100 Die Braut des Handlungs-
gehilfen.
Mein Adolar, mein Adolar,
Wie glättest Dn sinnig nnd wunderbar,
Halb kühn, halb sittsam-erschrocken
Mir Abends die wallenden Locken!
Kaum faßt es mein armer, bethörter Verstand,
Daß diese von Eros begnadete Hand
Mit geistlos-empörender Elle
Kattune gemessen und Drelle!
Mein Adolar, mein Adolar,
Wie lächelt Dein Mund so ambrosisch klar!
Berauschende Göttergenüsse
Gewährt mir Dein wildes Geküsse!
Und doch, mit demselben Olympier-Mund
Empfiehlst Du das Linnen zum Hosenbund,
Und nennst der gefühllosen Fremden
Den Preis der gefältelten Hemden!
Mein Adolar, mein Adolar,
Du steigst in's Gewölk als poetischer Aar,
Und singst mir von Liebe und Sehnen,
Und weckst mir die strömenden Thränen.
Doch es reiht sich im webenden Dichtergehirn
Zum Kamönen - Gespinnst der prosaische
Zwirn,
Und Apollo, Dein Streben verargend,
Verkehrt Dir die Seide zu Barchent!
_ Crnft Cdifteiit.
Passender Schmuck.
. Hast Du Dir schon überlegt, was
für einen Schmuck Du an Deinem Hochzeits-
tage tragen wirst?" — „Ueberlegen?
Das ist doch bei mir — der Braut eines
Artilleristen, unnöthig... selbstver-
ständlich Granaten!"
Zweierlei.
Junggeselle: . Es muß doch etwas
Schönes sein um die Zeit der jungen
Liebe!" — Ehemann: „Ganz recht,
mein Bester, aber nachher kommt die Zeit der lieben Jungen — da ist's
weniger gemiithlich!"
Macht der
Gewohnheit.
Gerichtsdiener
(führt einen Hund her-
ein):
„Hier ist der
Zeuge!"
Richter:
„Sind Sie mit dem
Angeklagten verwandt
oder verschwägert?"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Leilage.
gehilfen.
Mein Adolar, mein Adolar,
Wie glättest Dn sinnig nnd wunderbar,
Halb kühn, halb sittsam-erschrocken
Mir Abends die wallenden Locken!
Kaum faßt es mein armer, bethörter Verstand,
Daß diese von Eros begnadete Hand
Mit geistlos-empörender Elle
Kattune gemessen und Drelle!
Mein Adolar, mein Adolar,
Wie lächelt Dein Mund so ambrosisch klar!
Berauschende Göttergenüsse
Gewährt mir Dein wildes Geküsse!
Und doch, mit demselben Olympier-Mund
Empfiehlst Du das Linnen zum Hosenbund,
Und nennst der gefühllosen Fremden
Den Preis der gefältelten Hemden!
Mein Adolar, mein Adolar,
Du steigst in's Gewölk als poetischer Aar,
Und singst mir von Liebe und Sehnen,
Und weckst mir die strömenden Thränen.
Doch es reiht sich im webenden Dichtergehirn
Zum Kamönen - Gespinnst der prosaische
Zwirn,
Und Apollo, Dein Streben verargend,
Verkehrt Dir die Seide zu Barchent!
_ Crnft Cdifteiit.
Passender Schmuck.
. Hast Du Dir schon überlegt, was
für einen Schmuck Du an Deinem Hochzeits-
tage tragen wirst?" — „Ueberlegen?
Das ist doch bei mir — der Braut eines
Artilleristen, unnöthig... selbstver-
ständlich Granaten!"
Zweierlei.
Junggeselle: . Es muß doch etwas
Schönes sein um die Zeit der jungen
Liebe!" — Ehemann: „Ganz recht,
mein Bester, aber nachher kommt die Zeit der lieben Jungen — da ist's
weniger gemiithlich!"
Macht der
Gewohnheit.
Gerichtsdiener
(führt einen Hund her-
ein):
„Hier ist der
Zeuge!"
Richter:
„Sind Sie mit dem
Angeklagten verwandt
oder verschwägert?"
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Leilage.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Passender Schmuck"
"Zweierlei"
"Macht der Gewohnheit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)