Fliegende Blätter (113.1900 (Nr. 2866-2891))

Mißglückter Ueberfall.

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Imperators, der triumphirend eine Ver-
schwörung entdeckt, schritt er auf die Thüre
zu, öffnete sie und stand in dem —
leeren Saal, Die schlauen Sekundaner
waren durch die Gartenfenster entflohen.

Beschämt, verblüfft, wendet er sich um,
„Bitte, zahlen!" murmelt er, „Drei
Glas Bier!"

„O, bitte recht sehr!" entgegnet der
Wirth mit verschmitztem Lächeln, „Das
haben schon die jungen Herren
bereinigt!"

Gradation,

)1?anch Liner trinkt, so lang' für ihn
Die Dinge günstig laufen;

Und fängt das Glück an, ihn zu flieh'n,
So fängt er an zu — saufen,

S, rv.

—l-G-- P irr rekle.

eiße Schuhe, lila Röckchen,
Seide, Spitzen, lose Flöckchen,

Alles Wirbel, Alles Bebcii,
Sprühendfrisches tolles Leben!

Wie das Haar im Nacken fliegt!

Wie sich weich die Hüfte wiegt!

Wie, voii süßem Duft umwittert,

Alles knistert, flattert, zittert!

Und es gaukelt und es schwirrt,

And cs lächelt und cs girrt,

Naht mit schmachtendeil Geberden —
Ach, cs ist zum närrisch werden!

R, Volker,

Verzeihlicher Irrthn»i.

Studiosus (der mit zwei Freunden
gemeinsam ein Zimmer bewohnt): „Donner-
wetter, ist das bei uns ein Durch-
einander; jetzt Hab' ich einen Schneider
hinausgeschnlissen, , , und es ist gar nicht
der mcinige!"

Hl- Splitter. -L-

^chlagfertigkeit des Geistes,

Die lobe ich mir sehr,

Denn Klugheit, welche nachhinkt,
Ist keine Klugheit mehr,

„_ ®. «, 01.

Ms gibt manch' Einen, der gute Grund-
sätze mit einem gestohlenen Bleistift schreibt.

r>. 3. 3.