Fliegende Blätter (113.1900 (Nr. 2866-2891))

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Der Runenstein.

Es war ein Scholar in Iugendgeftalt, j

Der zog in den sprossenden Zrühlingswald.

In den jubelnden Vogelfang stimmte er ein
Da fand er am Weg einen Runenstein.

Da hielt er inne und grübelt' und sann,

Wb er die Zeichen nicht deuten kann.

Und er grübelt und sinnet wohl lange Zeit-

Und endlich siegt die Beharrlichkeit.

Und er las triumphirend: „W Menschenkind,

Das Glück hat Flügel wie Sturmeswind,

Und wer da nur grübelt und harrt und lauscht,

Dem ist es schnell vorübergerauscht." - -
Da blickte er auf und sah voll Weh,

Statt Frühlingsblühen, rings Lis und Schnee.

Und mit weißen Haaren, zitternd und alt,
wankt er gebückt aus dem Zauberwald.

Lr kennt die Menschen nicht mehr, die er trifft,

Und klagt: Unselige Runenschrift!

Aid. Rodcrich.

2Z Die tapferen Soldaten. ge

„Merkwürdig, daß die Commandeufe fast nur von Ofsrzreren zum Tanze geführt wird!
„Ganz natürlich! Soldaten haben immer die meiste Courage!"

Verantwortlicher Redacteur: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München. — In Oesterreich--Ungarn für
die Herausgabe und Redaction verantwortlich: Oskar Lechner in Wien l. — E. Miihlthaler's Buch-- und Kunstdruckerei A. G. in München.

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