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Zabrana, Lilli; Aurenhammer, Maria; Dorner, Julia; Forstenpointner, Gerhard; Österreichisches Archäologisches Institut [Mitarb.]
Das Odeion im Artemision von Ephesos — Forschungen in Ephesos, Band 12,6: Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2018

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.46299#0075
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V.4 Architekturglieder und Bauomamentik (Lilli Zahrana)

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Erh.: Das Kapitell wurde in seiner sekundären Nut-
zungsphase umgearbeitet, wodurch die ursprüngliche
Gestaltung teilweise nicht mehr erhalten ist. Von allen
Kranz- und Hochblättern sind die Blattspitzen verbro-
chen. Caulis samt Hüllkelch und einzelne Helices sind
gut erkennbar, jedoch ebenso stark zerstört.
Dat.: 2.-3. Jli. n. Chr.

Kat. A 14 Taf. 31,1-3
Inv. E-TR 23
Säulenfragment mit Bohrung
AO: GHD
FO: Oberflächenreinigung Südostecke (s. Taf. 25)
Material: Marmor
Maße: D 44 cm, H 33 cm
Bearbeitung: Die Säule war in ihrer ursprünglichen Ge-
staltung an ihrer Oberfläche geglättet. Für eine sekundäre
Nutzung wurde das Säulenfragment durchbohrt (Dm
15 cm). Im oberen Bereich erweitert sich die Bohrung
auf 24 cm. Drei weitere Kapitelle (Kat. A 4. A 5. A 13)
mit entsprechenden Umarbeitungen lassen auf dieselbe
sekundäre Nutzung schließen. Die Formen der Abarbei-
tung und der Durchmesser der mittigen Bohrung legen
eine Verwendung als steinerne Druckrohrleitung nahe,
(vgl. Anm. 298).
Erh.: Das Säulenfragment hat auf allen Seiten Bruch-
flächen. Der ursprüngliche Durchmesser wie auch die
Oberflächengestaltung sind jedoch rekonstruierbar.
Durch die sekundäre Nutzung wurde das Fragment stark
verändert.

Kat. A 15 Taf. 35,1-2
Inv. E-TR 28
Palmettenfries
AO: GHD
FO: Reinigung Südfassade (s. Taf. 25)
Material: Marmor
Maße L 28 cm, B 15 cm, T 22 cm
Bearbeitung: Der Palmettenfries weist z. T. Bohrungen
auf. Der darunterliegende Eierstab ist tief eingeschnit-
ten, wodurch sich ein starker Kontrast ergibt. Bei diesem
Fragment handelt es sich möglicherweise um ein Kopf-
profil eines Architravs, dessen Astragal unterhalb des
Eierstabes nicht mehr erhalten ist. Das Auflager hat eine
4 cm tiefe, geglättete Fläche mit einer Reihe von Stemm-
löchern. Die dahinterliegende Fläche hegt um wenige
Millimeter tiefer und ist grob zugespitzt.
Erh.: Die Kanten des gesamten Blocks sind bestoßen.
Abgesehen von der ansichtigen Fläche und dem Auflager
sind die Seitenflächen und das Unterlager verbrochen.
Dat.: 1. Jli. n. Chr.

Kat. A 16 Taf. 35, 3-6
Inv. E-TR 51
Eierstabfragment
AO: GHD
FO: Sondage 2/2010, Abschnitt 1, SE 400 (s. Taf. 25)
Material: Marmor
Maße: L 21 cm, H 20 cm, T 24 cm

Bearbeitung: Die ansichtige Fläche des Eierstabs und des
Astragals sind fein geglättet und poliert. Rote Farbreste
sind als Hintergrundfarbe des Astragals erhalten. Die
rechte seitliche Stoßfläche zeigt eine Oberflächenbear-
beitung mit dem Zahneisen. Aufgrund der Proportionen
ist das Fragment eventuell zum spätklassischen Artemi-
sion gehörig.
Erh.: Die originalen Oberflächen sind nur auf der linken
Seite des Fragments erhalten, die rechte Seite ist stark
verbrochen.
Dat.: spätklassisch
Kat. A17 Taf. 36,1
Inv. E-TR 76
Bauomamentikfragment
AO: Steindepot Kammer 6 im Gebäude
FO: Sondage 2/2011, als Spolie in der mittelalterlichen
Mauer SE 1004 verbaut (s. Taf. 25)
Material: Marmor
Maße: L 17,8 cm, H 21 cm, T 24 cm
Bearbeitung: Das erhaltene Fragment zeigt die Spitzen
eines Akanthusblattes, die sich im oberen Bereich an
eine Hohlkehle anpassen. Die Blattfinger sind sorgfältig
geglättet und tief eingeschnitten. Die sorgfältig umge-
schlagene Öse deutet in das 1. Jli. n. Chr.
Erh.: Die Originaloberfläche ist nur auf der Vorderseite
erhalten. Alle übrigen Seiten sind verbrochen.
Dat.: 1. Jli. n. Chr.

Kat. A18 Taf. 36, 2
Inv. E-TR 67
Fragment eines Eckpilasterkapitells
AO: GHD
FO: Sondage 4/2010, östliche Erweiterung, SE 618 (s.
Taf. 25)
Material: Marmor
Maße: L 15 cm, B 14 cm, H 15 cm
Bearbeitung: Die Ansprache als Fragment eines Pilaster-
kapitells erfolgt aufgrund der Tatsache, dass die Kranz-
blätter des Akanthus aus einer gerade gearbeiteten Kante
entspringen und über Eck geführt sind. Die erhaltenen
Finger sind tief hinterschnitten, in der Ausführung aller-
dings von einem zweiten Eckpilasterkapitell (Kat. A19)
zu unterscheiden. Auf dem Auflager ist ein einseitiger
Randschlag erhalten.
Dat.: 1. Hälfte 2. Jh. n. Chr.

Kat. A19 Taf. 36, 3
Inv. E-TR 90
Fragment eines Eckpilasterkapitells (?)
AO: GHD
FO: Sondage 1/2011, SE 911 (s. Taf. 25)
Material: Marmor
Maße: L 18 cm, H 14,5 cm, T 10 cm
Bearbeitung: Die erhaltenen Finger des Akanthusblattes
sind sehr tief eingeschnitten und haben scharfkantige
Blattspitzen. Die Oberfläche ist mit dem Flacheisen
sorgfältig geglättet. Falls das Bauomamentikfragment
zu dem Gebäude gehörte, muss es aufgrund seiner Aus-
 
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