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Galerie Fischer <Luzern> [Hrsg.]
Auktion / Galerie Fischer: Nachlass Kaufmann, St. Gallen - Glasscheiben-Sammlung F. E. Sidney, London - Ikone-Sammlung Rieder, Bukarest - Gemälde des Generalkonsuls W., Paris - Möbel, Antiquitäten usw. aus diversem Besitz: Auktion in Zürich: 18., 19., 20. und 21. Mai 1938, Zunfthaus zur Meise — Luzern, [Nr. 61].1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.5519#0120
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1785. Geschlossener Visierhelm, für das welsche Gestech, im Kragen umgehend. Hoher
herausgetriebener Kamm, wie der Kragenrand gezackt. Schwerer Stirnstulp mit Seh-
schlitz, gleich dem sternförmig durchlochten Visier und dem Kinnstück aufschlächtig.
An beiden Helmwänden mit Messingrosetten eingefasste Riemenösen für die Helmkappe.
Geätzt mit Darstellungen von Trophäen, Waffen, Musikinstrumenten, Blatt-, Band-
und Rankenwerk.

Nürnberg, um 1550.

(Unverkennbar der Hand Kunz Lochners entstammend.)
Siehe Abb. Tafel 21.

1786. Harnischbrust (Turnierverstärkungsstück). Schweres Bruststück, als Wechselstück
zum welschen Gestech dienend, mit geschobenen Armausschnitten. Im oberen Brustteil
drei Scbraublöcher für die Befestigung eines Verstärkungsstückes sowie seitlich fünf
Löcher für den Rasthaken. Die Ränder der Armausschnitte zackig getrieben. Reich und
sauber in Aetzstreifen gleich dem Helm Nr. 1785 verziert. Sehr seltenes Stück.
Nürnberg (Kunz Lochner), 1550.

Siehe Abb. Tafel 20.

1787. Halbharnisch, schwarz-weiss, bestehend aus: offener Sturmhaube, einteilig, mit hohem
herausgetriebenem Kamm und angenietetem Augenschirm; Halsberge, zweiteilig, mit
Spangröls; Harnischbrust mit geschobenen Armausschnitten, seichtem Gansbauch und
zwei Bauchreifen, an denen die je siebenmal geschobenen Beintaschen mittels Riemen
angeschnallt sind; Harnischrücken mit Gesässreifen. Der ganze Harnisch ist mit getrie-
benen blanken Streifen versehen, die in den schwarzen Grund der Oberfläche eingelassen
und in der Mitte dachförmig erhöht sind. Die Ränder geschnürlt. Auf Brust und Rücken
Nürnberger Beschau.

(Aus dem Bayrischen Armeemuseum München stammend.)
Nürnberg, um 1550.

1788. Harnischbrust, mit kräftigem Tapul, geschnürlter Rand; Achseigeschübe fehlen.
Deutsch, um 1550.

1789. Morion, einteilig, mit hohem getriebenem Kamm, schmaler Krempe, geschnürltem
Rand, Messingrosetten. Die ganze Oberfläche überzieht ein reicher Aetzdekor mit der
Darstellung von Kriegerfiguren, Trophäen, Blumen, Blatt- und Rankenwerk.
Deutsch, Mitte 16. Jahrhundert.

1790. Morion mit hohem getriebenem Kamm, weitausladender Krempe, geschnürlten Rändern,
Messingrosetten. Die ganze Oberfläche ist von einem reichen Aetzdekor: Trophäen, Mas-
karons, Blatt- und Rankenwerk, bedeckt. Messingfedertülle.

Italienisch, Mitte 16. Jahrhundert.

1791. Birnmorion, einteilig, reich geätzt mit Trophäen und Rankenwerk, in der Mitte der
Helmglocke beidseitig ein geteiltes Löwenwappen, darüber der Markus-Löwe in Rund-
medaillon.

Venedig, um 1560.

1792. Sturmhaube mit hohem herausgetriebenem Kamm, Wangenklappen, geschobener
Nackenschutz.

Deutsch, um 1570.

1793. Halsberge, zweiteilig, dreimal geschoben, geschnürlter Kragenrand.
Um 1600.

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