KARL BERNHARD KRUSE
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199 Abgebrochener Teil der Nordmauer des Kaufhauses mit
anschließendem Fundament der Laube.
teilweise gepflasterter, teilweise mit Holzbohlen
belegter Boden an, in dem durch hochkant ste-
hende Steinsetzungen Abgrenzungen eingeteilt
sind. Dies dürfte der Fußboden der nun als Mar-
stall, als Pferdestall, genutzten Haupthalle nach
dem Umbau sein (Profil 4).
An den Sockel der gotischen Säule im Osten
schließt ebenfalls eine Pflasterung aus Kalkstein-
und Sandsteinbrocken auf dem neuen, erhöhten
Niveau an (Profil 5).
Um die ursprüngliche Ostmauer abbrechen zu
können, mußte der Unterzug, der über den goti-
schen Steinsäulen lag, abgefangen werden, ebenso
die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Decken-
balken im Bereich der neu zu errichtenden Ost-
mauer. Diese Abstützungen konnten im Profil 7 als
Steinfundament und im Profil 6 als Pfostengrube
für eine Abstützung mit einem leicht angefaulten
Holzstück als Unterlagklotz noch ergraben wer-
den. Nachdem dann die neue Ostmauer fundamen-
tiert war, ist im östlichen Bereich vor dieser neuen
Mauer der Erdboden noch tiefer ausgegraben und
mit einer nur in Lehm versetzten Fundamentver-
breiterung versehen worden. Diese im Profil 7 dar-
gestellte Fundamentmauer ist vermutlich gar nicht
zum Abschluß gekommen, sondern aufgrund einer
Planänderung mit der Verlegung der Laube nach
Norden wieder teilweise abgebrochen und der aus-
gehobene Raum verfüllt worden.
Im Profil 1 im Bereich der Vorlaube konnte die
Baugrube für die Laubenerneuerung zur Behebung
der Schäden am Mauerwerk eindeutig festgestellt
werden, dazu gehört ein Pfostenloch für die Ab-
stützung des schon vorhandenen Fachwerkober-
teils. Das zweite Fundament für die Laube wurde
erheblich tiefer abgesenkt als das während einer
Baubeobachtung im Westen sichtbare Fundament
des ersten Laubenbaues von 1531. Auf die ausge-
schachtete Fundamentgrube wurde erst ein Holz-
rost verlegt, auf dem dann die Fundamentsteine
versetzt wurden. Die Hölzer dieses Holzrostes
waren zum Zeitpunkt der Untersuchung 1986 be-
reits fast vollständig vergangen, jedoch waren die
Abdrücke und vermoderten Holzreste eindeutig
zu erkennen. In die Fundamentmauer wurden
gleichzeitig zwei Fenster mit schrägen Fensterbän-
ken angeordnet sowie im östlichen Teil Konsol-
steine für eine Kellerbalkendecke mit eingebaut.
Der Erdblock zwischen der Nordmauer der Laube
und der Nordmauer des Kaufhauses wurde jedoch
nicht ausgegraben. Die Nutzung des östlichen Tei-
les des Erdgeschosses der Laube als Branntwein-
stube konnte durch die kleinen Funde, die durch
die Ritzen der Fußbodendielen gefallen waren,
auch archäologisch belegt werden. In einem nur
sehr begrenzten Grabungsabschnitt konnten 30
kleine Geldmünzen, Spielwürfel und Murmeln er-
graben werden. Vor dem Aufbau dieser neuen
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200 Ergrabene Fußboden-
pflasterung in der Kauf-
halle, Ostteil wohl
1533-1752,
Blick nach Norden.
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anschließendem Fundament der Laube.
teilweise gepflasterter, teilweise mit Holzbohlen
belegter Boden an, in dem durch hochkant ste-
hende Steinsetzungen Abgrenzungen eingeteilt
sind. Dies dürfte der Fußboden der nun als Mar-
stall, als Pferdestall, genutzten Haupthalle nach
dem Umbau sein (Profil 4).
An den Sockel der gotischen Säule im Osten
schließt ebenfalls eine Pflasterung aus Kalkstein-
und Sandsteinbrocken auf dem neuen, erhöhten
Niveau an (Profil 5).
Um die ursprüngliche Ostmauer abbrechen zu
können, mußte der Unterzug, der über den goti-
schen Steinsäulen lag, abgefangen werden, ebenso
die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Decken-
balken im Bereich der neu zu errichtenden Ost-
mauer. Diese Abstützungen konnten im Profil 7 als
Steinfundament und im Profil 6 als Pfostengrube
für eine Abstützung mit einem leicht angefaulten
Holzstück als Unterlagklotz noch ergraben wer-
den. Nachdem dann die neue Ostmauer fundamen-
tiert war, ist im östlichen Bereich vor dieser neuen
Mauer der Erdboden noch tiefer ausgegraben und
mit einer nur in Lehm versetzten Fundamentver-
breiterung versehen worden. Diese im Profil 7 dar-
gestellte Fundamentmauer ist vermutlich gar nicht
zum Abschluß gekommen, sondern aufgrund einer
Planänderung mit der Verlegung der Laube nach
Norden wieder teilweise abgebrochen und der aus-
gehobene Raum verfüllt worden.
Im Profil 1 im Bereich der Vorlaube konnte die
Baugrube für die Laubenerneuerung zur Behebung
der Schäden am Mauerwerk eindeutig festgestellt
werden, dazu gehört ein Pfostenloch für die Ab-
stützung des schon vorhandenen Fachwerkober-
teils. Das zweite Fundament für die Laube wurde
erheblich tiefer abgesenkt als das während einer
Baubeobachtung im Westen sichtbare Fundament
des ersten Laubenbaues von 1531. Auf die ausge-
schachtete Fundamentgrube wurde erst ein Holz-
rost verlegt, auf dem dann die Fundamentsteine
versetzt wurden. Die Hölzer dieses Holzrostes
waren zum Zeitpunkt der Untersuchung 1986 be-
reits fast vollständig vergangen, jedoch waren die
Abdrücke und vermoderten Holzreste eindeutig
zu erkennen. In die Fundamentmauer wurden
gleichzeitig zwei Fenster mit schrägen Fensterbän-
ken angeordnet sowie im östlichen Teil Konsol-
steine für eine Kellerbalkendecke mit eingebaut.
Der Erdblock zwischen der Nordmauer der Laube
und der Nordmauer des Kaufhauses wurde jedoch
nicht ausgegraben. Die Nutzung des östlichen Tei-
les des Erdgeschosses der Laube als Branntwein-
stube konnte durch die kleinen Funde, die durch
die Ritzen der Fußbodendielen gefallen waren,
auch archäologisch belegt werden. In einem nur
sehr begrenzten Grabungsabschnitt konnten 30
kleine Geldmünzen, Spielwürfel und Murmeln er-
graben werden. Vor dem Aufbau dieser neuen
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200 Ergrabene Fußboden-
pflasterung in der Kauf-
halle, Ostteil wohl
1533-1752,
Blick nach Norden.
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