Dem sozialökonomi8ch determinierten Konkurrenzcharakter bürger-
licher Beziehungen der Konsumtion entspricht eine spezifische
Struktur psychischer Reaktionsweisen, deren Typologie wie folgt
vorgestellt werden kann.
Die Beziehung des Besitzers zum Nichtbesitzer: Stolz
Die Beziehung des Nichtbesitzers zum Besitzer: Neid
Die Beziehung der Besitzer zueinander: Ärger
Die Beziehung der Nichtbesitzer zueinander: Gier
Wer die spezifische Funktion dieses typologischen Psychogramms
nicht mißversteht, kann wesentliche Einsichten in die psychi-
schen Vermittlungen kapitalistischer Konsumtionsprozesse hier-
durch erschließen. Es wird deutlich, wie der von den kapita-
listischen Produzenten organisierte Kaufzwang psychologisch aus
den sozialökonomischen Konsumtionsbedingungen hervorgeht und es
könnte näher entwickelt werden, wie das stilisierte Werfen ge-
brauchswertiger Gegenstände als Müll gleichermaßen in den so-
zialökonomischen Existenzbedingungen dieser Konsumtionsweise
angelegt ist.
3. Zur Funktion der Wertform in der sozialistischen Konsum-
tionsweise
Die kapitalistische Konsumtionsweise ist durch den Antagonismus
von bourgeoiser und proletarischer Sachgeltung charakterisiert .
Dieser Antagonismus zeichnet sich zwar in der Ebene der Konsum-
tion nicht in gleicher Schärfe gegenständlich ab wie in der
Produktion, bildet aber doch das bestimmende inhaltliche Moment
dieser Konsumtionsweise . Die Vermittlung dieses gesellschaft-
lichen Antagonismus in den gegenständlichen und räumlichen
Lebensbedingungen ist einmal durch die ökonomische Wertform der
Produkte gegeben und drückt sich auch in spezifischen ästheti-
schen Signaturen der Lebensbedingungen aus. Der bourgeoise
Konsum präsentiert die gesellschaftliche Exploitationsleistung
der ihn tätigen Individuen, während die proletarische Konsum-
tion unterschiedliche Bedingungen der ünterworfenheit unter das
Kapital und vor allem die Exploitiertheit der unter kapitalisti-
schen Bedingungen Arbeitenden ausdrückt. Die zahlreichen Un-
schärfen, in denen dieser Antagonismus erscheint heben ihn nicht
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licher Beziehungen der Konsumtion entspricht eine spezifische
Struktur psychischer Reaktionsweisen, deren Typologie wie folgt
vorgestellt werden kann.
Die Beziehung des Besitzers zum Nichtbesitzer: Stolz
Die Beziehung des Nichtbesitzers zum Besitzer: Neid
Die Beziehung der Besitzer zueinander: Ärger
Die Beziehung der Nichtbesitzer zueinander: Gier
Wer die spezifische Funktion dieses typologischen Psychogramms
nicht mißversteht, kann wesentliche Einsichten in die psychi-
schen Vermittlungen kapitalistischer Konsumtionsprozesse hier-
durch erschließen. Es wird deutlich, wie der von den kapita-
listischen Produzenten organisierte Kaufzwang psychologisch aus
den sozialökonomischen Konsumtionsbedingungen hervorgeht und es
könnte näher entwickelt werden, wie das stilisierte Werfen ge-
brauchswertiger Gegenstände als Müll gleichermaßen in den so-
zialökonomischen Existenzbedingungen dieser Konsumtionsweise
angelegt ist.
3. Zur Funktion der Wertform in der sozialistischen Konsum-
tionsweise
Die kapitalistische Konsumtionsweise ist durch den Antagonismus
von bourgeoiser und proletarischer Sachgeltung charakterisiert .
Dieser Antagonismus zeichnet sich zwar in der Ebene der Konsum-
tion nicht in gleicher Schärfe gegenständlich ab wie in der
Produktion, bildet aber doch das bestimmende inhaltliche Moment
dieser Konsumtionsweise . Die Vermittlung dieses gesellschaft-
lichen Antagonismus in den gegenständlichen und räumlichen
Lebensbedingungen ist einmal durch die ökonomische Wertform der
Produkte gegeben und drückt sich auch in spezifischen ästheti-
schen Signaturen der Lebensbedingungen aus. Der bourgeoise
Konsum präsentiert die gesellschaftliche Exploitationsleistung
der ihn tätigen Individuen, während die proletarische Konsum-
tion unterschiedliche Bedingungen der ünterworfenheit unter das
Kapital und vor allem die Exploitiertheit der unter kapitalisti-
schen Bedingungen Arbeitenden ausdrückt. Die zahlreichen Un-
schärfen, in denen dieser Antagonismus erscheint heben ihn nicht
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