Fliegende Blätter (132.1910 (Nr. 3362-3388))

schieben ihn im Triumph zum Gefängnis.

B o r n n s s e tz u n g.

„Herr Doktor, der Maier hat mich heut ein Rindvieh geheißen
- kann ich ihn verklagen?" — „Wenn Sie kein's sind, gewiß."

Der flatterhafte P c p e r l.

„Gestern hat er mir versprochen, der Peperl, mich zu
heiraten, wenn ich groß bin, und heute will er mir nicht 'mal
die Nase putzen!"

Den hungrige Dichten.

O

ir ifl lo mancher ücrs
gelungen
Uon Jrüblingsluft, von Sonnen
schein,

Uor allem, wenn ich euch besungen,
Ihr lieben Lierchen groß und
Klein:

Die Rinder mit dem glatten Stile,
Das fette Schwein in seiner bucht,
Im Kuhle» Bache die Sorelle,
Den flinken Hasen auf der Slucht,
Den Hirsch, das lieh und ihre
Zungen.

Das Seldhuhn in der Einsamkeit -
Sie alle habe ich besungen
Mit liebevoller Zärtlichkeit.

Ich schickte alle meine Lieder
fln irgend eine Redaktion.

Sie kamen aber alle wieder
Und ohne den erhofften Lohn. -
So fit»’ ich denn bei schmalen
Bissen

Und trocken, ohne Ulein und Sekt,
Und möchte doch so gerne wissen,
UJie das besung'ne Uiebzeug
schmeckt.
Leuteritz.

Opfer m n t.

„Was wollen denn die Beamten alle, die dort in das brennende
Amtsgebäude eilen, noch retten?" - „Ach, die werfen nur schnell
ihre unerledigten Akten in's Feuer!"