Fliegende Blätter (111.1899 (Nr. 2814-2839))

Zeitvertreib am Stammtisch.

Verplauscht.

i>te Dichter: „In dieser Lade habe ich die Papiere,
le ttnschuld beweisen - aber ich Hab' den
^hi n’c^t — Dieb: „Kann ich mit

Dietrich dienen?"

-©vg, Gemüthlich. vSV®-

CoupS war dicht gefüllt. Jeder athmete be-
täglich auf, dem Hundewetter draußen ent-
äu sein. Aber die Freude war nur von kurzer
Denn bald machte sich Allen ein abscheu-
^°urch bemerkbar, wie ihn nur gewisse Käse-
st. ^vn sich geben. Man begann, sich gegenseitig
höhnischen, gereizten Blicken zu mustern; Einer
\ ^ete im Andern den Besitzer des Käsepäckchens
Rudere war über einen solchen Verdacht um
'1> Empört, als er allen Grund zu haben glaubte,
^ Dritten den Stdreitfried zu ahnen. So kant
® zu Stichelreden; diese arteten in Vorwürfe
% ^'aus entspannen sich Streitigkeiten und als
nach einer Stunde in die erste Halte-
^>t-„ , ^s Schnellzugs einfuhr, befand sich das
in hellem Aufruhr.

? öffnete sich plötzlich die Thüre. Ein gemüth-
'clSn etr fah halb herein und sagte sehr freundlich,
Ae ^ in das Gepäcknetz griff: „Ach, entschuldigen
^ * 3ch habe hier nämlich ein kleines Käse-
st r ^tir meine Frau hereingelegt, das ich mir
^ ,\j.en will, weil ich am Ziele meiner Reise bin!
üämlich gleich nebenan im Coupä — aber