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Karl. Wie soll ich sie denn machen?
Brigitte. Sehen Sie doch meinen Arm und mich an,.
und was Sie sonst entdecken.
Karl lmit musterndem Blick). Eine schwarze Schlange mit. . .
(Vor sich hinmurmelnd.)
Brigitte (beobachtet durchdringend und lächelt befriedigt).
Karl (begeistert). Jch mache Jhnen etwas Herrliches.
Brigitte (neckend). Wenn ich Jhnen dann verbiete, andere
zu schmücken!
Karl (selig). Das dürfen Sie.
Brigitte. Haben Sie mich denn verstanden?
Karl. Wohin darf ich die Zeichenblätter schicken?
Brigitte. Oh, bringen, ist weit interessanter.
Karl. Jst das nötig?
Brigitte. Jhre Mühe können Sie nicht selbst einschätzen.
Karl. Oh — doch.
Brigitte (hat sich inzwischen wieder ankleiden lassen). Jch stellte
mir einen älteren gelockten Künstler vor, zu dem ich kommen
werde, darum mußt ich lachen, als ich herein kam, weil ich etwas
viel natürlicheres gefunden habe. Nein — so einen jungen
Herrn muß ich mir näher ansehen. Meine Wohnung brauchen
Sie nicht zu wissen, ich treffe Sie noch oft. Was machen Sie
denn dort? — Sie malen?! Darf man ansehn? (Sie geht zur
Staffelei.) Warum so eine wüste?
Karl. Jch kann's nicht besser.
Brigitte. Das glaub ich eben nicht, Sie müßten nur
besser nachfühlen. Sie haben ja Angst vor der Schönheit.
Karl. Jch bin noch zu jung, um aufzufasfen. Sie ver-
stehen das nicht; eigentlich käme das zuletzt, womit ich anfange.
Brigitte. Sie müßten bei mir in die Schule gehn. Jch
würde Jhnen helfen. Jch habe die Empfindung, daß Jhnen
alles nicht recht gezeigt wird, wie rund, (immer jauchzender werdend)
wie fest, wie weich . . .
Karl. Malen Sie?
Brigitte (lacht). Sie — . .. (im Sington) ich heiße Brigitte.
(Plötzlich steif.) Wir müssen gehen. (Unter der Türe, nachdem sie
sich vorher wundervoll verbeugt hat.) Viel schöner bin ich doch als
die . . . (Sie gibt Karl die Hand.) Geben Sie sich recht Mühe.
Karl. Gewiß.
Brigitte. Auf Wiedersehen.
Karl. Wie soll ich sie denn machen?
Brigitte. Sehen Sie doch meinen Arm und mich an,.
und was Sie sonst entdecken.
Karl lmit musterndem Blick). Eine schwarze Schlange mit. . .
(Vor sich hinmurmelnd.)
Brigitte (beobachtet durchdringend und lächelt befriedigt).
Karl (begeistert). Jch mache Jhnen etwas Herrliches.
Brigitte (neckend). Wenn ich Jhnen dann verbiete, andere
zu schmücken!
Karl (selig). Das dürfen Sie.
Brigitte. Haben Sie mich denn verstanden?
Karl. Wohin darf ich die Zeichenblätter schicken?
Brigitte. Oh, bringen, ist weit interessanter.
Karl. Jst das nötig?
Brigitte. Jhre Mühe können Sie nicht selbst einschätzen.
Karl. Oh — doch.
Brigitte (hat sich inzwischen wieder ankleiden lassen). Jch stellte
mir einen älteren gelockten Künstler vor, zu dem ich kommen
werde, darum mußt ich lachen, als ich herein kam, weil ich etwas
viel natürlicheres gefunden habe. Nein — so einen jungen
Herrn muß ich mir näher ansehen. Meine Wohnung brauchen
Sie nicht zu wissen, ich treffe Sie noch oft. Was machen Sie
denn dort? — Sie malen?! Darf man ansehn? (Sie geht zur
Staffelei.) Warum so eine wüste?
Karl. Jch kann's nicht besser.
Brigitte. Das glaub ich eben nicht, Sie müßten nur
besser nachfühlen. Sie haben ja Angst vor der Schönheit.
Karl. Jch bin noch zu jung, um aufzufasfen. Sie ver-
stehen das nicht; eigentlich käme das zuletzt, womit ich anfange.
Brigitte. Sie müßten bei mir in die Schule gehn. Jch
würde Jhnen helfen. Jch habe die Empfindung, daß Jhnen
alles nicht recht gezeigt wird, wie rund, (immer jauchzender werdend)
wie fest, wie weich . . .
Karl. Malen Sie?
Brigitte (lacht). Sie — . .. (im Sington) ich heiße Brigitte.
(Plötzlich steif.) Wir müssen gehen. (Unter der Türe, nachdem sie
sich vorher wundervoll verbeugt hat.) Viel schöner bin ich doch als
die . . . (Sie gibt Karl die Hand.) Geben Sie sich recht Mühe.
Karl. Gewiß.
Brigitte. Auf Wiedersehen.