Metadaten

Zabrana, Lilli; Aurenhammer, Maria; Dorner, Julia; Forstenpointner, Gerhard; Österreichisches Archäologisches Institut [Mitarb.]
Das Odeion im Artemision von Ephesos — Forschungen in Ephesos, Band 12,6: Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2018

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.46299#0393
Lizenz: Creative Commons - Namensnennung
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Im Laufe der 125-jährigen Forschungsgeschichte im Artemision von Ephesos stand der um 1870
wiederentdeckte Tempel der Artemis im Mittelpunkt der archäologischen Arbeiten, während der
ihn umgebende, einstmals dicht bebaute heilige Bezirk unerforscht blieb. Im Jahr 2009 initiierte
das Österreichische Archäologische Institut ein Projekt zu der bis heute einzig sichtbaren
römischen Ruine innerhalb des Artemisions, um den Forschungsschwerpunkt ausgehend
von diesem Gebäude auf die römische Nutzungsphase und den gesamten heiligen Bezirk
auszudehnen. Das Bauwerk, das zuvor als »Tribüne« bezeichnet worden war, konnte aufgrund
enger bautypologischer Vergleiche und spezifischen Fundmaterials als frühkaiserzeitliches
Odeion identifiziert werden - ein Bautypus, der üblicherweise mit der Abhaltung von musischen
Agonen in Verbindung gebrachtwird. Die ExistenzsolcherWettkämpfewährend derheiligen Spiele
für Artemis war auch für das Ephesos der Kaiserzeit durch entsprechende Siegesnennungen
belegt. Nachdem das Gebäude nunmehr als typologisch beispielhaftes frühkaiserzeitliches
Odeion erkannt wurde, kann der Austragungsort der überlieferten musischen Agone somit
zweifelsfrei lokalisiert werden.
Lilli Zabrana studierte Klassische Archäologie, Ur- und Frühgeschichte sowie Kunstgeschichte an der Universität
Wien und absolvierte ein Masterstudium der Denkmalpflege an der Technischen Universität Berlin, wo sie 2014 mit
ihrer Arbeit über das Odeion im Artemision von Ephesos dissertierte. Lilli Zabrana ist langjährige wissenschaftliche
Mitarbeiterin des Österreichischen Archäologischen Instituts und verfügt über umfangreiche Grabungserfahrung, vor
allem in der Türkei und in Ägypten.
 
Annotationen