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Galerie Fischer <Luzern> [Hrsg.]
Auktion / Galerie Fischer: Deutsche und Luzerner Privatkollektion, Gewehrkammer Fürst Thun, Schloss Tetschen, Waffensammlung eines bekannten Wiener Sammlers u.a.: [Donnerstag, 31. August 1933, Freitag, 1. September 1933, Samstag, 2. September 1933] — Luzern, [Nr. 39/​40].1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.5334#0089
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FEUERWAFFEN

1105. Doppelradschlosspistole. Kantige Läufe. Die Mündung profiliert abgesetzt. Auf
den Läufen die Inschrift: „Si Deus pro nobis, quis contra nos." Die Doppelschlösser mit
fein in Eisen geschnittener Umrandung und aussenliegenden Rädern. Obstholzschaft
mit birnenförmigem Schaftende. Reich eingelegt mit figural und ornamental graviertem
Hirschhorn.

Deutsch, 16. Jahrhundert.
Siehe Tafel 43.

1106. Lange Radschlosspistole. Faustrohr. Der kantige, in Eisen geschnittene Lauf
mit Querstreifen und Mündungswulst aus Messing. Das glatte Radschloss trägt die
Meistermarke GDB Der Kolben und der schlanke Schaft reich mit schönen Bein- und
Perlmuttereinlagen verziert. Museumsstück von bester Erhaltung.

Norditalien, um 1580. Länge 79 cm.

Siehe Tafel 46.

1107. Radschlosspistolen-Paar. Ganz in Eisen gearbeitet. Der Lauf, hinten kantig, vorn
rund, trägt Meistermarke. Das Radschloss in der Konstruktionsart der zweiten Hälfte
des 16. Jahrhunderts. Auf dem Kolbendeckel in reicher, ornamentaler Aetzung die
Initialen des Herzogs Julius von Braunschweig, sowie die Jahreszahl 1579.
Deutsch, zweite Hälfte 16. Jahrhundert.

Siehe Tafel 43.

1108. Radschlossfaustrohr. Alle Eisenteile poliert. Hinten kantiger, dann runder Lauf mit
Meistermarke H. M. Das Radschloss glatt, mit durchbrochenem Messingraddeckel. Das
Rad wird durch Zurücklegen des Abzugschutzbügels, der durch eine Gliederkette mit
der Radwelle verbunden ist, gespannt. Runde Afterkugel mit geschnittenem Elfenbein-
männerportät. Der ganze Schaft mit allerfeinsten Beineinlagen verziert. Interessantes
Museumsstück von bester Erhaltung.

Sachsen, 1580.
Siehe Tafel 46.

1109. Radschlosspistole. Der hinten kantige Lauf, mit gewulsteter Mündung, trägt als
Meistermarke einen Anker und die Initialen A. S., das Radschloss Ankermarke. Der
ganze Schaft und Kolben reich mit Messingspiralen und Messingmedaillons eingelegt.
Die Einlagen graviert mit Krieger- und Frauenköpfen, sowie Fabeltieren, Masken und
Ornamenten. Die Kanten mit Beinlinien eingefasst.

Deutsch, um 1600. Länge 79 cm.

(Aus der fürstlich Fuggerschen Gewehrkammer stammend.)
Siehe Tafel 46.

1110. Radschlosspistole in Tschinkenform. Kantiger Lauf. Schloss mit aussenliegendem
Rad und innenliegender Schwanzfeder. Der sehr reich eingelegte Nussholzschaft zeigt
Jagd- und Fabeltiere, von Ornamenten umgeben.

Süddeutsch, zweite Hälfte 16. Jahrhundert.
Siehe Tafel 43.

1111. Radschlosspistolen-Paar. Der vorn runde, hinten kantige Lauf pfeifenartig in der
Mitte verziert. Laufund Schloss gebläut. Der Raddeckel und die Schlossbeschläge, ebenso
wie der Abzugsbügel graviert, geschnitten und im Feuer vergoldet. Der kugelförmige
Knauf trägt auf der Rückseite, hoch in Silber geschnitten, einen Reiter im Kostüm der
Zeit um 1580. Darunter kursächsische Wappenkartusche.

Kursachsen, Ende 16. Jahrhundert.
Siehe Tafel 43.

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