Xarls Seharf
Zvl einigen Pragen der S©zeption in th.soretieoh.er Sicht +;
Sin großer Teii ösr Torlisgenien wissenschaftlichen literetur
heschäftigt sich intensiv'mit Pragen der ästhetischen Aneignung,
der ästhetisGhen Wertung und Gestaltung. ?jeniger intensiv und
explizit sind dahei die Pxobleme einer ästhetischen Rezeption
behandelt, die cieh nieht als Kunstrezeption begreift. Die
ästhetische Grundlagenforschung steht deshalb nach wie vor vor
äer Aufgabe, das Xcnzept für ein Razeptionsmodell zu erarbeiten
unä aue dieserc Grund will der vorliegende Beitrag eine Wort-
sieldung zur Biskussion sein.
Der grundlegende Ausgangspunkt flir eine Theorie der Rezeption
ist nach unserer Auffassung jener theoretisch-konzeptionelle
Weuansatz, wie er in dem Buch ’Ästhetik heute* prinzipiell
formuliert wurde /I/. Die Porderung n&ch einer industriellen
isthetik, naoh einer weiten Gegenstandsauffassung, äie künstle-
risohe als aueh auSerkünstlerische Bereiche erfaßt, rückt die
Rezeption aus dem Zentrum der verschiedenen Kunstrezeptionen und
führt sie zu der entscheidenäen Schlüsselfrage: inwieweit ge-
lingt es einer Theorie der Rezeption, methodologisch konsequent
von der gesellschaftlichen Tätigkeit der ,wirkiichen , Rezipienten
auszugehen, damit die ganze Breite und Vielfalt gesellschaft-
licher Prozesse zu erfassen und auf den Bereioh der gestalteten
ürnwelt und der gestalteten Dinge im weitesten Sinne zu zielen.
Ptir eijaen solchen Abbildprozeß muß die Rezeptionstheorie als
Teilgebiet einer philosophischen Ästhetik ein begriffliches
Xnstrumentarium erarbeiten, das einmal konsequent die philo-
sophisehe Theorie anwendet und mit gleicher Eonsequenz die Er-
gebnisse der Einzelwissenschaften und Nachbardisziplinen in das
Kalkül eigener Überlegungen einbezieht.
Insofern erweist sich gerade die Rezeption als jener entschei-
dende Vorgang, in dessen Zentrum nicht die sinnlich wahrnehmbare
Gestaltqualität /2/ rückt, sondern die Vorgänge zwischen Rezi-
+)
Diskussionsbeitrag
12?
Zvl einigen Pragen der S©zeption in th.soretieoh.er Sicht +;
Sin großer Teii ösr Torlisgenien wissenschaftlichen literetur
heschäftigt sich intensiv'mit Pragen der ästhetischen Aneignung,
der ästhetisGhen Wertung und Gestaltung. ?jeniger intensiv und
explizit sind dahei die Pxobleme einer ästhetischen Rezeption
behandelt, die cieh nieht als Kunstrezeption begreift. Die
ästhetische Grundlagenforschung steht deshalb nach wie vor vor
äer Aufgabe, das Xcnzept für ein Razeptionsmodell zu erarbeiten
unä aue dieserc Grund will der vorliegende Beitrag eine Wort-
sieldung zur Biskussion sein.
Der grundlegende Ausgangspunkt flir eine Theorie der Rezeption
ist nach unserer Auffassung jener theoretisch-konzeptionelle
Weuansatz, wie er in dem Buch ’Ästhetik heute* prinzipiell
formuliert wurde /I/. Die Porderung n&ch einer industriellen
isthetik, naoh einer weiten Gegenstandsauffassung, äie künstle-
risohe als aueh auSerkünstlerische Bereiche erfaßt, rückt die
Rezeption aus dem Zentrum der verschiedenen Kunstrezeptionen und
führt sie zu der entscheidenäen Schlüsselfrage: inwieweit ge-
lingt es einer Theorie der Rezeption, methodologisch konsequent
von der gesellschaftlichen Tätigkeit der ,wirkiichen , Rezipienten
auszugehen, damit die ganze Breite und Vielfalt gesellschaft-
licher Prozesse zu erfassen und auf den Bereioh der gestalteten
ürnwelt und der gestalteten Dinge im weitesten Sinne zu zielen.
Ptir eijaen solchen Abbildprozeß muß die Rezeptionstheorie als
Teilgebiet einer philosophischen Ästhetik ein begriffliches
Xnstrumentarium erarbeiten, das einmal konsequent die philo-
sophisehe Theorie anwendet und mit gleicher Eonsequenz die Er-
gebnisse der Einzelwissenschaften und Nachbardisziplinen in das
Kalkül eigener Überlegungen einbezieht.
Insofern erweist sich gerade die Rezeption als jener entschei-
dende Vorgang, in dessen Zentrum nicht die sinnlich wahrnehmbare
Gestaltqualität /2/ rückt, sondern die Vorgänge zwischen Rezi-
+)
Diskussionsbeitrag
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