Des Poeten Braut- und Ehestands-
Gute-Nacht-Wunsch.
Im Brautstande.
Jetzt ruhst Du wohl, von Träumen süß
umfangen,
Und alle Engel halten treue Wacht,
Daß Glück und Friede nur zu Dir gelangen,
Daß fern Dir bleibe jede finst're Macht.
Mein frommer Wunsch mög' auch ein
Engel sein,
Der schützend Dich in Schlummer wieget ein.
Gute Nacht!
Im Ehestande.
Ich schleiche kaum. Auf Socken geh' ich leise.
Nun alle Engel haltet treue Wacht,
Daß ich auf meiner nächt'gen Zimmerreise
An keinen Sessel stoße! Gebet Acht!
Wenn sie erwacht — Gott mag mir gnädig
sein! —
Dann schlafe ich vor halber fünf nicht ein.
Gute Nacht! Vi Lertogna.
Kindliche Frage.
Fritzchen: „Papa, was ist denn ein
Autodidakt?" — Vater: „Einer, der sein
eigener Lehrer ist!" — Fritzchen: „Aber, wer
prügelt hernach den?"
Dortor -ksen.
Ms stellt, wie seine Patienten oft erfuhren,
Sich Doctor Xsens Wort als wahr heraus:
„Erst später zeigt sich der Erfolg vou meinen
Kuren!"
Er schreibt zu Neujahr erst die Rechnung aus.
_ 3Üb. Roderich.
Sympathie.
„Muß Dir eine kleine Episode erzählen,
lieber Freund. — Geh' ich da neulich, um
was Uebriges zu thun und den Hausfrieden
zu wahren, mit meiner Frau und meiner
Schwiegermutter in's Theater. Die Sache
geht ganz gut bis zum dritten Akt, in
welchem zu meinem Schrecken — ein Drache
auftritt. Ich schau' mit einem verstohlenen
Blick auf meine Schwiegermutter und be-
merke zu meiner Freude, daß dieselbe ein
ganz gleichgiltiges Gesicht macht. Drunten
auf der Bühne öffnet jetzt der Drache
langsam und feierlich den Rachen. Wieder
Gute-Nacht-Wunsch.
Im Brautstande.
Jetzt ruhst Du wohl, von Träumen süß
umfangen,
Und alle Engel halten treue Wacht,
Daß Glück und Friede nur zu Dir gelangen,
Daß fern Dir bleibe jede finst're Macht.
Mein frommer Wunsch mög' auch ein
Engel sein,
Der schützend Dich in Schlummer wieget ein.
Gute Nacht!
Im Ehestande.
Ich schleiche kaum. Auf Socken geh' ich leise.
Nun alle Engel haltet treue Wacht,
Daß ich auf meiner nächt'gen Zimmerreise
An keinen Sessel stoße! Gebet Acht!
Wenn sie erwacht — Gott mag mir gnädig
sein! —
Dann schlafe ich vor halber fünf nicht ein.
Gute Nacht! Vi Lertogna.
Kindliche Frage.
Fritzchen: „Papa, was ist denn ein
Autodidakt?" — Vater: „Einer, der sein
eigener Lehrer ist!" — Fritzchen: „Aber, wer
prügelt hernach den?"
Dortor -ksen.
Ms stellt, wie seine Patienten oft erfuhren,
Sich Doctor Xsens Wort als wahr heraus:
„Erst später zeigt sich der Erfolg vou meinen
Kuren!"
Er schreibt zu Neujahr erst die Rechnung aus.
_ 3Üb. Roderich.
Sympathie.
„Muß Dir eine kleine Episode erzählen,
lieber Freund. — Geh' ich da neulich, um
was Uebriges zu thun und den Hausfrieden
zu wahren, mit meiner Frau und meiner
Schwiegermutter in's Theater. Die Sache
geht ganz gut bis zum dritten Akt, in
welchem zu meinem Schrecken — ein Drache
auftritt. Ich schau' mit einem verstohlenen
Blick auf meine Schwiegermutter und be-
merke zu meiner Freude, daß dieselbe ein
ganz gleichgiltiges Gesicht macht. Drunten
auf der Bühne öffnet jetzt der Drache
langsam und feierlich den Rachen. Wieder
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Weisheits-Spruch" "Kindliche Frage"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 92.1890, Nr. 2335, S. 150
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg