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TtQÖg aus Metall war, was auch aus der Darstellung hervorgeht. Es ipt iur
einer angebracht. Zugleich ist ersichtlich, dass der yakos den Helmbusch
nicht tragen konnte. Er ist auch auf andern Denkmälern zu finden, auf
dem Sarkophag JHS 1883 Taf. 31, der Bronze von Perugia A. D. II 14,
dem Deinos BCH 1893 S. 428 Fig. 3 und Taf. 18. Endlich sind Münzen
von Methymna zu erwähnen.1) Ähnlich sind auf andern Darstellungen die
Helme mit Hörnern versehen, wie Würzburg III 328, wo ein Hörn vorn und
eines rückwärts angebracht ist, also ein äyLcpLtpuXos"-) Der Wangenschirm
hat einen ziemlich tiefen Einschnitt, was mit dem eben angeführten Sarko-
phag übereinstimmt; auf ihm fehlt, wie auf dem Gefässe, der Nasenschutz.
Die Art der Schilde ist von den Sarkophagen bekannt. Das Schildzeichen
von A. D. II 21, 2 ist bereits auf der Londoner Hydrie (B 59) begegnet.
Der metallene Rand ist deutlich durch zwei concentrische Kreise mit Punkten
dax'gestellt.

Auch die Musterung der Gewänder ist für die Verwandtschaft der
Daphnäer Vasen mit den Cäretaner Hydrien anzuführen. Sie findet sich
an Gewändern von Männern und Frauen, doch nicht ständig. Als Parallelen
sind noch die politischen Vasen zu erwähnen (Gerhard A. V. 170).

Von der Art der Cäretaner Hydrien weichen die Daphnäer Gefässe
darin ab, dass sie zu Seiten der Henkel Firnisstreifen aufweisen.

Es erhebt sich die Frage nach dem Entstehungsorte der Cäretaner
Hydrien. Was die Verwandtschaft mit Gefässen anderer Fabriken anlangt,
so wurde von Dümmler 3) der rhodische Eiufluss betont, der in den Orna-
menten zu erkennen ist. Andere Anhaltspunkte gewähren die Darstellungen.
In dieser Hinsicht verräth die Busirisvase Kenntnis ägyptischer Kleidung.
Der Kopf der Neger ist trefflich charakterisiert, der König kenntlich durch
die Königsmütze mit der Schlange. In die griechische Tracht ist der Schluss
der Chlamys auf der Brust eingedrungen.4) Der ägyptische Linnenpanzer
ist bei einem Hopliten (XIII) zu finden. Auf V und VII ist je ein Affe
dargestellt,;)

Diese Kenntnis Ägyptens legt den Gedanken nahe, die Cäretaner
Hydrien seien in einer griechischen Colonie Afrikas entstanden. Dazu
kommt, dass die Gefässe von Daphnai ebenfalls ägyptischen Einfluss auf-
weisen.0) Diesen hat Flinders Petrie nachgewiesen, und Dümmler hat als
andere ägyptische Eigenthünilichkeiten genannt: Die Zeichnung des Pferdes
London B 116, 1, die Verrenkung der männlichen Gestalt, Jahrb. 1895 S.
41 Fig. 4. Dümmler7) und Studniczka8) haben die Gefässe Afrika zuge-

i) Dümmler, Jahrb. 1895 S. 40.

2) Es könnten damit auch, je zwei gemeint sein, -cstqüipcelog.

o) R. M. III S. 170.

<) Dümmler, E. M. III S. 171.

5) Dieses Thier findet sich auch auf der protokorinthischen Lekythos JHS XI Taf. II.

6) Die Arkesilasschale ist hier auch zu nennen.
') Bulletino 1886 S. 64, anders R. M. III S. 172.
*) Ephem arch. 188G S. 127.

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