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Lüstling. Herr Vorredner, Sie sprechen runder nls ich.
Sie haben eine Storchenperspektive. (Rasender Beifall.)
Hecht (lächelt immer vor sich hin).
Rus (aus der Gesellschaft). Weil er ein Frosch ist. (Beifall.)
Lüstling. Und keiner sein will.
Ruse. Versohnung wünsch ich. (Anstoßen.)
Mntter (spielt die Verschämte an Hecht's Hals).
Lüstling.
Bei dieser Unruh konnt ich mich besinnen.
Jch wollt mit meiner Rede lang beginnen.
Jch hab sie mir auf Zettelchen geschrieben,
Da habt ihr sie.
(Er wirft Konfekt unter die Gesellschaft.)
Brautvater. Mein Wein!
Lüstling. Dann geht er nicht ins Bein. Dort jenen
jungen Mann (es tritt Ruhe ein) aus meinen Kreisen hab ich auf
sein Verlangen mitgebracht. Jch frage — durft ich das?
Mutter. Natürlich. Nicht wahr, Männel?!
Hecht (nickt). Du hast eingeladen.
Mutter. Warnm sitzt er so nahe bei den Füßen? Er
mag doch hierher koimnen.
Bleich. Herr Lüstling, mein bemooster Freund, hat mich
genötigt.
Mutter. Sie sehen wie leidend ans.
Bleich. Es fehlt mir nichts.
Mntter. Dvrt meine Tochter, Selma, wird sich sreuen.
Bleich (geht zu Selma).
Mutter (hinter ihm her, nach allen Seilen abwinkende Bewegung).
Lüstling. Das war meine sinnliche Erkenntnis: die
Jugend Lraucht auch Umgang ihres Alters, sie lernt rasch aus
beim knochenalten Meister. Wenn er wie Meerschaum aussieht,
ist er leicht zu rvten, er darf nur rauchen, seht mich an! Jch
hab es nötig, ins Etui zu gehen, man hört zu rauchen aus,
auch mit der Meerschaumpfeife.
Mutter. Jch bin die Mutter, will es überlegen.
Lüstling (selbstverständlich). Die Freundschaft halt ich sort,
versprech ich Jhnen an dem Hochzeitstage.
Selma. Und dieser Junge soll mir Stunden geben?
Lüstling. Er ist weit geniöser, als er aussieht. Er soll
die Probe geben. Spiele auf!
Bleich (nimmt cin Jnstrument, scheinbar ans der Lust und geigt).
Lüstling. Herr Vorredner, Sie sprechen runder nls ich.
Sie haben eine Storchenperspektive. (Rasender Beifall.)
Hecht (lächelt immer vor sich hin).
Rus (aus der Gesellschaft). Weil er ein Frosch ist. (Beifall.)
Lüstling. Und keiner sein will.
Ruse. Versohnung wünsch ich. (Anstoßen.)
Mntter (spielt die Verschämte an Hecht's Hals).
Lüstling.
Bei dieser Unruh konnt ich mich besinnen.
Jch wollt mit meiner Rede lang beginnen.
Jch hab sie mir auf Zettelchen geschrieben,
Da habt ihr sie.
(Er wirft Konfekt unter die Gesellschaft.)
Brautvater. Mein Wein!
Lüstling. Dann geht er nicht ins Bein. Dort jenen
jungen Mann (es tritt Ruhe ein) aus meinen Kreisen hab ich auf
sein Verlangen mitgebracht. Jch frage — durft ich das?
Mutter. Natürlich. Nicht wahr, Männel?!
Hecht (nickt). Du hast eingeladen.
Mutter. Warnm sitzt er so nahe bei den Füßen? Er
mag doch hierher koimnen.
Bleich. Herr Lüstling, mein bemooster Freund, hat mich
genötigt.
Mutter. Sie sehen wie leidend ans.
Bleich. Es fehlt mir nichts.
Mntter. Dvrt meine Tochter, Selma, wird sich sreuen.
Bleich (geht zu Selma).
Mutter (hinter ihm her, nach allen Seilen abwinkende Bewegung).
Lüstling. Das war meine sinnliche Erkenntnis: die
Jugend Lraucht auch Umgang ihres Alters, sie lernt rasch aus
beim knochenalten Meister. Wenn er wie Meerschaum aussieht,
ist er leicht zu rvten, er darf nur rauchen, seht mich an! Jch
hab es nötig, ins Etui zu gehen, man hört zu rauchen aus,
auch mit der Meerschaumpfeife.
Mutter. Jch bin die Mutter, will es überlegen.
Lüstling (selbstverständlich). Die Freundschaft halt ich sort,
versprech ich Jhnen an dem Hochzeitstage.
Selma. Und dieser Junge soll mir Stunden geben?
Lüstling. Er ist weit geniöser, als er aussieht. Er soll
die Probe geben. Spiele auf!
Bleich (nimmt cin Jnstrument, scheinbar ans der Lust und geigt).