L. Jahrgang
Anstcht von Mons der Hauptstadt des Hennegaues-
Nmmmer 27.
»Ie Xrlegrreitung „Unser Lsnästurm im stennegau"
erichelnl wSchentllch elnmal rum kerugrpretr von
« Ä) fstennlg sür sten Monst. «
Mons, Sonntag den S, Leptember 1S1«.
Sesch-Iltsanerdieten iperäen susgenommen rum preye
von 15 sssennlg sür ckle 4g«spsllen« letle, det vsuer-
inscr-ten rum s>r«Isr oon IS stsennlg.
Unsere Grfolge.
Diese Woche war reich an Ercignissen. Jmmer noch bemühen sich uii:
scre Gegner, kleine Völker an sich heranzuziehen, um sie gegen uns zu hetzcn;
imd — wir hofsen es mit ganzem Herzen, — an unsern eisernen Mauern
zerschellen zu lassen. Rumänien, einst ein Freund, steht nunmehr auch noch
gcgen uns, und hat damit ein weitercs Blatt dem Kranze von Trculosigkeit
und Verrat uni uns herum zugesügt. Wanii werden wir nun cndlich mal
aus unserer Vertraueiisseligkeit aufwachen? Sollte es nun während dieses
langen Kriegcs endgultig gciungeii seiu, odcr ivollen roir uns durch honigsüßc
Worte nach Abschluß des Völkerringens von ncuem ausnutzcn lasien, von
allcn Bölkern, nur nicht zu iinserm eigenen Wohle? Wir waren nahe daran
wieder in unsere Fchlcr dcr Großmannssucht, des Betonens von eigenen
Jnteressen zu versallcii. Allenthalbcn erhoben sich schon Eifersüchtelcicn
und kleine Streitigkeiten innerhalb unserer Reihen.
^DDoch unser Kaiser selbst hat seinem Volke von ncuem den Weg gewiesen.
Hindenburg, unsere Zuversicht gegen die Russen, der Schrecken unserer
Hcinde, ist Leirer der gesamten Strcitkräfte gegen Ost und West und Süd
geworden. Eine Hand soll unserc gesamten Strcitkräfte führen, ein Ge-
danke ailer Herzen stählen — der eiscrnc Hiudenburg. Vertraucnsvoll
blicken wir, blickt das ganze Volk zu seinem Helden aus, der deutsche Kraft,
dentfche Sorgfalt uiid Umsicht durch seine Person vcrkörpcrt. Durch Kampf
zum Sieg trotz Uebermacht und Tücke.
„An Heldengräber» bei Mons".
(Zum Jahrestag, S3. August.)
AlS die Haide blühte und glühte so rot
Hielt seine Ernte hier dcr Tod.
Hier wars, wo unserc tapfern Brüder
Die Feinde zwangen im Stoßkampf nicder,
Hier licß sein Leben manch Freund und Feind,
Nun ruh'n sie zusammerr, im Tode vereint.
Zum Jahrcstag zozen wir alle hin
Zu den Stätten, worauf glutrote Blumen blühn.
Wir schmückten sie nochmäls mit lkebender Hand,
Obgleich wir die Helden niemal» gekannt.
Hoch warcn't ja Brüdcr auS deütschcn Landen,
Die ihre lehte Ruhc hicr fandcn,
Sie kämpftcn und gingen für uns in den T»d,
AlS die Hside blühtc und glühte so rot.
Einem jeden sri Dank, «icndlichcr Dank,
Einem jedcn, der früh ins Grab für nns sank.
Sie sollen nicht vcrgeffen werden,
So lang es Deutsch« gibt auf Erden.
Auch dic Gräber der Geg ncr vergcssen wir nicht,
Sie alle taten auch treu ihre Pficht.
Mögen sanft ruhn alle, im Tode vereint,
Jn der Fcrne gefallen, in der Heimat beweint.
Landsturmmann Rich. JSnicke.
Gefecht Ses Landst.-Jns.-BataUlous i Halle a. S. fiV. 1SI
bei Hennnyöres am 24. September 1S14.
Von Gefreiter Gabler. (Schluß.)
Am frühen Morgen wurde das Absuchen des GefechtSscldes fortgesctzt.
Hierbei wurde der schwer verwundcte Führcr dcr Abteilung, Oberlcutnant
Keymeulen, mit 6 unverwundeten Soldaten gefangeu genommen. A»S
der Aussage der gcfaugenen Belgier geht hervor, daß wahrscheinlich oicle
der belgischen Soldaten nur dadurch der Gefangennahme entgangen stnd,
daß sie in dcr Nacht die Uniform mit der mitgebrachten Zivilkleidung
vertauscht hatten.
Oberlcutnant Keymeulen erzählte beim Verhör u. a. noch FolgendeS:
Wcnige Tage vor dem Anschlag habe er mit einigen seiner Lcute in dcr
Nähe der Bahn bei Rcbecq-Rognon in einem Gebüsch oersteckt gelegen, alS
mehrere Ofsizicre des Bataillons Hallc, dcrcn Nainen er auch anzugebcn
wußte, auf einem Erkundungsritt in die Umgegend vorbeigckommen seien.
Nur mit Mühe habe er seine Leute abhalten können, die Offizicre abzu-
schießen, da er ja sonst scinc eigentliche Aufgabe, den für den 21. geplantm
Ucberfall, nicht hätte ausführen können.
Bei dem Gefechie wurden erbeutct: 61 mit Dynamit und anderrn
Sprengstoffen beladene Fahrrädcr und eine Anzahl Waffen und Pionier-
geräte. Außer einigen Mann, die durch in den Zug eingcschlagene Ge-
schoffe vcrwundet wurden, zum Teil schwer, warcn auf unserer Seite kemr
Berluste zu beklagen.
Die gefallenen belgischcn Soldaten wurden einige Tage nachher unter
«ilitärischen Ehren auf dem Friedhofe in Hennuyöres beerdigt.
» » -
-i-
Bci den feindlichen Führeru wurd« folgend« Amvetsung gefundev:
IllStruLtion8 pour ies Oliets ftesvstucydment»
4e v e s t ru c t ioo.
lriterroßer les tisditsnts pour connsltre ls situstion cle t'ennemi.
I» korce äe ses poste» etc.
1L5 —
Anstcht von Mons der Hauptstadt des Hennegaues-
Nmmmer 27.
»Ie Xrlegrreitung „Unser Lsnästurm im stennegau"
erichelnl wSchentllch elnmal rum kerugrpretr von
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Mons, Sonntag den S, Leptember 1S1«.
Sesch-Iltsanerdieten iperäen susgenommen rum preye
von 15 sssennlg sür ckle 4g«spsllen« letle, det vsuer-
inscr-ten rum s>r«Isr oon IS stsennlg.
Unsere Grfolge.
Diese Woche war reich an Ercignissen. Jmmer noch bemühen sich uii:
scre Gegner, kleine Völker an sich heranzuziehen, um sie gegen uns zu hetzcn;
imd — wir hofsen es mit ganzem Herzen, — an unsern eisernen Mauern
zerschellen zu lassen. Rumänien, einst ein Freund, steht nunmehr auch noch
gcgen uns, und hat damit ein weitercs Blatt dem Kranze von Trculosigkeit
und Verrat uni uns herum zugesügt. Wanii werden wir nun cndlich mal
aus unserer Vertraueiisseligkeit aufwachen? Sollte es nun während dieses
langen Kriegcs endgultig gciungeii seiu, odcr ivollen roir uns durch honigsüßc
Worte nach Abschluß des Völkerringens von ncuem ausnutzcn lasien, von
allcn Bölkern, nur nicht zu iinserm eigenen Wohle? Wir waren nahe daran
wieder in unsere Fchlcr dcr Großmannssucht, des Betonens von eigenen
Jnteressen zu versallcii. Allenthalbcn erhoben sich schon Eifersüchtelcicn
und kleine Streitigkeiten innerhalb unserer Reihen.
^DDoch unser Kaiser selbst hat seinem Volke von ncuem den Weg gewiesen.
Hindenburg, unsere Zuversicht gegen die Russen, der Schrecken unserer
Hcinde, ist Leirer der gesamten Strcitkräfte gegen Ost und West und Süd
geworden. Eine Hand soll unserc gesamten Strcitkräfte führen, ein Ge-
danke ailer Herzen stählen — der eiscrnc Hiudenburg. Vertraucnsvoll
blicken wir, blickt das ganze Volk zu seinem Helden aus, der deutsche Kraft,
dentfche Sorgfalt uiid Umsicht durch seine Person vcrkörpcrt. Durch Kampf
zum Sieg trotz Uebermacht und Tücke.
„An Heldengräber» bei Mons".
(Zum Jahrestag, S3. August.)
AlS die Haide blühte und glühte so rot
Hielt seine Ernte hier dcr Tod.
Hier wars, wo unserc tapfern Brüder
Die Feinde zwangen im Stoßkampf nicder,
Hier licß sein Leben manch Freund und Feind,
Nun ruh'n sie zusammerr, im Tode vereint.
Zum Jahrcstag zozen wir alle hin
Zu den Stätten, worauf glutrote Blumen blühn.
Wir schmückten sie nochmäls mit lkebender Hand,
Obgleich wir die Helden niemal» gekannt.
Hoch warcn't ja Brüdcr auS deütschcn Landen,
Die ihre lehte Ruhc hicr fandcn,
Sie kämpftcn und gingen für uns in den T»d,
AlS die Hside blühtc und glühte so rot.
Einem jeden sri Dank, «icndlichcr Dank,
Einem jedcn, der früh ins Grab für nns sank.
Sie sollen nicht vcrgeffen werden,
So lang es Deutsch« gibt auf Erden.
Auch dic Gräber der Geg ncr vergcssen wir nicht,
Sie alle taten auch treu ihre Pficht.
Mögen sanft ruhn alle, im Tode vereint,
Jn der Fcrne gefallen, in der Heimat beweint.
Landsturmmann Rich. JSnicke.
Gefecht Ses Landst.-Jns.-BataUlous i Halle a. S. fiV. 1SI
bei Hennnyöres am 24. September 1S14.
Von Gefreiter Gabler. (Schluß.)
Am frühen Morgen wurde das Absuchen des GefechtSscldes fortgesctzt.
Hierbei wurde der schwer verwundcte Führcr dcr Abteilung, Oberlcutnant
Keymeulen, mit 6 unverwundeten Soldaten gefangeu genommen. A»S
der Aussage der gcfaugenen Belgier geht hervor, daß wahrscheinlich oicle
der belgischen Soldaten nur dadurch der Gefangennahme entgangen stnd,
daß sie in dcr Nacht die Uniform mit der mitgebrachten Zivilkleidung
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Oberlcutnant Keymeulen erzählte beim Verhör u. a. noch FolgendeS:
Wcnige Tage vor dem Anschlag habe er mit einigen seiner Lcute in dcr
Nähe der Bahn bei Rcbecq-Rognon in einem Gebüsch oersteckt gelegen, alS
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wußte, auf einem Erkundungsritt in die Umgegend vorbeigckommen seien.
Nur mit Mühe habe er seine Leute abhalten können, die Offizicre abzu-
schießen, da er ja sonst scinc eigentliche Aufgabe, den für den 21. geplantm
Ucberfall, nicht hätte ausführen können.
Bei dem Gefechie wurden erbeutct: 61 mit Dynamit und anderrn
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geräte. Außer einigen Mann, die durch in den Zug eingcschlagene Ge-
schoffe vcrwundet wurden, zum Teil schwer, warcn auf unserer Seite kemr
Berluste zu beklagen.
Die gefallenen belgischcn Soldaten wurden einige Tage nachher unter
«ilitärischen Ehren auf dem Friedhofe in Hennuyöres beerdigt.
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Bci den feindlichen Führeru wurd« folgend« Amvetsung gefundev:
IllStruLtion8 pour ies Oliets ftesvstucydment»
4e v e s t ru c t ioo.
lriterroßer les tisditsnts pour connsltre ls situstion cle t'ennemi.
I» korce äe ses poste» etc.
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