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Papierschnitzeln.
Baseler Taxation. Baseler. „Loset (höret), säget
an, was isch des für e Ma' dort, mit dem Ihr ebe g'spatzier
syn, was isch er, was hat er?"
Deutscher. „Ei nun, das ist ein recht braver und ge-
schickter Mann aus meiner Nachtbarschaft, ein Arzt; er hat
weiter kein Vermögen, er ernährt sich eben durch seine Praxis,
so jährlich etwa zu 2000 Gulden."
Baseler. „He, zwatusig Gilde? Wyter's Nüt? mildem
isch Nüt, het Nül, isch e Lump."
Mittel gegen Husten. „Ach bester Herr Gevatter,
was habe ich doch für einen schrecklichen Husten! Alle Mor-
gen Punkt vier Uhr weckt derselbe mich aus dem besten
Schlafe und läßt mir keine Ruhe. Ach wenn ich nur wenig-
stens ein paar Stunden länger schlafen könnte! Wissen Sie
denn gar kein Mittel dafür? —"
„Na, da wäre schon zu helfen. Stellen Sie Ihre Uhr
nur alle Tage nm ein paar Stunden zurück, dann wird der
Husten auch später koinmen."
Unerhört.
„Mein Liebchen sieh, ich zieh nun weit von hier,
„Doch weil die Treu' ein Ding so schwer zu halten,
„So schwör' bei Deines Herzens tausend Falten
„Mit Kuß und Eid zur Stelle Untreu mir!"
Sie schwört — er reift; kehrt spät im Jahr nach Haus —-
Sie treibt es wacker mit den Jungen, Alten —
„Ei seht! ein Weib hat seinen Schwur gehalten!
„S' ist unerhört!" so ruft erstaunt er aus.
Friedrich Gerstäcker auf der Reise.
Redaction: Caspar Braun und Friedr. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider.
Kgl. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von Nr. C. Wolf & Sohn in München.
Papierschnitzeln.
Baseler Taxation. Baseler. „Loset (höret), säget
an, was isch des für e Ma' dort, mit dem Ihr ebe g'spatzier
syn, was isch er, was hat er?"
Deutscher. „Ei nun, das ist ein recht braver und ge-
schickter Mann aus meiner Nachtbarschaft, ein Arzt; er hat
weiter kein Vermögen, er ernährt sich eben durch seine Praxis,
so jährlich etwa zu 2000 Gulden."
Baseler. „He, zwatusig Gilde? Wyter's Nüt? mildem
isch Nüt, het Nül, isch e Lump."
Mittel gegen Husten. „Ach bester Herr Gevatter,
was habe ich doch für einen schrecklichen Husten! Alle Mor-
gen Punkt vier Uhr weckt derselbe mich aus dem besten
Schlafe und läßt mir keine Ruhe. Ach wenn ich nur wenig-
stens ein paar Stunden länger schlafen könnte! Wissen Sie
denn gar kein Mittel dafür? —"
„Na, da wäre schon zu helfen. Stellen Sie Ihre Uhr
nur alle Tage nm ein paar Stunden zurück, dann wird der
Husten auch später koinmen."
Unerhört.
„Mein Liebchen sieh, ich zieh nun weit von hier,
„Doch weil die Treu' ein Ding so schwer zu halten,
„So schwör' bei Deines Herzens tausend Falten
„Mit Kuß und Eid zur Stelle Untreu mir!"
Sie schwört — er reift; kehrt spät im Jahr nach Haus —-
Sie treibt es wacker mit den Jungen, Alten —
„Ei seht! ein Weib hat seinen Schwur gehalten!
„S' ist unerhört!" so ruft erstaunt er aus.
Friedrich Gerstäcker auf der Reise.
Redaction: Caspar Braun und Friedr. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider.
Kgl. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von Nr. C. Wolf & Sohn in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Friedrich Gerstäcker auf der Reise"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 15.1852, Nr. 340, S. 32
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg