Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die zwei Dackeln und das Knallbonbon. | »us dem Aussatzheft der kleinen Elise. 209

Die Gans ist ein sehr nützliches Thier; ihre Flaumfedern dienen
uns zum Füllen der Betten; ihr Fleisch ist weich und zart — wenn
die Köchin auf dem Markt nicht eine alte erwischt hat.

Willensfreiheit.

Professor (im Colleg): „Das Ergebniß unserer heutigen
Untersuchung war also, daß der menschliche Wille frei ist. Damit
schließe ich die heutige Vorlesung. . . . Noch möchte ich bemerken,
meine Herren, daß ich mein Privatissimum heute Abend nicht halten
kann, da ich meine Frau in eine Gesellschaft begleiten muß!"

Anzüglich.

Verleger (an den Autor): „ . . . Unter Anderem theile ich
Ihnen mit, daß ein Ausgeher in meinem Geschäft eine große An-
zahl sehr gangbarer Bücher entwendet und an Antiquare ver-
kauft hat. Zu Ihrer Beruhigung kann ich Ihnen mittheilen, daß
von Ihren Werken nicht ein Exemplar vermißt wird!"

Ein guter Freund.

A: „Ist es wahr, daß Sie neulich
auf der Jagd einen Herrn hinaufge-
schossen haben?! Das kann für Sie
eine unangenehme Geschichte werden!"

B: „Allerdings — zum großen Glück
ist aber der Getroffene ein sehr guter
Freund von mir!"

Hiueingeritten.

Vertheidiger: „Mein Client hat
eingestanden, den Einbruchsdiebstahl
verübt zu haben — gewiß ein sprechen-
der Beweis seiner Wahrheitsliebe und
seiner strengen Gewissenhaftigkeit! Hoher
Gerichtshof — und ein Mann mit so
glänzenden Tugenden sollte eines Ein-
bruchsdiebstahls fähig sein?!-

Nimmermehr!"

Eiu besorgter Gläubiger.

Geschäftsmann (welcher einem
«tudiosus lange Jahre hindurch alles
Mögliche geliefert, ohne bisher einen
Pfennig erhalten zu haben, kommt zu
demselben, um ihn zu mahnen): „Herr
Doctor, könne Se mer net zahlen mei'
Geld — brauch' ich's doch sehr nöthig,
um zu vergrößern mein Geschäft!"

Studiosus: „Was?! Geschäft
vergrößern?! In Ihrem Alter!
Zu solch einem Leichtsinn geb' ich
mein Geld nicht her!"

Eiur coulaute Schwieger-
mutter.

Freier: „..Ja wissen Sie, Frau
Meyer, Ihr Mädel wär' mir schon recht
— aber 600 Mark sind halt doch zu wenig
Mitgift!" — Marktfrau: „Nun, dann
ürb ich Jhna halt noch — a' scheene
Gansleber d'rauf!"

Fabel.

/Ein junges Mädchen trat vor Zeus
W und flehte:

„Erhab'ner Gott I Du hast Beredsamkeit,
Des Worts gewandte Uebung mir ver-
sagt;

Gib mir ein Mittel, Hoher, diesem gleich,
Chrysanders Liebesworte zu erwidern!"

„Du sollst ein besseres haben", sagt der
Gott. —

Und er hielt Wort, er schuf — den Kuß.

<$. Lretisch.

:
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die zwei Dackln und das Knallbonbon" "Fabel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Reinicke, Emil
Vogel, Hermann
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 95.1891, Nr. 2420, S. 209

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen