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— XXX11


Das Wappen and seine Teile.
1.*) Wappen von Schwarzburg.
Das von beiden Hauptlinien, der schwarzburgischen und der
käfernburgischen, gemeinsam geführte Stamm Wappen zeigt einen
aufgerichteten gekrönten goldenen Löwen in blauem Feld,
Gesicht nach vorn (dem Beschauer zu) gewendet.
lmzier war nicht immer dieselbe. Die älteste uns
auf dem Helmsiegel des Grafen Heinrich von Schwarz-
>4**) vorkommt, besteht in einem Zweig mit drei
Ästen, deren jeder drei Blätter hat. Diese neun
Blätter, welche ich der Darstellung nach für Ulmen-
blätter halte***), finden sich auch fächerartig zusammen-
gestellt im Siegel des Grafen Friedrich von Rabenswald,
abgebildet bei Böhmef), und im heute noch geführten
Siegel der Stadt Ilmenau. Ein mittelalterliches Siegel dieser Stadt konnte
*) Die Ziffern entsprechen denen auf den Wappenschemas, S. LVIII u. LIX.
**) Or. im Herz. Haus- und Staatsarchiv zu Gotha.
***) Nicht Lindenblätter, denn diese werden herzförmig dargestellt. Die
Ulme hieß früher Ylme oder Urne und ich halte die Ulmenblätter für eine An-
spielung auf den pagus Ilmin, Stadt Ilm, Ilmenau und die Ilm, von der der
Chronist Heydenreich wissen will, daß sie ihren Namen von einem Ylmenbaum
habe, der an ihrer Quelle ehemals gestanden habe. Da einen Pflanzenzweig
noch verschiedene andere Geschlechter als Helmzier führten, wird man zur
Vermeidung von Verwechselungen, zumal man als Wappenbild den oft vor-
kommenden Löwen führte, die totale Umgestaltung der Helmzier vorgenom-
men haben.
f) Böhme, Johann Ehrenfried, Todteilung mit ihren Folgen in Thü-
ringen, herausgegeben von D. Christian Rau, Leipzig 1795.

Die H

bekannte, die
bürg von 12.'

Ilmenauer
Stadtwappen.
 
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