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Fischart, Johann; Goedeke, Karl [Hrsg.]
Dichtungen — Leipzig: Brockhaus, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.57391#0037

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Einleitung.

XLX1I1

Bibliographische, das anderswo ausführlich behandelt ist,
bedarf es hier keiner Rechenschaft. Die zum Grunde ge-
legten Drucke find die Originale; snur der ältere Text des
„Flöhhatz" ist nach C. Wendeler's Ausgabe benutzt. * Die
in dem Schlußgedichte des „Flöhhatz" erwähnten Facetien
und Lobsprüche oder Vertheidigungen anstößiger Dinge und
Personen sind (bis zur Erwähnung von Cardanus' „Hunde-
lob", also noch mit Einschluß von Scaliger's „Hundstadel")
alle im „Amphitheater" des Kaspar Dornavius gesammelt ch
nur die Fabeln des Aesop fehlen, die Camerarius bei den
Lateinkundigen populär gemacht hatte. Die meisten der bei
Fischart genannten ültern Scherze erwähnt auch Paulus
Melissus^ in einem Gedichte an H. Stephanus. Das „Lob
des Fiebers" und das des Thersites von Favorinus sind nicht
mehr vorhanden; Fischart und Melissus konnten nur aus
Gellins" Kuude davou habeu. Das „Lob der Muckeu"
(S. 127) halte ich uoch siir ein Werk Fischart's, obwol ich
die mancherlei Flickwörter meistersängerischer Art zur Aus-
füllung des Verses nicht übersehe. Der engere Anschluß an
den Text des LukiaR mag dazu Veranlassung gegeben haben.
Göttingen, 15. April 1880.
K. Goedeke.

1 Der Flöhhaz von Johann Fischart. Abdruck der ersten Ausgabe 1578.
Halle 1877. 8". Ich hatte durch Feifalik schon vor 22 Jahren eine Vergleichung,
4 ZcUeckissmatL poetioa. Frankfurt a. M. 1574. Larina, x. 101.
5 Bootes Lttieas 17, 12. Die Stelle ist bei Dornavius 2, 176 abgedrnckt.
Der Vertheidigung des Quartanfiebers von Favorin gedenkt Fischart auch im
Podagr. F4b.
6 Griechisch und lateinisch bei Tornav. 1, 117 fg.

Fischart. I.
 
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