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Darf ich fraqen, haben Sie die Ohrrinqe mit den qroßen Dia-
manten entworfen?
Karl. Welche?
Brigitte. Wie er tut! — Jm Metropoltheater?
Karl. Wegen mir. —
Brigitte (bettelhaft). Machen Sie mir doch auch welche, ja?
Karl. Jch habe Kontrakt, das darf ich nicht.
Brigitte. Sie sind Einer. (Sie dreht den Kopf verführerisch
hin und her.) Warum dürfen Sie denn nicht?
Karl. Es ist wahr.
Brigitte. Hcit's die Kellnerin Johanna verboten?
Karl (errötend) Wie käme die zu dem Verbot?
Brigitte. Dann machen Sie mir doch, was ich bestelle.
Karl. Jch kann es wirklich nicht.
Brigitte. Kann ich mit Nichts bewegen?
Karl. Was soll's denn sein?
Brigitte. Eine Spange um den Oberarm.
Karl (nimmt rasch das Maß und notiert es). Eine Schlange
etwa?
Brigitte. Das geht doch nicht fo rasch. Sie haben ja
den ganzen dicken Stoff mit gemessen, es ist Jhnen ja gar nicht
Ernst, Sie würden Sie mir nie machen. (Sie zieht ihr Pelzjacket
aus, das die Begleiterin hülth
Karl (rasch). Das genügt vollständig.
Brigitte (lacht). Sie haben Angst?
Karl. Absolut nicht.
Brigitte (zieht noch ein leichtes, schwarz seidenes Empirejäckchen
mit Aermel aus, so daß sie in einem linienschönen Reformrock mit nackten
Armen, Nacken und Brust, vor Karl steht). Wollen Sie doch messen!
Karl (mißt mit zitternden Fingern).
Brigitte. Nicht da, weiter oben.
Karl (wird ruhiger).
Brigitte. Bitte, noch etwas höher, über der Mitte.
Karl. So. (Er schreibt das Maß auf.)
Brigitte (sieht nach, was er schreibt, den Arm auf seine Schultern
gelegi). Warum fragen Sie denn gar nicht, ob es recht ist?
Jst denn mein Arm so häßlich?
Karl. Das nicht, aber ich habe sehr viel zu tun. Jch
weiß überhaupt nicht, ob ich die Spange machen kann.
Brigitte. Sie wollten nur meinen Arm sehen?! — Mein
Herr, Sie müssen.
Darf ich fraqen, haben Sie die Ohrrinqe mit den qroßen Dia-
manten entworfen?
Karl. Welche?
Brigitte. Wie er tut! — Jm Metropoltheater?
Karl. Wegen mir. —
Brigitte (bettelhaft). Machen Sie mir doch auch welche, ja?
Karl. Jch habe Kontrakt, das darf ich nicht.
Brigitte. Sie sind Einer. (Sie dreht den Kopf verführerisch
hin und her.) Warum dürfen Sie denn nicht?
Karl. Es ist wahr.
Brigitte. Hcit's die Kellnerin Johanna verboten?
Karl (errötend) Wie käme die zu dem Verbot?
Brigitte. Dann machen Sie mir doch, was ich bestelle.
Karl. Jch kann es wirklich nicht.
Brigitte. Kann ich mit Nichts bewegen?
Karl. Was soll's denn sein?
Brigitte. Eine Spange um den Oberarm.
Karl (nimmt rasch das Maß und notiert es). Eine Schlange
etwa?
Brigitte. Das geht doch nicht fo rasch. Sie haben ja
den ganzen dicken Stoff mit gemessen, es ist Jhnen ja gar nicht
Ernst, Sie würden Sie mir nie machen. (Sie zieht ihr Pelzjacket
aus, das die Begleiterin hülth
Karl (rasch). Das genügt vollständig.
Brigitte (lacht). Sie haben Angst?
Karl. Absolut nicht.
Brigitte (zieht noch ein leichtes, schwarz seidenes Empirejäckchen
mit Aermel aus, so daß sie in einem linienschönen Reformrock mit nackten
Armen, Nacken und Brust, vor Karl steht). Wollen Sie doch messen!
Karl (mißt mit zitternden Fingern).
Brigitte. Nicht da, weiter oben.
Karl (wird ruhiger).
Brigitte. Bitte, noch etwas höher, über der Mitte.
Karl. So. (Er schreibt das Maß auf.)
Brigitte (sieht nach, was er schreibt, den Arm auf seine Schultern
gelegi). Warum fragen Sie denn gar nicht, ob es recht ist?
Jst denn mein Arm so häßlich?
Karl. Das nicht, aber ich habe sehr viel zu tun. Jch
weiß überhaupt nicht, ob ich die Spange machen kann.
Brigitte. Sie wollten nur meinen Arm sehen?! — Mein
Herr, Sie müssen.