
Seit zwanzig Jahren mühe ich mich um sein Geheimnis und habe manches zu seiner Kunde bei-
getragen. Aber ich muß bekennen, daß über ihn Wesentliches und Neues zu sagen doch erst heute mög-
lich geworden ist, weil erst durch den Nationalsozialismus vielerlei in Frage und Antwort geklärt
worden ist. Dankbar bekenne ich, wieviel ich anderen dabei schuldig geworden bin. Entscheidendes
verdankt dies Buch in seinen Gedankengängen: dem Führer, Alfred Bäumler, Ludwig Ferdinand
Clauß, Erich Jung, Christoph Steding, Joses Strzpgowski.
Die Ausgabe meines Buches ist die, dem deutschen Volk und seiner Jugend ein Werk zu
schaffen, das nicht nur in den Kunstgeist Caspar David Friedrichs, sondern zugleich in das Wesen
der deutschen Kunst hineinsührt und somit das alte große Gesetz der nordischen Kunst erhellen Hilst.
Deshalb dient dies Buch nicht der Kunde, sondern dem Wesen, nicht dem Gelehrten, sondern dem
Deutschen, nicht den wenigen, sondern allen, die deutschen Geistes sind. Daß hier ein Erzieher wie
ein Freund zu dieser tiefen, einsamen Quelle führen will, aus der sich immer schöpfen und trinken
läßt, dies sei offen gesagt. Denn was Hilst alles gelehrte Wissen und Kennen, wenn es dem Heute
nicht fruchtbar wird, wenn es die Jugend nicht zu einem Bilde bildet und erhebt. Schon als
Schüler verdankte ich vieles der bekannten Buchreihe der von Knacksuß herausgegebenen Künstler-
monographien, die mich zu den großen Meistern führten. Ich trug hier eine alte Dankschuld ab,
wenn ich nun selbst für den Verlag dieser Reihe dies Caspar David Friedrich-Buch schrieb, das
nicht nur „unseren Friedrich" darstellt, sondern auch viele unbekannte und kaum bekannte Werke
des großen Landschastsdichters zeigt. Dem Verlag Velhagen äc Klastng kann ich auch dafür
danken. Wie aber könnte man diesem deutschen Meister, der für uns litt und lebte, je genug danken!
Berlin, im Herbst 19Z9
Or. Kurt Karl Eberlein
ß^m 7. Mai 1940 sind hundert Jahre vergangen, seit Caspar David Friedrich, der
/ I größte Landschaftsmaler Deutschlands, uns verließ. Seitdem isi nicht nur das Zweite
^^^^und Dritte Reich der Deutschen erwacht, auch der langvergesseue Meister ist neu-
erwacht und lebt heute mit seiner unvergänglichen Kunst wieder unter uns. Aber ehrt und liebt
ihn auch sein Volk schon genug? Lebt er auch in unserer Jugend wirklich fort? Kennt man ihn
und sein Werk wirklich so, wie es jeder große Meister verdient?
Gewiß, man hat seine Bilder und Blätter gesammelt, man hat viel und vielleicht zu viel über
ihn geschrieben, aber kennt man seine Kunst und seinen Kunstgeist wirklich so, wie es sein müßte?
Ist er nicht einer jener „Klassiker", von denen man spricht, statt ste immer wieder zu erleben?
Seit zwanzig Jahren mühe ich mich um sein Geheimnis und habe manches zu seiner Kunde bei-
getragen. Aber ich muß bekennen, daß über ihn Wesentliches und Neues zu sagen doch erst heute mög-
lich geworden ist, weil erst durch den Nationalsozialismus vielerlei in Frage und Antwort geklärt
worden ist. Dankbar bekenne ich, wieviel ich anderen dabei schuldig geworden bin. Entscheidendes
verdankt dies Buch in seinen Gedankengängen: dem Führer, Alfred Bäumler, Ludwig Ferdinand
Clauß, Erich Jung, Christoph Steding, Joses Strzpgowski.
Die Ausgabe meines Buches ist die, dem deutschen Volk und seiner Jugend ein Werk zu
schaffen, das nicht nur in den Kunstgeist Caspar David Friedrichs, sondern zugleich in das Wesen
der deutschen Kunst hineinsührt und somit das alte große Gesetz der nordischen Kunst erhellen Hilst.
Deshalb dient dies Buch nicht der Kunde, sondern dem Wesen, nicht dem Gelehrten, sondern dem
Deutschen, nicht den wenigen, sondern allen, die deutschen Geistes sind. Daß hier ein Erzieher wie
ein Freund zu dieser tiefen, einsamen Quelle führen will, aus der sich immer schöpfen und trinken
läßt, dies sei offen gesagt. Denn was Hilst alles gelehrte Wissen und Kennen, wenn es dem Heute
nicht fruchtbar wird, wenn es die Jugend nicht zu einem Bilde bildet und erhebt. Schon als
Schüler verdankte ich vieles der bekannten Buchreihe der von Knacksuß herausgegebenen Künstler-
monographien, die mich zu den großen Meistern führten. Ich trug hier eine alte Dankschuld ab,
wenn ich nun selbst für den Verlag dieser Reihe dies Caspar David Friedrich-Buch schrieb, das
nicht nur „unseren Friedrich" darstellt, sondern auch viele unbekannte und kaum bekannte Werke
des großen Landschastsdichters zeigt. Dem Verlag Velhagen äc Klastng kann ich auch dafür
danken. Wie aber könnte man diesem deutschen Meister, der für uns litt und lebte, je genug danken!
Berlin, im Herbst 19Z9
Or. Kurt Karl Eberlein