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Fischart, Johann; Goedeke, Karl [Hrsg.]
Dichtungen — Leipzig: Brockhaus, 1880

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https://doi.org/10.11588/diglit.57391#0157

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Flöh haz, Weiber traz.

117

(Dann ich kurzum nicht sehen kan,
Das weiblich hend mit blut umgan)
Und sind die arznei probiert,
Wie ich sie hie hab eingesürt.
Darum, wann sie euch Helsen werden,
So dankt mir auch für mein beschwerden.

4185

Nun die schönen flöhrecept
Sind also betrebt und gstept.

4190

Reccsit für die flöh.
Die flöh aus den kümmern
zu vertreiben:
f. Nim dürrwurz oder donnerwurz, koch es in wasser, be-
spreng demnach das gemach so macht es den flöhen ir fach.
ij. Wircket desgleichen auch der fenfsamen, und oleander, wann
mans braucht wie das ander.
Flöh zu töden.
iij. Nim ungelöschten kalck, mach in durch ain sib, bespreng
damit die sauber gefegt kamer, so richt es an ain großen sanier,
iiij Nim wilden kümmich, wilde cucumer, oder coloquint,
koche es in wasser, bespreng damit das Haus, so macht es den
flöhen garaus.
Flöh und wentel zu vertreiben.
v. Nim Wermut, rauten, stabwurz, wilde münz, fergenkraut,
nußlaub, farnkraut, lavender, raden, grün coriander, psilienkraut,
lege dife kreuter alle, oder ain tail davon under die küßpfulwen,
oder koche sie in mörzwibeln essig, besprenge sie damit, so gaht
käme meh kain tritt.

4190 betrebt und gestept, im ersten Drnck: betrept. Ausdrücke der
Nähterinnen, für gewisse Stiche: Treppstich, Steppstich. Hier für: fix und fertig,
verbrieft und besiegelt. — v küßpfulwen, Pfühle.
 
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