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Das Rathaus in Duderstadt — Forschungen der Denkmalpflege in Niedersachsen, Band 6: Hameln: Verlag CW Niemeyer, 1989

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https://doi.org/10.11588/diglit.57465#0065
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ZUR BAUGESCHICHTE

38 Rekonstruierter Grundmau-
ernplan und Kellergeschoß-
grundriß nach dem Neubau
(rot angelegt) des Rathausan-
baues von 1432 bis 1436. Der
vom Gropenmarkt zugängli-
che Kellerraum wird der 1450
zum ersten Mal genannte
Weinkeller gewesen sein.


die Herstellung eines Wappenfensters. Danach
könnten die Glasscheiben dieses Fensters mit Wap-
pendarstellungen verziert worden sein.
Auf der Südseite nimmt ein großes Fenster in der
Breite ein Drittel der Außenwandfläche ein. Das
fünfteilige Fenster besaß ursprünglich auch einen
Kreuzstock, denn im oberen Drittel ist ebenfalls
eine sehr niedrige Steinschicht bis in das Gewände
zwischengefügt. Die erneuerten Fensterpfosten ge-
ben darauf keinen Hinweis mehr. Auf der ursprüng-
lich freien Westseite des Gebäudes mag sich auch
noch ein Fenster befunden haben. Genau in der
Achse des Fensters auf der Ostseite gleicht die wohl
erst später zur Tür erweiterte Öffnung in lichter

Breite, Anschlag und Nische dem östlichen Fenster.
Weit mehr als durch Art, Größe und Verteilung
der Fenster wird der äußere Eindruck dieses Neu-
baues durch runde Ecktürmchen und die Gestal-
tung der Traufzone bestimmt gewesen sein. Diese
Ecktürmchen, die später der Fachwerküberbauung
weichen mußten, betonten die Südost- und Süd-
westecke des Gebäudes. Von ihnen haben sich noch
die rundauskragend um die Ecke geführten Trauf-
gesimse erhalten und Reste der Wasserspeier, die als
Tierkörper geformt waren. Die Tierart ist aber jetzt
nicht mehr zu bestimmen. Das auf der Ost- und
Südseite des Gebäudes vorhandene Traufgesims
und die auf beiden Seiten noch vorhandenen Reste

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