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Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- Erscheinen lvöchentl. ei» Mal. Preis dcsBandes

20. Handlungen, sowie von allen Postämtern und j^ro (26 Nummern) 6 Mark 70 Psg., excl. Porto bei LX1X. Bd.

Zeituugscxpeditioncn angenommen. directem Bezug. Einzelne Nummer 30 Psg.

Bill Deadye und die N i e s c n s ch l a u g c.

Eine amerikanische Geschichte.

Hat noch Niemand auf dem Kontinente von dem in Amerika
wohlbekannten Bill Deadye gehört — von jenem Vollmatrosen,
welcher an Bord der Parahunta auf seiner ersten Reise nach
Calcutta durch seine unbändige Freßsnchi eine halbe Hungers-
noth verursachte? Bill Deadye ivar ein durch und durch origineller
Mensch; er maß ungefähr fünf Fuß drei Zoll in der Höhe

und fast drei Fuß in der Breite, wodurch er von ferne ebenso
breit als hoch herauskam. Er war mit Riesenkraft begabt; im
regelrechten Ringkampfe ist er darum niemals besiegt worden.
Er hatte einen wahren Stiernacken, einen übergroßen Kopf, und
ein so unerhört weites Maul, daß cs von einem Ohr zum
andern reichte; und einzig in seiner Art, in jedem Kiefer steckte
hinter einander eine doppelte Reihe von schönen, weißen und
scharfkantigen Zähnen, welche die erstaunliche Thätigkeit von
Mühlsteinen entwickeln konnten. Er war ein merkwürdiger
Vielfresser, aber durchaus nichtwählerisch; er verschlang Alles,
lvas ihm unter die Hände geriet!) — satt wurde er niemals.

Bill hatte auf dem Schiffe Velocity, das gleichfalls nach
Calcutta gechartert war, Aufnahme gefunden. Es waren ihm
zwar sechsfache Rationen zugesichert, dessenungeachtet litt er be-
ständig Hunger. Während der Fahrt durch den Meerbusen von
Bengalen beschloß der Kapitän, bei der Stadt Dschagaunatha in
der Provinz Orissa, am südlichen Mündungsarm des Mahanaddi,
anzulausen, wo der Affeugott Hanuman eine kolossale Bild-
säule besitzt und eifrigst verehrt wird. Bill ivurde durch
die Aussicht, sich hier in dieser wildreichen Gegend auf eigene
Faust außerordentliche Zukost erwerben zu können, in die
freudigste Stimmung versetzt. Als das Schiff im Hafen vor
Anker gegangen, bestürmte Bill den Kapitän sogleich um Er-
laubnis;, an's Land gehen zu dürfen, was ihm denn . auch
gestattet wurde. Bill, der große Dinge vorhatte, ließ sich von
dem Steuermann eine lange Vogelstiutc geben, um damit
in die benachbarten,, dichten Wälder einen Strcifzug zu uuter-
uchmeu. Er fürchtete weder Tiger, noch Brillenschlangen;
Alles, was ihm vor das Rohr käme, wollte er niederstrecken
und dann gebraten oder gesotten in seinen unergründlichen

20
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Bill Deadye und die Riesenschlange"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Mann <Motiv>
Rauchen <Motiv>
Appetit
Matrose <Motiv>
Sonderling <Motiv>
Schlangen <Motiv>
Karikatur
Kraft
Tabakspfeife
Schiffsreise <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 69.1878, Nr. 1738 , S. 153
 
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