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Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
Handlungen, sowie von allen Postämtern und
»b. Zeitungs-Expeditionen angenommen.

Erscheinen wöchentlich einmal
Preis, halbjährlich (26 Nrn.): für Deutschland



6 dH 70, per Kreuzband 7 «Al 50 einzelne
^ Nummer 30^; — in Oesterreich-Ungarn «.incl. . . .

JsU Stempel) 4 fl 26 kr., per Kreuzband 4 fl. 50 kr., 111. Bd.

einzelne Nummer 20 kr., —- für die anderen
Länder des Weltpostvereins 8 «Al.

(Alle Rechte für sümmtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten).

Wie der Teufel auf die Freite ging.

wird Zeit, daß Du
heirathest!" sagte des
^ufel§ Großmutter, „Du
. ll'ft mir sonst immer grill- j
, ei - und wenn ich un-
H^wuthxt einmal das Zeit-

segne, kannst Du Dir die Hosenkuöpfe allein annähen!"
> »Es wird schwer halten. Eine zu bekommen!" meinte der
^Ufel.

^ »Ohne Sorge!" erwiderte die Großmutter. „Um einen
^ a,ln zu kriegen, ist schon Manche zum Teufel gegangen, auch
e»n pr kein so prächtiger Kerl wäre! — Aber passe nur

auf, daß Du nicht 'reinfüllst! Bedenke, daß es in der Ehe
mehr auf die innern Qualitäten ankommt! Vor allem hole
Dir Eine mit guten Nerven, die nicht zimperlich ist und ab
und zu ein Scheitchen mit zulegt, wenn Du nach denr Essen
Dein Nickerchen machst. Weißt Du, so eine rechte schwarze
Seele, in der Wolle gefärbt, wo die Farbe nicht abgeht!"

„Die wird leichter zu finden sein, als das Gegentheil!"
dachte der Teufel.

„Erst will ich Dich aber noch ein bischen herausputzen!"
fuhr die Großmutter fort, nahm eine Wichsbürste und wichste
ihn von oben bis unten, daß er glänzte wie Speckschwarte,
schnitt ihm die Nägel, steckte ihm einen Blausäurekrystall in
den Schlips, eine Schwefelblume in's Knopfloch, und flocht
ihm eine zierliche Schleife in den Schweif.

„Servus!" sagte er.

„Adje!" sagte die
Großmutter, und gab
ihm einen schnalzenden
Abschiedskuß, „ich will
Dir derweile den Dau-
men halten!" —

Auf dem Markte
hockten die Fischweiber.

Da kam der Teufel aus
einer Schleuse gefahren
und stand plötzlich mitten
im Gewühle, gerade vor
einer, die gleichgültig
einem Aal nach dem
andern das Fell über die
Ohren zog. „ Das wäre
ja gleich die Rechte!"
dachte er vergntigt.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Wie der Teufel auf die Freite ging"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Reinicke, Emil
Entstehungsdatum (normiert)
1899 - 1899
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Teufel <Motiv>
Großmutter <Motiv>
Eheschließung
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 111.1899, Nr. 2829, S. 181
 
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