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Selma (eindringlich). Gefall' ich dir? Ob du mir auch
gefällst?! Was bin ich gegen dich?
Karl (schweigt).
Selma (hastig). Mädchen.
Karl. Selma! das dacht' ich gleich. (Stürmisch.) Schon
oft, wenn ich allein war und nicht schlafen konnte, dann klopfte
mir das Herz vor Sehnsucht wild nach dir, die Liebe brannte
mich im Traum und nachher weinte ich.
Selma. Du bist mein Karh Liebster. (Sie nmhalst ihn.)
Karl. Dein Bruder bin ich. Selma, mach' nicht weiter!
Selma. Wenn ich dich aber liebe wie . . .
Karl. Sag's voll, Selma.
Selma. Wie meinen Mann.
Karl. Das dürfen ja Geschwister nicht.
Selma. Lieben, Karl, das muß das schönste sein —
lieben.
Karl. Das dürfen wir.
Selma. Hier sind wir nicht allein, man sieht herein.
Karl. Es ist fo kahl und groß.
Selma. Jn meinem Zimmer. Komm!
Karl. Wir bleiben lieber hier.
Selma. Man sieht uns, Karl folg' mir. Wir müssen
uns verriegeln wie die Mutter.
Karl. Die Mutter?! — Selma!
Selma. Sag's Vater nicht. Jch bitte, Karl. Gelt, sagst
es nicht. Wir lieben uns ja. Karl, bitte, sag' es nicht.
Karl. Jch schweige, wenn du mir's erzählst.
Selma. Die Mutler hat mich hinausgesteckt.
Karl. Und Vater?
Selma. War verreist.
Karl. Was soll das heißen? Du erzählst mir nichts.
Selma. Jemand anders war bei der Mutter.
Karl. Du hast dich getäuscht.
Selma. Jch hörte doch den Riegel.
Karl. Damit du nicht hinein sollst.
Selma. Nein, Katharinchen sagte es mir.
Karl. Dienstmädchen sind boshast.
Selma. Soll ich dir erzählen, was die aesaqt hat?
Karl. Nun, was?
Selma. Es sei was schlimmes, ich verstehe es aber noch
nicht, ich sei noch ein Junges, hopstausendsassa!
Selma (eindringlich). Gefall' ich dir? Ob du mir auch
gefällst?! Was bin ich gegen dich?
Karl (schweigt).
Selma (hastig). Mädchen.
Karl. Selma! das dacht' ich gleich. (Stürmisch.) Schon
oft, wenn ich allein war und nicht schlafen konnte, dann klopfte
mir das Herz vor Sehnsucht wild nach dir, die Liebe brannte
mich im Traum und nachher weinte ich.
Selma. Du bist mein Karh Liebster. (Sie nmhalst ihn.)
Karl. Dein Bruder bin ich. Selma, mach' nicht weiter!
Selma. Wenn ich dich aber liebe wie . . .
Karl. Sag's voll, Selma.
Selma. Wie meinen Mann.
Karl. Das dürfen ja Geschwister nicht.
Selma. Lieben, Karl, das muß das schönste sein —
lieben.
Karl. Das dürfen wir.
Selma. Hier sind wir nicht allein, man sieht herein.
Karl. Es ist fo kahl und groß.
Selma. Jn meinem Zimmer. Komm!
Karl. Wir bleiben lieber hier.
Selma. Man sieht uns, Karl folg' mir. Wir müssen
uns verriegeln wie die Mutter.
Karl. Die Mutter?! — Selma!
Selma. Sag's Vater nicht. Jch bitte, Karl. Gelt, sagst
es nicht. Wir lieben uns ja. Karl, bitte, sag' es nicht.
Karl. Jch schweige, wenn du mir's erzählst.
Selma. Die Mutler hat mich hinausgesteckt.
Karl. Und Vater?
Selma. War verreist.
Karl. Was soll das heißen? Du erzählst mir nichts.
Selma. Jemand anders war bei der Mutter.
Karl. Du hast dich getäuscht.
Selma. Jch hörte doch den Riegel.
Karl. Damit du nicht hinein sollst.
Selma. Nein, Katharinchen sagte es mir.
Karl. Dienstmädchen sind boshast.
Selma. Soll ich dir erzählen, was die aesaqt hat?
Karl. Nun, was?
Selma. Es sei was schlimmes, ich verstehe es aber noch
nicht, ich sei noch ein Junges, hopstausendsassa!