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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1783/​1784

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https://doi.org/10.11588/diglit.48264#0177

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Von ChurKrstsn, Fürsten Md Stäüden des H, R. R. Ls
Diese letzten Forderungen wurden abermals mit einer peremtorischm
Aufforderung begleitet, daß sie in 2^ stunden beantwortet werden
sollten. Es ward dem Herrn von Lmdenowski zur Antwort ettheilet,
daß die Stadt von dieser Veränderung der Sachen und der Grundsätze
ihren Bericht nach Warschau abstatten würde, um eine Entschließung
darüber einzuholsn. Aber die Truppen- Sr. Preußischen Majestät be-
setzten das Danziger Gebiet, und bloquirten die Sradt am 17. Qctt
so daß Danzigs Unfall aufs höchste gestiegen. Der König glaubt, den
Grund des feit kurzem entstandenen Streites wegen der fteyen Passage
von den Proceduren zu Danz-g, den peremtorsismen Noten des Herrn
von Lmdenowski, der Blockade der Stadt und der Einnahme ihres
Territorii, als Sachen, die zum erstcrn^ nicht gehören., in allem Be-
tracht unterscheiden zu müssen; denn der entstandene Streit sollte durch
ein Arrangement beygclegt werden, und Se. Majestät haben declari-
reu lassen, daß nichts von Ihrer Seite unterlassen werden sollte, daß
diese Sache aufs friedlichste, und vorzüglich auf solche Art betrieben
werde, um Se. Preußische Majestät von dem Vertrauen Zu überzeu-
gen, welches der König in die Freundschaft, und in die Gesinnungen
Sr. Majestät, des Königs von Preußen, setzt. Er hatte also alle
Ursache, zu hoffen, daß dasjenige, was zu Danzig vorgehen würde,
nur eine Folge von dem, worüber man übereingeksmmen, und wor-
über man hier Übereinkommen würde, seyn werde; und er hoffte im-
mer, daß Se. Preußische Majestät nicht allem dem , was gegen die
Stadt Danzig und deren Gebiet in Ausführung gebracht worden,
ihren Beyfail geben würden, um so mehr, da nach den, durch die
letzte dem Herrn von Buchholtz übergebene Rote vom 22. Sept, und
durch die vom Lgsten, verabredeten Maasregeln, der König keine
Klage von Seiten Sr. Majestät des Königs von Preußen, durch den
Herrn von Buchholtz empftmgen hat, daß der Danziger Magistrat
selbigen nicht uachgelebet.habe, Se. Majestät im Gegenrhell aus ver-
schiedenen an den Herrn von Lmdenowski von dem Danziger Magi-
strat gerichteten Norm gesehen, daß dieser entschlossen wäre, demjeni-
gen mit Respett und Unterwerfung zu folgen, was Se.- Majestät ihm
vorschreiben würden. Da der König auf eine auszeichnende Art das
persönliche Vertrauen an den Tag legen will, welches er in dis Gesin-
nungen und in die Freundschaft Sr. Majestät, des Königs von Preus-
sin, setzet; so wendet er sich, in Betreff der ebgedachten Thatsachen,
zu Sr. Majestät selbst, in der Merzeugung, daß durch eine Wirkung
Ostermesse 1784. A dieses
 
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