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Rechtfertigung.
Kunststück.
Sohn (zu seinem Vater, der soeben in's Ge-
schäft zurückgekehrt ist): „Eben war ein Herr da,
der einen Sommerüberzieher gewollt hat — ich
Hab' ihm einen vorjährigen verkaufti" — Vater:
„Ist das e' Kunststück? Wenn Einer kommt, der
gar keinen Ueberzieher haben will und
Du verkaufst ihm einen — das nenn' ich e'
Kunststück!" _
Der Furchtsame.
viele Mädchenblüthen auch
?§if Ihm hold entgegen sprießen,
Er freite nicht; Furcht lähmt' den Muth,
Er könnt' sich nicht entschließen.
Ursache und Wirkung.
Arzt: „ . . . Was haben Sie denn dem Kind zu trinken
gegeben?" — Bäuerin: „Nur Milch, Herr Doctor!" — Arzt:
„So! Da müssen Sie wieder eine schöne Pantsch er ei gemacht
Da endlich fand ein Mädchen er,
Nichts war da auszusetzen,
Denn sie war jung, schön, reich und gut,
Man mußt' sie lieben, schätzen.
Und doch säumt er von Tag zu Tag,
Den letzten Schritt zu wagen;
„Wo willst Du's besser treffen noch?"
Die Freunde mahnend fragen.
Er aber rief: „Die Beste wohl
In aller Herren Ländern,
Sie ist's!.. und doch — ein's ängstigt mich,
Ich fürcht' — sie könnt' sich ändern!"
__ J#t. Schadek.
Mutter:
„Ich habe Dich immer ge-
warnt vor dem ersten Kuß,
Lina, und nun hast Du ihn
doch dem Vetter gegeben!"
Tochter:
„O bitte, Mama, ich Hab'
ihm den zweiten gegeben —
den ersten gab er mir!"
Kühner Schluß.
Herr: „. . .. Ach, wenn die Frauen erst mit der Vernunft
anfangen_" — Dame: „Aber die Vernunft ist doch weib-
lich!" — Herr: „Gerade deßhalb hält sie's mit den Männern!"
Allgemeiner Stoffmangel.
A: „... Was — abreisen wollen Sie schon nach kaum 8 Tagen
und haben doch für 6 Wochen eingemiethet?!" — B: „Es muß
sein — wir gehen sonst an Stoffmangel zu Grund'! Meiner
Frau fehlt hier der Stoff zum Ratschen, meiner Tochter zu
neuen Kleidern, meinem Sohn zu einem Gedicht, und mir
der richtige Stoff für meinen Durst!"
Ueberzeugend.
„Sehen Sie 'mal den Herrn dort an! Der besitzt ein so großes
Rednertalent, daß er Einem die unglaublichsten Sachen begreiflich
machen kann!" — „So? Das sieht man ihm aber nicht an!" —
„Ja, ich habe ihn einmal bei'm Frühschoppen getroffen, und er
sprach in einemfort bis Abends sehr interessant. Als ich aber schließ-
lich auch etwas dazu sagen wollte, sagte er, ich sei betrunken!" —
„Und wie haben Sie das ausgenommen?" — „Nun, ich hab's
geglaubt!" _
Rechtfertigung.
Kunststück.
Sohn (zu seinem Vater, der soeben in's Ge-
schäft zurückgekehrt ist): „Eben war ein Herr da,
der einen Sommerüberzieher gewollt hat — ich
Hab' ihm einen vorjährigen verkaufti" — Vater:
„Ist das e' Kunststück? Wenn Einer kommt, der
gar keinen Ueberzieher haben will und
Du verkaufst ihm einen — das nenn' ich e'
Kunststück!" _
Der Furchtsame.
viele Mädchenblüthen auch
?§if Ihm hold entgegen sprießen,
Er freite nicht; Furcht lähmt' den Muth,
Er könnt' sich nicht entschließen.
Ursache und Wirkung.
Arzt: „ . . . Was haben Sie denn dem Kind zu trinken
gegeben?" — Bäuerin: „Nur Milch, Herr Doctor!" — Arzt:
„So! Da müssen Sie wieder eine schöne Pantsch er ei gemacht
Da endlich fand ein Mädchen er,
Nichts war da auszusetzen,
Denn sie war jung, schön, reich und gut,
Man mußt' sie lieben, schätzen.
Und doch säumt er von Tag zu Tag,
Den letzten Schritt zu wagen;
„Wo willst Du's besser treffen noch?"
Die Freunde mahnend fragen.
Er aber rief: „Die Beste wohl
In aller Herren Ländern,
Sie ist's!.. und doch — ein's ängstigt mich,
Ich fürcht' — sie könnt' sich ändern!"
__ J#t. Schadek.
Mutter:
„Ich habe Dich immer ge-
warnt vor dem ersten Kuß,
Lina, und nun hast Du ihn
doch dem Vetter gegeben!"
Tochter:
„O bitte, Mama, ich Hab'
ihm den zweiten gegeben —
den ersten gab er mir!"
Kühner Schluß.
Herr: „. . .. Ach, wenn die Frauen erst mit der Vernunft
anfangen_" — Dame: „Aber die Vernunft ist doch weib-
lich!" — Herr: „Gerade deßhalb hält sie's mit den Männern!"
Allgemeiner Stoffmangel.
A: „... Was — abreisen wollen Sie schon nach kaum 8 Tagen
und haben doch für 6 Wochen eingemiethet?!" — B: „Es muß
sein — wir gehen sonst an Stoffmangel zu Grund'! Meiner
Frau fehlt hier der Stoff zum Ratschen, meiner Tochter zu
neuen Kleidern, meinem Sohn zu einem Gedicht, und mir
der richtige Stoff für meinen Durst!"
Ueberzeugend.
„Sehen Sie 'mal den Herrn dort an! Der besitzt ein so großes
Rednertalent, daß er Einem die unglaublichsten Sachen begreiflich
machen kann!" — „So? Das sieht man ihm aber nicht an!" —
„Ja, ich habe ihn einmal bei'm Frühschoppen getroffen, und er
sprach in einemfort bis Abends sehr interessant. Als ich aber schließ-
lich auch etwas dazu sagen wollte, sagte er, ich sei betrunken!" —
„Und wie haben Sie das ausgenommen?" — „Nun, ich hab's
geglaubt!" _
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Rechtfertigung" "Ursache und Wirkung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 95.1891, Nr. 2417, S. 184
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg