Fliegende Blätter (95.1891 (Nr. 2397-2422))

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Gegenbeweis.

Sehr fatal.

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„Du hast aber gestem einen Rausch gehabt, Leib-
fuchs!" — „Was, einen Rausch? Ich erinnere mich
noch ganz genau, daß mich die drei Gebrüder Müller
nach Haus getragen haben!"

• Dame (herausgeputzt aber ge-
wöhnlich aussehend): „...Also
heraufgegrüßt haben Sie?! Nicht übel,
dann haben Sie mein Stubenmädchen
für mich gehalten!" — Herr: „Pardon,
meine Gnädigste, ich sah nur Ihr Ge-
sicht!" _

Wissenschaftliche Entrüstung.

Professor der Medicin (zu einem
Patienten, dem er das Leben abge-
sprochen und der frisch und gesund vor
ihm steht): „Mein Herr, Sie sind ein
Skandal für die Wissenschaft!"

Zwei Lebenslaufe.

Erworben, gestorben; —

Geerbt, verdorben!

Scharfer Hieb.

Herr: „. . Wenn Sie darauf be-
stehen, mein Fräulein, unser Berhältniß
abzubrechen, so werde ich die Briefe
veröffentlichen, die Sie an mich ge-
schrieben haben!"

Dame: „Ganz nach Belieben. In
diesen Briefen steht nichts, dessen ich
mich zu schämen hätte — die Adresse
ausgenommen!"

Auch ein Geuuß.

Principal (zum Lehrling, dem bei'm Rauchen einer Virginia
übel geworden): „Warum rauchen Sie aber auch so starke
Cigarren, wenn Sie s' nicht vertragen können?!" — Lehrling:
„O mein Gott, man will halt auch das Leben genießen!"

Fürchterliche Drohung.

Professor Knoz fühlt sich durch die Pflasterarbeiten vor seinem
Hause in seinem weltgeschichtlichen Wirken gehemmt. Lange sinnt
er darüber nach, wie dem Uebelstande abzuhelfen ist.

Schließlich öffnet er das Fenster, und weithin schallt seine

Donnerstimme: „Wenn Sie nicht augenblicklich die Arbeit einstellen,
so nehme ich meinen Ruf nach Leipzig an!"